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Pilgerempfang in Waxweiler auf dem Weg nach Echternach   :Der Glaube ist der Weg zur Hoffnung 

Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich und Weihbischof Jörg Michael Peters empfangen und segnen in Waxweiler Pilgerinnen und Pilger, die auf dem Weg zur Echternacher Springprozession sind.
Hoher Besuch beim Pilgerempfang in Waxweiler: v.l. Pfarrer Müller, Kardinal Hollerich, Weihbischof Peters und eine Springergruppe
Datum:
10. Juni 2025
Von:
red/Michael Fischer

Waxweiler/Echternach/Trier – In Waxweiler haben der Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich und der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters am 8. Juni Pilgerinnen und Pilger auf dem Weg zur Echternacher Springprozession empfangen und gesegnet. Rund 70 Kilometer pilgern die Gläubigen immer am Pfingstsonntag von Prüm ausgehend in die luxemburgische Abteistadt. Abends treffen sie in Waxweiler ein. Der Ort gilt der Legende zufolge als Ursprung der Echternacher Springprozession. Pfarrer Georg Josef Müller und die große Schar der Ministranten empfangen alljährlich die Pilger am Ortseingang von Waxweiler. Mit dem traditionellen Sprung geleiten die Springergruppen und der Musikverein „Lyra“ die Wallfahrer in die Pfarrkirche. Gesichert wird der Weg von der Freiwilligen Feuerwehr Waxweiler.  

In diesem Jahr sprach Weihbischof Peters nach dem Gebet der Brudermeister und der Begrüßung durch Pfarrer Müller zu den Gläubigen. Diese seien als „Pilger der Hoffnung“ getreu dem Motto des Heiligen Jahres der Erlösung unterwegs, das noch Papst Franziskus ausgerufen hatte. Hoffnung könne man sich, so der Weihbischof, nicht selber nehmen, sondern sich ins Herz schenken lassen. Der Glaube sei der Weg, auch das Gebet, so Peters. Stationen dieses Weges seien das Aufbrechen, das Innehalten, das Weitergehen und das Ankommen. „Im Blick auf unser Leben ist dieses, als Ganzes genommen, ein Pilgerweg der Hoffnung, mit Jesus Christus in der Kraft seines Geistes an unserer Seite.“ 

Segnung der Pilger und Springergruppen beim Gang in die Pfarrkirche.

Kardinal Hollerich, der sich traditionell in seinem Viandener Heimatdialekt an die Pilgerinnen und Pilger richtet, zeigte auf, wie immens sich die Welt verändere und weiterentwickele, auch mittels künstlicher Intelligenz. Aber es sei auch wichtig, dass Sachen bleiben - so wie der „Pilgergang von Prüm, Waxweiler, Bollendorf, Echternach“. Dies sei eine Tradition, die mit Leben erfüllt sei. Sie gebe Stabilität und Identität. Dahinter stehe ein Sinn, da habe man etwas davon, nämlich Zufriedenheit im Herzen, so der Kardinal. 

Nach einem frühen Pilgeramt und anschließenden Frühstück (bereitet durch den in Waxweiler liebevoll genannten Bottichenschmeerverein) ging die Fußwallfahrt am Pfingstmontag weiter über Neuerburg, Mettendorf und Nusbaum bis nach Bollendorf, dem zweiten Etappenziel. An der Sauer entlang begleitete Bischof Dr. Stephan Ackermann die Gläubigen am Pfingstdienstag auf dem letzten Wegstück bis nach Echternacherbrück. Von dort führten der Vorstand des Willibrordus-Bauvereins sowie die beiden Oberhirten von Trier und Luxemburg die Prozession zur Pontifikalkonzelebration in die Echternacher Basilika. Im Anschluss begann die Springprozession, mit den Springergruppen aus Waxweiler an erster Stelle.