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Firmvorbereitung im Pastoralen Raum Neunkirchen mit multimedialem Stationengang:Dem eigenen Leben auf der Spur

Mit Fragen zu ihrem Leben und ihrer Beziehung zu Gott haben sich 290 Firmbewerberinnen und -bewerber im Pastoralen Raum Neunkirchen im Rahmen eines multimedialen Stationengangs auseinandergesetzt.
Eine junge Frau sitzt auf einem Stuhl, vor ihr stehen Plakate mit der Aufschrift Trau dich zu springen und weiteren Texten.
Datum:
6. Juni 2025
Von:
Ute Kirch
Eine junge Frau schreibt auf einem Plakat

Merchweiler – Wovon träume ich? Wer liebt mich? Wen habe ich schon verloren? Wann habe ich mich von Gott getragen gefühlt? Mit diesen und anderen Fragen zu ihrem Leben und ihrer Beziehung zu Gott haben sich die 290 Firmbewerberinnen und -bewerber im Pastoralen Raum Neunkirchen im Rahmen eines multimedialen Stationengangs auseinandergesetzt. Aktuell sind die zehn Stationen in der Kirche Heilige Rosenkranzkönigin in Merchweiler aufgebaut. Zuvor war der Gang in der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Wiebelskirchen.

„In der heutigen Zeit ist es schwierig, sich mal eine Stunde mit sich selbst zu beschäftigen. Diese Chance möchten wir den Jugendlichen geben. Hier können sie sich Gedanken machen, warum sie sich zur Firmung angemeldet haben, was in ihrem Leben gut läuft und wofür sie Gott dankbar sind und wo vielleicht Stolpersteine sind“, sagt Gemeindereferentin Carolin Herrlinger. „Jede Station beschäftigt sich mit einem Thema des Lebens und verknüpft dieses mit einem Element der Firmung“, ergänzt Pastoralreferent Philipp Spang, der seit acht Jahren die Firmvorbereitung verantwortet. 

Im Hintergrund läuft leise meditative Musik aus Taizé, überall in der Kirche brennen Kerzen und tauchen sie in ein warmes Licht. Alle sechs Minuten signalisiert ein Gong, dass es Zeit ist, die Station zu wechseln. Neben Texten, Gebeten und Fragen zum Nachdenken, sind die Firmlinge auch aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Auf eine Wand schreiben sie ihre Träume. „Ein gutes Abi schaffen, um den Wunschstudienplatz zu bekommen“, „Sich keine Sorgen um Geld machen zu müssen“, „gute Freunde finden“ oder schlicht „Geliebt zu werden“ sind einige der Antworten. Auch Tod und Trauer sind Themen des Stationengangs. „Wen habe ich schon verloren?“, lautet die Frage. Ihre Antworten schreiben sie in Fußspuren.

Eine junge Frau sitzt vor einer Plakatwand. Was macht dich stark wird auf einem großen Plakat gefragt.

Eine Station ist eine nachgebaute Klagemauer. Hier können die Jugendlichen über Dinge reflektieren, die sie belasten. Wo sie vielleicht selbst jemanden enttäuscht oder nur an sich gedacht haben. Diese Gedanken können aufgeschrieben und die Zettel in die Klagemauer gesteckt werden. „Gott hat Verständnis für Deine Fehler. Man darf Mist bauen. Aber man muss es auch wieder in Ordnung bringen“, so die Botschaft. „Mir hat es gut gefallen, dass man in der Kirche sich Zeit nehmen konnte und über die Fragen nachdenken konnte. Ich finde, im Alltag hat man zu wenig Zeit, sich Sachen klar zu machen, die man hier bearbeiten konnte. Ich fand es schön, das alles aufzuschreiben, z.B. bei der Frage, was man für Träume hat und was einen verunsichert und wo man sich mit Gott verbunden fühlt“, sagt Mia aus Illingen, die im September zur Firmung gehen will. 

Als letzte Station bestand die Gelegenheit, mit einem Seelsorger ein Gespräch zu führen. Im Rahmen seiner Visitation (Besuchsreise) im Pastoralen Raum Neunkirchen beteiligte sich auch der Trierer Generalvikar Ulrich von Plettenberg am Stationengang und sprach mit den Jugendlichen. „Ich bin sehr angetan von dem, wie die Jugendlichen sich diesem Parcours stellen, den Fragestellungen und mit welchem Tiefgang das behaftet ist“, so von Plettenberg. Im September wird der Generalvikar in acht Gottesdiensten den Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden.