Neustart in der Paulinstraße für „Kopf bis Fuß“– Angebot nutzen jährlich fast 8.000 Menschen:Caritas-Laden an neuem Ort in Trier

Trier – Nach vier Jahrzehnten in der Petrusstraße schlägt der Caritasverband Trier für seinen Kleiderladen ein neues Kapitel auf: Ab dem 2. Juni empfängt „Kopf bis Fuß – Kleiderladen & Mehr“ seine Kundschaft in der Paulinstraße 19 – schräg gegenüber des Broadway-Kinos. Der Umzug bedeutet nicht nur einen Ortswechsel, sondern auch eine deutliche Verbesserung für Kund*innen und Mitarbeitende.
Bereits seit 1985 versorgt der Kleiderladen bedürftige Menschen mit gespendeter Kleidung. Damals wurde der ursprüngliche Standort aufgrund steigender Nachfrage schnell zu klein – eine Entwicklung, die sich bis heute fortgesetzt hat. Allein im vergangenen Jahr nutzten rund 7.758 Menschen das Angebot in der Petrusstraße. Doch das Gebäude wurde den Anforderungen längst nicht mehr gerecht: Enge Räume, eingeschränkter Brandschutz und lange Warteschlangen bei Wind und Wetter erschwerten den Betrieb erheblich.
„Wir sind unglaublich froh, dass wir nun passende Räume gefunden haben“, sagt das Team des Kleiderladens. „Die neuen, hellen und barrierefreien Räumlichkeiten bieten nicht nur mehr Komfort beim Einkauf, sondern auch ein durchdachtes Konzept: Jede*r ist willkommen, hier Kleidung zu erwerben – zu fairen Preisen und unter Berücksichtigung der individuellen finanziellen Möglichkeiten.“ Dank eines Kundenkartensystems können Personen mit geringem Einkommen auf Nachfrage und Vorlage entsprechender Nachweise zusätzliche Rabatte erhalten. So bleibt das Angebot sozial gerecht – und auch die Umwelt profitiert: Denn durch das Weiterverwenden gebrauchter Kleidung wird Ressourcenverschwendung aktiv vermieden. Mit dem neuen Ladenlokal will der Caritasverband Trier ein Zeichen für mehr soziale Teilhabe, Nachhaltigkeit und gelebte Solidarität setzen – mitten im Herzen von Trier.
Neues Konzept für Spendenannahme
Mit dem Standortwechsel ändert sich auch die Art und Weise der Kleiderspenden-Annahme. Während früher Spenden anonym in Sammelboxen abgegeben wurden, erfolgt die Annahme nun ausschließlich zu festen Zeiten und im persönlichen Kontakt mit dem Team. „So können wir direkt sortieren, was für den Verkauf geeignet ist – und die Spender*innen nehmen ungeeignete Kleidung wieder mit, um sie selbst zu entsorgen“, erklärt eine Mitarbeiterin. Dies spart nicht nur Zeit, sondern schont auch den ohnehin knappen Lagerraum, der für verwertbare Kleidung besser genutzt werden kann als für Entsorgungssäcke. Zudem appelliert das Team an Leute mit Kleiderspenden, keine Säcke oder Kartons vor dem Laden abzustellen. Feuchtigkeit und Schmutz machen sonst viele Spenden unbrauchbar und sorgen für Ärger mit Anwohnenden. Der Verkauf läuft künftig zu folgenden Zeiten: Montag und Dienstag: 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Donnerstag und Freitag: 9 bis 13 Uhr, Mittwochs geschlossen. Kleiderspenden werden angenommen montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8.30 Uhr bis 9 Uhr und mittwochs von 8.30 bis 13 Uhr.