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Seelsorge und Begleitung

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Sie suchen jemanden zum Reden? Über Glaube und Identität, über Coming-out oder Beziehung, über Verletzungen durch die Kirche oder die Suche nach Spiritualität? Die Queerpastoral im Bistum Trier bietet seelsorgliche Begleitung an – vertraulich, wertschätzend und ergebnisoffen.

Für wen ist dieses Angebot?

Unsere Seelsorgeangebote richten sich an:

Queere Menschen

- egal ob lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer und alle, die sich im LSBTIQ+-Spektrum verorten.

Menschen, die unsicher sind

– die ihre Identität noch erkunden oder Fragen haben.

Angehörige

– Eltern, Großeltern, Geschwister, Partner*innen, Freund*innen von queeren Menschen.

Alle, die Fragen mitbringen

– zur eigenen Spiritualität, zum Verhältnis von Glaube und Identität, zur Kirche.

Was erwartet mich?

Ein Seelsorge-Gespräch ist ein geschützter Raum. Sie bestimmen, worüber Sie sprechen möchten. Mögliche Themen können sein:

  • Coming-out und Identität
  • Glaube und Spiritualität
  • Verletzungen durch Kirche oder religiöse Erziehung
  • Beziehungsfragen
  • Fragen zu Segnungen oder kirchlicher Begleitung
  • Umgang mit Diskriminierung
  • Sinnfragen und Lebenskrisen
  • Trauer und Verlust

Sie müssen nichts vorbereiten. Sie müssen nicht gläubig sein. Sie müssen sich nicht erklären. Kommen Sie so, wie Sie sind

Unsere Grundhaltungen

„Für queere Menschen ist die römisch-katholische Kirche nicht per se ein sicherer Raum. Vielfach wurden und werden LSBTIQ* Personen in der Kirche diffamiert und ausgegrenzt. Darum sind für eine queersensible Seelsorge entsprechende Grundhaltungen bedeutsam und spezifische Rahmenbedingungen zu beachten. Eine anwaltschaftliche Grundhaltung für queere Personen wird vorausgesetzt."

— Qualitätsstandards Queerpastoral (BAG, 2024)

Vorbehaltlose Anerkennung

– Wir begegnen Ihnen so, wie Sie sind. Ihre sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität sind Teil Ihrer Persönlichkeit und Ihrer Würde.

Anwaltschaftlichkeit

 – Wir stehen an der Seite queerer Menschen. Wir wissen um die Verletzungen, die viele in der Kirche erfahren haben und oft immer noch erfahren, und nehmen das ernst.

Vertraulichkeit

– Alles, was Sie uns anvertrauen, bleibt zwischen uns. Seelsorge unterliegt der Schweigepflicht.

Offenheit

– Wir haben keine Agenda. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg, ohne Ihnen zu sagen, wo er hinführen soll.

Fachliche Kompetenz

Queersensible Seelsorger*innen haben sich mit den Lebensrealitäten queerer Menschen auseinandergesetzt und bilden sich regelmäßig fort.

Niederschwelligkeit

– Sie brauchen keinen Anlass, keinen Grund, keine Voraussetzung. Es reicht, dass Sie da sein möchten.

Was Seelsorge nicht ist

Seelsorge ist keine Therapie. Bei schweren psychischen Belastungen, Traumata oder Krisen vermitteln wir an entsprechende Fachstellen weiter. Seelsorge ersetzt auch keine medizinische, juristische oder andere fachliche Beratung.

Was Seelsorge auf keinen Fall ist: ein Ort, an dem Sie „umgedreht" werden sollen. Sogenannte Konversionsmaßnahmen – also Versuche, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität zu verändern – lehnen wir entschieden ab. Sie sind schädlich und mit einer christlichen Seelsorge unvereinbar.

Wie läuft es praktisch ab?

Kontakt aufnehmen – Schreiben Sie eine E-Mail oder rufen Sie an. Schildern Sie kurz Ihr Anliegen oder fragen Sie einfach nach einem Gespräch.

Erstes Gespräch – Wir vereinbaren einen Termin – persönlich in Trier, per Telefon oder per Videokonferenz. Im ersten Gespräch lernen wir uns kennen und klären, was Sie sich wünschen.

Weitere Begleitung – Je nach Bedarf kann es bei einem Gespräch bleiben oder wir treffen uns über einen längeren Zeitraum regelmäßig. Sie entscheiden.

Kosten – Seelsorge ist kostenlos

Raphael Foltin

Theologischer Referent
Bischöfliches Generalvikariat
Mustorstraße 2
54290 Trier

Theologischer Referent für Queerpastoral im B3 des Bischöflichen Generalvikariates (BGV)