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Königlicher „Pilger der Hoffnung“ macht Station an den Nikolaus-Groß-Schulen:Ein König wie Du und Ich

Eine Königsfigur von Ralf Knoblauch "pilgert" im Heiligen Jahr durch die kirchlichen Schulen des Bistums. Jetzt besuchte er die Nikolaus-Groß-Schulen in Lebach.
Aus Pappmaché wurde eine Königsfigur gebastelt.
Datum:
25. Aug. 2025
Von:
Andreas Hackert

Neuer Untertitel

'In den Schuhen des anderen laufen' hieß die Idee, bei der die Königsfigur Schuhe der Schüler*innen anprobierte.

Lebach – Die bischöflichen Nikolaus-Groß-Schulen (NGS) in Lebach haben sich im Rahmen der Kunstaktion „Pilger der Hoffnung“ am Heiligen Jahr 2025 beteiligt, das unter dem gleichnamigen Motto steht. Eine von Diakon und Künstler Ralf Knoblauch gestaltete, hölzerne Königsfigur zieht als „Pilger der Hoffnung“ im Laufe des Jahres von Rom aus durch die kirchlichen Schulen des Bistums Trier. Knoblauchs Königsfiguren erinnern daran, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist – eine Botschaft, die auch im Schulalltag der NGS lebendig wird, betonen die Schulleiter Verena Laase (Grundschule) und Andreas Hackert (Gemeinschaftsschule). Auf seinen Stationen rückt der Königspilger die unverlierbare Würde des Menschen in den Mittelpunkt.

Die NGS besuchte der Königspilger in der ersten Woche nach den Sommerferien. Seine Botschaft war das zentrale Thema der Gottesdienste zur Schuljahreseröffnung. Hier wurde er der Schulgemeinschaft „persönlich“ vorgestellt. Im Grundschulgottesdienst verkörperte der Königspilger die Metapher vom „Laufen in jemand anderes Schuhen“ und durfte dabei sogar einige Schuhe der Kinder anprobieren.

Mit Kinderrechten und Menschenwürde auseinandergesetzt

Die Viertklässler*innen der NGS begrüßen den König.

Um sich die Idee des Königspilgers zu eigen zu machen, haben Schüler*innen der Gemeinschaftsschule im Rahmen eines Projekttages eine eigene Interpretation der Figur aus Pappmaché angefertigt, die dauerhaft an der NGS bleiben kann. Sie steht symbolisch für den besonderen Wert, der in jedem Einzelnen steckt. Parallel zur gestalterischen Auseinandersetzung gingen die Kinder den Fragen nach Kinderrechten und der individuellen Würde einzelner Menschen nach.

Die Klassen 4 beschäftigten sich in der „Königswoche“ besonders mit dem Artikel 1 des Grundgesetzes. Sie sammelten Ideen dazu, was überhaupt jeden Einzelnen so wertvoll mache und warum es wichtig sei, die Würde jedes Menschen besonders zu bewahren. Betroffen notierten die Kinder Erlebnisse, die sie in ihrer Würde verletzt hatten. Im nächsten Schritt legten sie offen, dass die auch meisten von ihnen schon einmal andere nicht würdig behandelt hatten. So wurde die theoretische Idee des Königspilgers auf den alltäglichen Umgang der Schülerinnen und Schüler anwendbar.

Durch König eigene Würde und die der anderen erkennen

Im Gottesdienst wurde die Königsfigur der Schulgemeinschaft vorgestellt.

„Katholische Schulen sind Kirchorte, an denen Kinder und Jugendliche lernen, sich selbst und andere in ihrer Würde zu erkennen und wertzuschätzen“, erklärt Andreas Thelen-Eiselen, der zusammen mit Patrick Wilhelmy das Projekt im Bistum Trier begleitet, den Hintergrund der Aktion. „In der Auseinandersetzung mit den Königsfiguren setzen wir ein Zeichen für eine auf christlichen Werten basierte Bildung“, unterstreicht Wilhelmy. Nächste Station des königlichen Pilgers ist die Edith-Stein-Schule in Neunkirchen.