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Bistum Trier
Montag, 16. März 2015

Der Garten Eden liegt in St. Johann

Urban-gardening Projekt an der Kirche der Jugend „eli.ja“

Saarbrücken – Ungewöhnliches spielt sich vergangenen Freitag um die Jugendkirche „eli.ja“ in Saarbrücken ab: Eine große Zahl von Kindern und Jugendlichen werkelt mit Gartengeräten bewaffnet auf der Grünfläche (Ecke Hellwigstraße / Halbergstraße) im Stadtteil St. Johann. Während Kindergartenkinder einen Baum über das Gelände tragen, sind Karolin, Sofian, Dominik und Nico gerade dabei einen Strauch einzupflanzen. Die Jugendlichen engagieren sich bei dem Projekt „Garten Eden-Beete für jeden“. Das „Urban-gardening“ Projekt wurde von der Jugendkirche ins Leben gerufen. Es bietet allen die Möglichkeit ein Stück des Kirchengrundstückes kostenfrei zu nutzen, um dort Gemüse oder Obst anzubauen. So haben vor allem Studenten und Anwohner die Gelegenheit sich als Gärtner auszuprobieren. Den fachlichen Part bei dem Projekt übernimmt die „Patton-Stiftung“, die bereits mehrere solcher Projekte im Saarland begleitet. Unter dem Slogan „Essbares Saarland“ setzt sich die Stiftung für nachhaltige Initiativen ein. „Sollte der Platz hier um die Jugendkirche einmal nicht mehr ausreichen für die zahlreichen Anfragen, werden wir uns auch um weitere Orte bemühen“, versichert Sabine Feld, Koordinatorin der Projektgruppe „essbares Saarland“.

Sofian gefällt es besonders gut, dass er hier seine Gartenerfahrungen aus Kindertagen für einen guten Zweck einbringen kann. Der 18-jährige will sich durchgehend in dem Projekt engagieren und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er und seine Freunde wurden durch ein Treffen des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) auf den „Garten Eden“ aufmerksam. Auch das Café Exodus hat die Gartenaktion für sich entdeckt: Sebastian aus Altenkessel findet die Idee genial, einen freizugänglichen Garten in der Stadt anzubieten. Die 17-jährige Lisa aus Malstatt will Kindern und Jugendlichen „Spaß im Dreck“ vermitteln.

Unter den zahlreichen Besuchern an diesem Freitag kommen auch einige Prominente Gäste zum Zug: Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bezirksbürgermeisterin Christa Piper pflanzen gemeinsam einen roten Johannisbeerstrauch und säen Karotten und Radieschen ein. „Ich habe zwiespältige Erfahrungen mit Gartenarbeit gemacht.“, erzählt die Ministerpräsidentin: „Als Kind war sie für mich mit viel Arbeit verbunden. Heute ist mein Garten für mich ein Ort der Erholung.“ Dass auch der „Garten Eden“ ein solcher Ort wird, wünschte sie den Organisatoren.

Für den Verein „Miteinander Leben lernen“, der sich ebenfalls einbringt, ist der „Garten Eden“ vor allem ein Ort der Begegnung. Die behinderten Jugendlichen, die von dem Verein unterstützt werden, wollen öfter mit ihren Begleitern herkommen. Auch sie haben Spaß am Gärtnern gefunden.

Christian Heinz, Jugendpfarrer von „eli.ja“ meint dazu: „Wir machen mit dem Projekt das, was wir eh schon immer getan haben: Jugendlichen Raum geben sich zu entfalten und sich einzubringen.“ Er freut sich besonders, dass sich so viele Gruppen und Initiativen dem Projekt angeschlossen haben und hofft, dass sich auch die Anwohner für das Projekt begeistern können.

Bilder-Galerie

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