Wer irgendwo fremd ist, hat am unbekannten Ort keinen Rückhalt in seiner Familie, bei Freunden und Nachbarn, in früheren Leistungen. Er oder sie ist angewiesen auf das Wohlwollen der anderen, die auf ihn fremd und furchteinflößend wirken. Der Fremde und das Fremde wirken auf beide Seiten bedrohlich. Das spüren vor allem die Menschen unter uns, die uns durch ihre Hautfarbe, ihre Kultur, ihre Religion, ihr Brauchtum fremd sind – „Ausländer“ oder Menschen auf der Flucht oder auf der Suche nach guter Arbeit... – und alle Menschen, die „anders sind“.
Die jüdisch-christliche Religion stellt die Fremden unter Gottes Schutz : "Der Herr liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung - auch ihr sollt die Fremden lieben, denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen" (Dt 10,18 f). Heute beginnen wir zu ahnen, dass die Begegnung mit anderen Kulturen uns bereichern kann.
"Ich war fremd und obdachlos..."
das kann heißen:
"...und ihr habt mich aufgenommen" -
kann heißen: