Trier, im September 2021
„Mitreden! Der Zukunft eine Stimme geben.“ So lautet das Motto für die Wahl der Räte am 6. / 7. November 2021 und der Wahlen zu Beginn des nächsten Jahres in den Pfarreien, die sich 2022 zusammenschließen wollen. Darin spiegelt sich ein Leitgedanke unserer Bistumssynode wider: Eine Kirche, die Jesus und dem Evangelium vom anbrechenden Reich Gottes folgt, setzt auf die Würde und Verantwortung aller Getauften (vgl. Herausgerufen 14).
Diese Verantwortung haben viele von Ihnen in den vergangenen Jahren in den unterschiedlichen Gremien übernommen und so das christliche Leben in ihren Gemeinden befördert. Angesichts der Herausforderungen, vor die unsere Kirche in dieser Zeit gestellt ist, ist dieses Engagement keineswegs selbstverständlich – im Gegenteil: Es stellt ein selbstbewusstes Glaubenszeugnis dar. Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken in der Hoffnung, dass Sie Ihre Erfahrungen und Ihre Fähigkeiten auch in der Zukunft für eine Kirche fruchtbar werden lassen, die mitten in einer pluralen Gesellschaft diakonisch und missionarisch für die Menschen da sein will.
Dazu braucht unsere Kirche von Trier Personen, die in den demokratisch gewählten Gremien vor Ort die pastoralen, aber auch die finanziellen Entscheidungen mitberaten, mitbestimmen und mitverantworten. Diese Aufgabe fällt gewiss nicht immer leicht angesichts der notwendigen kirchlichen Veränderungsprozesse. In unserem Bistum reagieren wir darauf unter anderem mit den Zusammenschlüssen von Pfarreien einerseits und der Bildung von Pastoralen Räumen andererseits, um die vielen inhaltlichen und pastoralen Impulse der Synode voranzubringen und der pastoralen Entwicklung Gestalt zu geben.
Daher möchte ich Sie bitten, sich an den anstehenden Wahlen zu beteiligen: sei es, indem Sie sich für eine Kandidatur entscheiden, weil Sie der Kirche vor Ort und Ihrem Glauben ein Gesicht und eine Stimme geben wollen oder indem Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Dabei sind meine Gedanken bei den Menschen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Pfarreien, die sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht an den Wahlen beteiligen können. Sie werden auch weiterhin unsere wache Anteilnahme und unsere wirksame Solidarität brauchen. Das wollen wir bei all dem, was zu tun ist, nicht vergessen.
Allen, die sich gegenwärtig und zukünftig in den Räten in den Pfarreiengemeinschaften, Pfarreien und später auch in den Pastoralen Räumen engagieren, wünsche ich Mut, Ausdauer und Erfüllung in ihrem Engagement.
Dazu erbitte ich den Segen Gottes.
Dr. Stephan Ackermann
Bischof von Trier