Zum Inhalt springen

Bundesfamilienministerin Barley besucht katholische Kita St. Augustinus in Trier:Beeindruckt von Kinderparlament und Kletterwand

Bundesfamilienministerin Katarina Barley besuchte in Trier die katholische Kita St. Augustinus und informierte sich über die Situation der Einrichtung und die Arbeit der Erzieher.
Datum:
1. Aug. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – Bundesfamilienministerin Katarina Barley hat am Dienstag die katholische Kindertagesstätte St. Augustinus in Trier besucht und sich über die Einrichtung und die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher dort informiert.

Die Ministerin sprach sich dabei für eine Aufwertung der sozialen Berufe, insbesondere auch dem des Erziehers aus. „Es ist ein herausfordernder Job, der nach wie vor nicht exorbitant gut bezahlt wird“, so Barley. Auch für Männer müsse die Arbeit in Kitas attraktiver gemacht werden. Sie zeigte sich zufrieden darüber, dass in der Kita St. Augustinus etliche Männer in der Erziehung eingesetzt sind und somit ein männliches Vorbild für die Kinder darstellen, die nicht selten aus Haushalten mit alleinerziehenden Müttern kommen und denen daher der tägliche Bezugspunkt des Vaters fehlt.

„Wir bilden hier einen Querschnitt der Gesellschaft ab“, erläuterte der Leiter der Kita, Martin Roß, bei einem Rundgang durch seine Einrichtung. Die insgesamt 108 Kinder kommen aus allen sozialen Schichten und aus 20 Nationen, 40 Prozent der Kinder hätten einen Migrationshintergrund, so Roß.

Barley war überrascht vom Kinderparlament, das in den Gruppen der Kita regelmäßig gewählt wird – eine Einübung in Mitbestimmung und Demokratie, wie sie sie die Politikerin in dieser Form in anderen Kitas, die sie nach eigenen Worten vielfach in ganz Deutschland bereist, noch nicht erlebt hat. Die Kita St. Augustinus verfolgt den Ansatz der offenen Arbeit und bindet die Kinder so früh wie möglich in Entscheidungen ein. Alle Gruppenräume stehen für alle Kinder offen.Konrad Berg, Geschäftsführer der katholischen Kita gGmbH Trier machte die Bundesfamilienministerin auf das immer drängender werdende Problem des Fachkräftemangels aufmerksam. „Das drückt uns sehr“, betonte Berg. Ausbildungsvergütung und Ausbildungsdauer, aber eben auch die schlechte Bezahlung später im Job schreckten viele Interessierte am Erzieherberuf ab. Katarina Barley versprach, sich hier für eine Verbesserung einzusetzen.

Als sie in einem der Gruppenräume eine Kletterwand sah, hielt die Ministerin nichts mehr: kurzerhand zog sie sich ihre Schuhe aus und zeigte mit sichtlichem Spaß an der Freude, wie hoch hinaus sie es an der Wand schafft.

(uz)