In deutscher Sprache (die Bilder am Kanzelkorb tragen als Unterschrift den Text des Matthäusevangeliums in lateinischer Sprache) heißt es dort: "Tobias die Doden er heimlich aufhub, aus Liebe dess Nachts er sie begrub". Dargestellt ist Tobias, der einen Toten auf seinen Schultern aus Ninive herausträgt und ihn in ein frisch ausgehobenes Grab bettet. Von rechts eilen zwei Männer mit abwehrender Geste herbei. Der assyrische König hatte es den Juden in der Verbannung verboten, ihre Toten zu bestatten (vgl. Tob 1, 17-19).
Den respektvollen Umgang der Juden mit dem toten Leib übernahmen die Christen in Erinnerung an Tod, Begräbnis und Auferstehung Jesu.
Das unerbittliche Geschick des Sterbenmüssens beschäftigt seit jeher die Menschen. Auf diese Schicksalsfrage antworten die Religionen unterschiedlich. Der christliche Glaube an Tod und Auferstehung Jesu Christi setzt von Anfang an Hoffnung frei, die das Leben und Sterben der Christen prägt. "Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?"(1 Kor 15,54 f) Wie sie mit dem Tod und den Toten umgehen, ist ein Kennzeichen der Christen und angesichts der Tabuisierung des Todes heute eine Herausforderung.
Erfahrungen mit Tod und Sterben:
Das kann auch heißen:
aber auch:
"Tote begraben" -
kann heißen: