„Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott nicht verschmähen (Ps 51, 19). Der Prophet Natan hilft David, auf die Sprünge zu kommen, wegen seines Verhältnisses Batseba und Urija gegenüber (2 Sam, 11). Die Treue Jonathans, des Sohns von König Saul, war für David Anlass, keine Rache zu nehmen an den Verwandten von Saul. ( 1 Sam 14 -21). Davids Bereitschaft, das Versöhnungsangebot Gottes ernst zu nehmen, machen David zu einem geliebten Sohn Gottes. David hat ein offenes Herz Gott und den Menschen gegenüber. David hat gelernt, jeweils neu zu denken über Gott und die Welt.
(P. Dr. Ludger van Bergen SJ)
Gott, unser Vater,
Du hast dein Wort ausgesät, deinen Sohn hingeben, gebrochen und gestorben für uns, ist er Brot und Leben für die Welt.
Lass uns die Kraft finden, seinen Weg zu gehen, dass wir füreinander fruchtbar werden wie die Saat.
So bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder,
der mit dir lebt und herrscht jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
Schauen wir doch auf die jungen Kirchen, die bereits ihren Einfluss nehmen auch auf die "alten" Kirchen. Da sind die verschiedenen Gruppen der lateinamerikanischen Bewegung „Glauben und Fröhlichkeit“ (Fe y Alegria), die versuchen, der Jugend neue Perspektiven zu geben. Da sind die „Kleinen christlichen Gemeinschaften“ in Afrika , die die Kirche vor Ort weiter entwickeln wollen. Praktisch gehört das Bibel-Teilen dazu. Die Gemeinde versucht in sieben Schritten des Bibel-Teilens herauszufinden, wie man Christ sein kann in dieser unserer Zeit. Und noch einmal Lateinamerika: Dort wollten die Basisgemeinden weder konservativ sein noch progressiv, man wollte solidarisch sein, die anderen in die Mitte stellen und schauen, wie man ihnen am besten helfen kann.
(P. Dr. Ludger van Bergen SJ)
Weck in unserer Mitte Menschen, die sich um die “Herrschaft der Gerechtigkeit“ bemühen.
Entzünde in ihren Köpfen neues Licht, in ihren Herzen dein Feuer, in ihren Augen deinen Einblick.
Gib ihren Händen deinen Heiligen Geist, dass sie diese Erde verwandeln in eine Erde, auf der Frieden herrscht und wo sich leben lässt.
Es komme dein Wort, geladen mit Kraft wie die aufgehende Sonne.
Amen.
Daran schließt meine Erfahrung in Malawi an. Dort erlebte ich Frauen und Männer, die Hilfsmittel der ausländischen Organisationen vermitteln sollten. Die haben die Hilfe aus dem Ausland aus eigener Tasche oft übertroffen. So waren diese Boten wirklich Boten der Frohen Botschaft. Auch die Gemeinekatecheten beteiligten sich an dem Leiden der Dorfbewohner. Die Fastenbriefe der Bischöfen haben einen Diktator verschwinden lassen. Die Kirchenführung war sehr betroffen über die Missstände im Land und hat sie angesprochen in ihren Fastenbriefen
Dieses Jahr ist in der Liturgie "Jahr B", das Jahr des Evangelisten Markus, der Jesus diakonisch wirken lässt. Jesus heilt, tröstet, gibt den Leuten zu essen, er leiht den Menschen sein Ohr. Er ruft nicht auf zur Umkehr, sondern er fordert Menschen auf, jeweils neu zu denken, ihr Denken zu ändern, neu sich immer wieder auf Jesus einzustellen, bis man für sich Licht und Trost findet, persönlich und in der lebendigen Gemeinde. Er bietet diakonisches Handeln an, bis die Menschen seine Sendung verstanden haben. Es wird Licht in ihren Köpfen, sie werden getröstet, kurz: Jesus wirkt nun missionarisch. Jesus versteht es, die Verbundenheit mit seinen Zuhörern zu gestalten, sodass ein Prozess der Unterscheidung und Entscheidung in Gang kommt. So sollen die Gemeinden lernen, „jeweils zu bedenken“, bis sie den Nerv getroffen haben - und selber, auch in den Gemeinden, neu sich selber und ihre Beziehung zu Jesus überdenken. So findet bei Markus eine Auseinandersetzung statt: Jesus, der diakonisch handelt, soll missionarisch neu verstanden werden.
(P. Dr. Ludger van Bergen SJ)
Gott, zur Freiheit hast du uns berufen, dass wir Menschen leben nach dem Bild und im Geiste Jesu Christi.
Wir bitten dich, gib uns die Kraft, die er vorgelebt hat.
Gib uns die Weite, die er aufgetan hat.
Mache uns empfänglich und frei.
Wir danken dir dafür, dass wir leben, hier und jetzt, manchmal mühsam und doch voller Freude.
Und wir bitten dich, dass keine Zukunft und kein Tod uns trennen wird von Jesus Christus.
Amen.
Was bedeutet das Sakrament der Versöhnung für Dich? Hast Du diese Erfahrung schon gemacht? Franziskus sagt uns: "Wenn ich zur Beichte gehe, dann, um mich selbst zu heilen, um meine Seele zu kurieren. Um mit mehr geistiger Gesundheit zu gehen“. Der Papst lädt uns ein, dieses Sakrament der Liebe zu leben, das das Leben umwandelt: "Der Mittelpunkt der Beichte sind nicht die Sünden, die wir aufsagen, sondern die göttliche Liebe, die wir empfangen und die wir immer brauchen“. Gott ist größer als unsere Sünden. Teile diese frohe Botschaft mit allen, die Du liebst, und nähere Dich dem Sakrament der Vergebung, um die unendliche Barmherzigkeit des Herrn zu kosten. Es ist ein Geschenk für Dich!