Die Anfänge des Allerheiligenfestes gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Ephräm der Syrer und Johannes Chrysostomus kennen bereits ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai bzw. am 1. Sonntag nach Pfingsten, der im griechischen Kalender heute noch der Sonntag der Heiligen heißt. Im Abendland gab es seit dem 7. Jahrhundert ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai (Einweihung des römischen Pantheons zu Ehren der seligen Jungfrau Maria und aller heiligen Märtyrer am 13. Mai 609). Das Fest aller Heiligen (nicht nur der Märtyrer) am 1. November kam im 8. Jahrhundert aus Irland und England auf den europäischen Kontinent und hat sich bald allgemein durchgesetzt. Allerheiligen ist gesetzlicher Feiertag in den katholischen Regionen Deutschlands, so auch in den Bundesländern, die das Bistum Trier bilden: Rheinland-Pfalz und Saarland.
Der Allerseelentag am 2. November geht auf den heiligen Abt Odilo von Cluny zurück; er hat diesen Gedenktag in allen von Cluny abhängigen Klöstern eingeführt. Das Dekret Odilos vom Jahr 998 ist noch erhalten. Bald wurde der Allerseelentag auch außerhalb der Klöster gefeiert.
(Mehr Informationen zu Allerheiligen und Allerseelen finden Sie auf der Internetseite der Erzabtei Beuron)
In der Nacht zu Allerheiligen, besagt ein alter Volksglaube, fällt der Schleier zwischen den Reichen der Toten und der Lebenden und so manches Gruselspektakel nimmt seinen Lauf. Eines davon in der Trierer Herz-Jesu-Kirche nimmt das Publikum mit in die „sieben Kreise der Hölle“. Am 31. Oktober und am 1. November lädt die „Nacht der Heiligen“ Gruselbegeisterte zu einem interaktiven Theaterstück ein. An beiden Tagen gibt es je zwei 65-minütige Aufführungen um 19.30 und 21 Uhr.
Die letzten – fast schon zwei Jahre – haben uns vor Augen geführt, wie schnell es mit dem Alltag vorbei sein kann und wie wichtig Gesundheit letztendlich ist. Eine Erfahrung, die uns die früheren Generationen voraushaben, denn Krankheiten und Seuchen gibt es seit Menschengedenken. Doch wie gingen die Menschen damit um, als es noch keine Impfangebote gab? Das Museumsteam hat in seinem Depot geschaut, was es hierzu finden konnte: Die Bandbreite reicht von Schluckbildern über Wettersegen bis hin zu Reliquien und Schutzamuletten. In den Führungen wird erklärt, was es damit auf sich hat und welcher Heilige im Zweifelsfall anzurufen ist.
Am Vorabend des katholischen Feiertags Allerheiligen findet am Sonntag, dem 31. Oktober ab 19 Uhr die 5. Trierer Nacht der Heiligen statt. Zu dem Sonderprogramm laden vier Museen der Museumsstadt Trier ein. Jedes Museum bietet ein Thema viermal am Abend an. (Zur Seite des Dommuseums Trier)
Ausgehöhlte Kürbisse, Geisterkostüme und Süßigkeiten – auch in Trier ist der 31. Oktober heute von den Bräuchen der Halloween-Kultur geprägt. Vor diesem Hintergrund zeigen das Museum am Dom, das Rheinische Landesmuseum Trier, die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek und das Stadtmuseum Simeonstift in dieser Nacht Kunstwerke und Schätze, um an den Ursprung des Festes zu erinnern. Von 19 bis 23 Uhr laden Führungen zu einem nächtlichen Rundgang durch die Welt des Sakralen ein. Eine gemeinsame Kinderrallye durch die vier Häuser und Bastelangebote runden das Programm ab.
Führung mit Kirstin Jakob und Markus Groß-Morgen im Museum am Dom jeweils um:
19.15 Uhr
20.15 Uhr
21.15 Uhr
22.15 Uhr
Kostenbeitrag: 5,- € für alle vier teilnehmenden Museen.
Freier Eintritt für Besucher bis 25 Jahre.
Montag, 1. November 2021, Allerheiligen
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Dienstag, 2. November 2021, Allerseelen
9:00 Uhr – Pontifikalamt mit Gräbersegnung
Zur Anmeldung auf den Seiten der Dominformation
Was sind Heilige? Warum feiern wir Allerheiligen - und was ist Allerseelen? Was hat das mit "Halloween" zu tun? katholisch.de erklärt dieses hohe Fest im Kirchenjahr - in Videos.
Auch der Pfarrbriefservice bietet Informationen zu den beiden Festen. Hier finden Sie auch Materialien, um Ihren Pfarrbrief informativ zu gestalten.
In vielen Gemeinden findet am Nachmittag des Allerheiligentages die Gräbersegnung auf den Friedhöfen statt. Deshalb hat sich der Eindruck eingestellt, dass Allerheiligen ein trauriger Tag im Gedenken an die Toten ist. Dabei geht es um die Hoffnung über den Tod hinaus, die an diesem Tag aufstrahlt. (mehr). Ausführliche Informationen bietet auch die Internetseite des Bonifatiuswerkes der Deutschen Katholiken.
Gruselspaß vor Allerheiligen? - Ein Fest mit Tradition - oder ein amerikanischer Umsatzbringer-Import? Informationen zum "Halloween" finden Sie auf der Informationsseite des Bereichs "Weltanschauungsfragen / Sekten". Ausführliche Hintergründe zu Halloween bietet auch die Seite des Bonifatiuswerkes der Deutschen Katholiken.
Wenn Paulus von „den Heiligen“ schreibt (und dies sind nur einige wenige Stellen...), dann meint er damit offensichtlich alle, die auf den Gott Jesu Christi getauft sind und der christlichen Gemeinde angehören. Sie sind für ihn „Heilige“, weil Gott sie liebt und auserwählt und berufen hat – und weil sie dieser Berufung folgen oder doch zu folgen versuchen.
Wären „Heilige“ die „Hochleistungs-Christen“ oder die besonders vorbildlichen Christenmenschen – würde Paulus dann von sich selbst als einem Heiligen (wenn auch „dem Geringsten“…) sprechen?
Martin Luther hat vor 500 Jahren die Reformation der (westlichen) Kirche angestoßen - eine seiner dabei grundlegenden Einsichten war gerade, dass Menschen nur durch Gottes Gnade heilig sind. Da trifft es sich gut, dass am Tag vor dem "katholischen" Feiertag Aller Heiligen auch das Gedenken an die Reformation mit dem Reformationsfeiertag begangen wird. Und noch besser, dass gerade im Reformations-Gedenkjahr 2016-2017 die vielen Kirchen gemeinsam erfahren und gelernt haben, wie viel mehr sie eint und trennt. Da ist es nur konsequent, das Reformations-Gedenken als ein großes Christus-Fest anzugehen - wie es ja auch passiert ist...
Alle Heiligen – die Bilder zeigen sie einerseits so, wie der „Allerheiligen-Altar“ im Trierer Petrus-Dom sie vorstellt; da hat sich übrigens der Stifter-Erzbischof Lothar von Metternich, zu dessen Grab der Altar gehörte, dazugekniet. Und anderseits zeigt das Bild von der Heilig Rock-Wallfahrt 2012 viele Heilige auf ihrem Weg zur Tunika Christi – noch in langer Schlange auf dem Domfreihof. Heilige auf beiden Bildern: Menschen, die Gott auserwählt und berufen hat und die dieser Berufung folgen – jede und jeder auf die ganz eigene Art…