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Jubiläumsjahr der Steyler Missionare:Dank für 150 Jahre Einsatz in der Welt

Mit einem Festgottesdienst mit Bischof Stephan Ackermann haben die Steyler Missionare in ihrem Missionshaus in St. Wendel ihr Jubiläumsjahr "150 Jahre Steyler Missionare" abgeschlossen.
Nach dem Festgottesdienst in St. Wendel versammelten sich unsere Jubilare und einige ihrer Gratulanten um Bischof Dr. Ackermann zum Gruppenbild. Hinten (von links): Dekan Klaus Leist, Bruder Reinhard Niesel (65 Jahre Ordensjubiläum), Pater Alfons Müller (65 Jahre Ordensjubiläum), Bischof Dr. Stephan Ackermann, Provinzial Pater Peter Claver Narh, Pater Wilhelm Jacobs (65 Jahre Ordensjubiläum), Pater Heinz Schneider (50 Jahre Priesterjubiläum) und Rektor Pater Vaclav Mucha. Vorne (von links): Bruder Othmar Jessberger (70 Jahre Ordensjubiläum), Bruder Hermann Josef Friedrich (55 Jahre Ordensjubiläum) und Pater Josef Rissinger (65 Jahre Ordensjubiläum). Aus gesundheitlichen Gründen fehlt im Bild Pater Heribert Lohrengel (65 Jahre Ordensjubiläum).
Datum:
16. Sept. 2025
Von:
Sebastian Quillmann/SVD
Die Lebensleistung von acht Jubilaren wurde im Gottesdienst besonders hervorgehoben.

St. Wendel – Gemeinsam mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann haben die Steyler Missionare am Sonntag, 14. September, in ihrem Missionshaus Sankt Wendel ein Pontifikalamt gefeiert. Damit hat die Deutsche Provinz des Ordens auch das Jubiläumsjahr „150 Jahre Steyler Missionare“ abgeschlossen.

Bei dem Festgottesdienst in St. Wendel feierten die Steyler Missionare auch die Lebensleistung ihrer älteren Mitbrüder. Acht von ihnen begingen zu diesem Anlass ihre Ordens- und Priesterjubiläen.

- Bruder Othmar Jessberger (70 Jahre Ordensjubiläum),

- Pater Heribert Lohrengel (65 Jahre Ordensjubiläum),

- Pater Wilhelm Jacobs (65 Jahre Ordensjubiläum),

- Pater Alfons Müller (65 Jahre Ordensjubiläum),

- Bruder Reinhard Niesel (65 Jahre Ordensjubiläum),

- Pater Josef Rissinger (65 Jahre Ordensjubiläum),

- Bruder Hermann Josef Friedrich (55 Jahre Ordensjubiläum),

- Pater Heinz Schneider (50 Jahre Priesterjubiläum)

Pater Vaclav Mucha, Rektor des Missionshauses St. Wendel, stellte zu Beginn des Festgottesdienstes die Jubilare vor und berichtete kurz aus ihrem Leben und Wirken als Steyler Missionare.

„Das Kreuz als Rettungsanker in dieser Welt“

Zum 150. Jubiläum der Steyler Missionare hielt Bischof Ackermann die Festpredigt.

Daran knüpfte der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann in seiner Predigt an. Er dankte den Steyler Missionaren für ihren Einsatz in der Welt seit 150 Jahren und für das „Geschenk ihres Wirkens, das von St. Wendel aus auch für unser Bistum ausgegangen ist“. Über die Jahre seien viele der Priester, die in St. Wendel ausgebildet wurden, im Bistum Trier geblieben. Die Schulbildung, die die Steyler Missionare vielen jungen Menschen ermöglichten, brachte zudem einige prägende Persönlichkeiten der Region hervor.

Mit Blick auf das 150-jährige Bestehen der Steyler Missionare teilte Bischof Ackermann seine Gedanken zur Gegenwart und Zukunft missionarischen Wirkens. „Missionarisch sein in unserer Zeit heißt, den Schatz des Evangeliums neu zu entdecken.“ Er beschrieb, wie leicht es für viele Menschen heute ist, „missionarisch“ zu werden, wenn sie Filme, Serien oder Bücher empfehlen. Ebenso leicht sollten wir alle die Frohe Botschaft weiterempfehlen: „Das musst du gehört haben!“ Denn im Evangelium stecke eine „wichtige Hilfe gegen die vielen giftigen Botschaften unserer Zeit.“

Das Fest der Kreuzerhöhung, das die katholische Kirche am 14. September feierte, nahm Bischof Ackermann zum Anlass, um das Logo der Steyler Missionare zu betrachten: „Es zeigt die Weltkugel und dieser gegenüber – erhöht – das Kreuz, aber nicht losgelöst von dieser. Es umarmt geradezu diese Welt. Das ist die Botschaft der Kreuzerhöhung: Das Kreuz als Rettungsanker dieser Welt.“

Ständchen zum Geburtstag von Papst Leo XIV.

Gemeinsam mit Bischof Ackermann feierten die Steyler Missionare in ihrem Missionshaus in St. Wendel ihr Jubiläum.

Im Anschluss an den Festgottesdienst feierten die Steyler Missionare gemeinsam mit Bischof Ackermann, Ehrengästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft sowie Mitarbeitenden, Freunden und Angehörigen ihr Gründungsjubiläum. Der Bischof zeigte dabei seine Qualitäten als Chorleiter und dirigierte die versammelte Festgemeinde, die zum 70. Geburtstag von Papst Leo XIV. im Kanon „Viel Glück und viel Segen“ sang.

„Dieser Ort soll ein Wahrzeichen bleiben“

Das Missionshaus der Steyler Missionare in St. Wendel.

Pater Peter Claver Narh, Provinzial der Deutschen Ordensprovinz der Steyler Missionare, griff das Thema Wandel auf. Der Wandel betreffe nicht nur, wie von Bischof Ackermann angesprochen, das Verständnis von Mission in unserer Zeit. Auch das Missionshaus St. Wendel, das in der Geschichte der Steyler Missionare einen wichtigen Platz einnimmt, hat einen Wandel erfahren – und steht vor neuen Veränderungen. Mit der Grundsteinlegung des Missionshauses St. Wendel im Jahr 1899 begann seine Geschichte als „Ausbildungsstätte für viele Missionare, die von hier aus in alle Welt gesandt wurden“, sagte Pater Narh. „Als die ersten Mitbrüder altershalber oder krankheitsbedingt zurückkehrten, fanden sie hier Heimat und Ruhe. St. Wendel ist und bleibt so ein Ort der Sendung und zugleich der Rückkehr.“

Angesichts der „Herausforderungen des Umgangs mit großen Gebäuden“, vor der die Steyler Missionare wie andere Ordensgemeinschaften in Deutschland stehen, werde sich das Missionshaus erneut wandeln. „Wir möchten, dass dieser Ort lebendig bleibt, seine Würde behält und eine Verwandlung erfährt, mit der Sie, die Menschen vor Ort, sich identifizieren können. Dieser Ort soll weiterhin ein Wahrzeichen bleiben – als Ort der Begegnung und der Hoffnung.“ Damit sprach Pater Narh auf den Optionsvertrag mit der SG-Strukturholding an, die plant, das Missionshaus-Areal zu einem Ort der Begegnung, des Wohnens und Arbeitens in St. Wendel zu entwickeln. „Wir wollen voller Vertrauen in die Zukunft blicken“, sagte Pater Narh. „Ich wünsche uns allen ein frohes und gesegnetes Fest – in Dankbarkeit für 150 Jahre und in Zuversicht für das, was kommen wird.“