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Tag 7: Treue

Ich beginne mit dem Kreuzzeichen. Ich öffne mich in Stille bewusst für das Wirken des Geistes Gottes und bitte um die Gabe und die Frucht des Geistes: um die Treue.
Zwei Menschen reichen sich die Hand, im Hintergrund geht die Sonne strahlend unter
Datum:
Do. 25. Mai 2023
Von:
Msgr. Helmut Gammel

Impuls

Die Schlüssel zu diesen Schlössern gibt es nicht mehr, die wurden in den Fluss geworfen. Wer hat dieses Bild nicht schon einmal gesehen: Tausende von kleinen Vorhängeschlössern hängen verschlossen am Geländer einer Brücke. Jedes Schloss versehen mit Namen und Daten. Es sind Erinnerungszeichen zweier Menschen, die sich gegenseitig Liebe und Treue versprochen haben für immer. Treue gehört zu jeder Partnerschaft, wenn diese Bestand haben soll. Und wenn sich zwei Menschen Treue geloben, dann soll das immer so bleiben, auf ewig. Treue gilt nicht nur in der engen Partnerschaft zweier Menschen, im Sakrament der Ehe. Treue gehört zum ABC einer gelingenden zwischenmenschlichen Beziehung.

Treue hat wesentlich mit Vertrauen zu tun. Wenn ich jemandem mein Vertrauen schenke, ist das ein großartiger Lebenswert. Es ist die Grundlage für ein gelingendes gemeinsames Leben. Ein weiteres Zeichen der Treue ist der Ring, den sich bei der Eheschließung das Brautpaar gegenseitig ansteckt mit den Worten: Trag diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue.

Zwischenmenschliches Vertrauen ist ein wertvolles Gut, das zu einem guten Miteinander notwendig ist.

Treue als Frucht des Geistes Gottes will diesem menschlichen Miteinander dienen und dazu ermutigen.

Schriftwort:

Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

(1 Kor 1,9)

Meditation/Stille:

Ich nehme mir eine kurze Zeit, um das Gelesene in mir wirken zu lassen in Stille und Meditation…

Ich beende die Gebetszeit mit dem Kreuzzeichen und einer persönlichen Bitte.

Segensbitte:

Heiliger Geist, schenke mir heute die Frucht der Treue, damit mein Leben gelingen kann. Bleibe du mein treuer Begleiter.

Gebet

Komm, Heiliger Geist, der du neue Sprachen erweckst

und Worte des Lebens auf die Lippen legst, bewahre uns

davor, eine museale Kirche zu werden, die schön, aber stumm

ist, die viel Vergangenheit, aber wenig Zukunft besitzt.

 

Komm unter uns, auf dass wir uns in der synodalen Erfahrung

nicht von Ernüchterung überwältigen lassen, die Prophetie nicht

verwässern, nicht darin enden, alles auf unfruchtbare Diskus-sionen

zu reduzieren.

 

Komm, Heiliger Geist der Liebe, öffne unsere Herzen für das Hören.

 

Komm, Geist der Heiligkeit, erneuere das heilige und gläubige Volk Gottes.

 

Komm, Schöpfer Geist, erneure das Angesicht der Erde. Amen.

(Papst Franziskus b. d. Eröffnung der Weltsynode am 09.10.2021)