Caritas: Flüchtlings-Tragödien im Mittelmeer verhindern
Trier – „Endlich humanitäre Maßnahmen zum Schutz und zur Rettung von Flüchtlingen zu ergreifen“, appelliert der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes Trier, Prälat Franz Josef Gebert, an politisch Verantwortliche. „Weitere Flüchtlings-Tragödien im Mittelmeer müssen endlich verhindert werden. Es gilt, Menschen zu schützen, statt Grenzen zu sichern“, sagte Gebert bei der Elisabethfeier des Diözesan-Caritasverband am 19. November in Trier.
Nachdem die italienische Regierung das Seenotrettungsprogramm „Mare Nostrum“ eingestellt habe, müssten die Mitgliedstaaten der Europäischen Union jetzt schnell gemeinsam Lösungen entwickeln. Die EU müsse sich in der Flüchtlingsfrage auf eine gerechte Verantwortungsteilung verständigen und gemeinsam garantieren, dass schutzsuchende Menschen Zugänge zum Asylverfahren bekämen. Deutschland habe aus seiner historischen Verantwortung heraus und als größter und wirtschaftsstärkster EU-Mitgliedstaat eine besondere Verpflichtung. Der Diözesan-Caritasverband fordere darüber hinaus, legale und sichere Einreisemöglichkeiten zu eröffnen und Familienzusammenführungen offensiv zu unterstützen.
Um eine Willkommenskultur zu unterstützen, haben das Bistum Trier und der Diözesan-Caritasverband im Juni 2014 ein Flüchtlingskonzept auf den Weg gebracht. Das Bistum Trier stellt dafür 250.000 Euro im Jahr als „Flüchtlingsfonds“ zur Verfügung. Die Caritas knüpft an den guten Erfahrungen mit Patenschaftsprojekten an und ergänzt den bestehenden Förderfonds um den Bereich „Willkommenspaten für Flüchtlinge“. Für drei Jahre stehen 391.500 Euro zur Verfügung. Zurzeit sind in den örtlichen Caritasverbänden im Bistum Trier verschiedene Willkommenspatenprojekte im Aufbau.
Mehr Information auf www.willkommens-netz.de
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