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Kirchort-Team Kettig und Theatergruppe „WandelBar“ spenden mehr als 1.000 Euro:Erlös geht an Gefängnisseelsorge

Dieser Ort bekommt wahrlich selten eine Spende...Mehr als 1.000 Euro erhält die katholische Gefängnisseelsorge in Koblenz.
Diakon Frank Lahnstein (Zweiter v. links) freut sich über die Spende des Kirchort-Teams St. Bartholomäus Kettig und der Theatergruppe 'WandelBar' aus Kettig an die katholische Gefängnisseelsorge in der JVA Koblenz. Bei der Scheckübergabe berichten Anstaltsleiter Jörn Omland (links) und die stellvertretende Anstaltsleiterin Carolin Bucksteeg (Vierte v. links) von ihrer Arbeit und dem Alltag in der JVA.
Datum:
27. Juni 2025
Von:
Julia Fröder

Koblenz/Kettig – Fast 1.100 Euro hat die Theatergruppe „WandelBar“ aus Kettig gemeinsam mit dem Kirchort-Team St. Bartholomäus Kettig als Spende an die katholische Seelsorge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Koblenz übergeben. Das Geld wurde im Zusammenhang des Kabarettstücks „Was lachst du?“ in der Wohnförderstätte in Kettig gesammelt.

„Dass die Gefängnisseelsorge mit einer Spende bedacht wird, ist äußert selten. Daher war die Nachricht für mich auch eine Überraschung“, gibt Diakon Frank Lahnstein bei der Scheckübergabe mit Vertretungen der Theatergruppe, des Kirchort-Teams und der Anstaltsleitung offen zu. „Früher gab es das Bild, dass die Seelsorger Tabak oder ein Päckchen Kaffee verteilen, doch das ist schon lange nicht mehr so“, räumt Lahnstein, der bereits mehr als elf Jahre im Gefängnis arbeitet, mit Vorurteilen auf. Er möchte, dass der Betrag möglichst vielen zugutekommt. „Ich habe nicht nur ein offenes Ohr für die Insassen der JVA, sondern auch für die Bediensteten“, betont Lahnstein. So könne er sich vorstellen, dass mit einem Teil des Geldes der Eigenanteil der Angestellten für den von ihm geplanten Oasen-Tag in Trier gesenkt werden könnte. „Für die Inhaftierten kann ich durch die Spende zum Beispiel Bibeln oder Bücher in unterschiedlichen Sprachen kaufen oder ich kann dort unterstützen, wo es keine Angehörigen gibt, etwa durch eine kleine Überraschung zu Weihnachten wie einen Kalender“, zählt Lahnstein auf.

Das Menschliche im Mittelpunkt

Der Theatergruppe „WandelBar“ sei es seit ihrer Gründung wichtig, sich für andere einzusetzen, wie auch dem Kirchort-Team Kettig. „Und weil wir Frank Lahnstein kennen, haben wir uns dafür entschieden, den Erlös an die katholische Gefängnisseelsorge zu geben. So können wir auch auf diese wertvolle Arbeit aufmerksam machen“, erklärt Petra Gies-Moskopp als Leiterin des Kirchort-Teams. „Das Menschliche ist uns sehr wichtig“, fügt Regisseurin und Gründerin der Theatergruppe, Karin Hillesheim, hinzu. Daher sei sie sehr froh mit dem Spendenzweck aus ihren zwei Vorführungen.

Lahnstein nutzte die Runde nicht nur, um sich bei den Spenderinnen und Spendern sowie den Verantwortlichen rund um die Theateraufführung zu bedanken, sondern auch, um die gute Zusammenarbeit mit der Leitung der JVA zu betonen, die seinen Ideen und Anliegen stets offen gegenüberstände. „Vielleicht wäre eine Theateraufführung der Gruppe ja auch vorstellbar?“, fragt Lahnstein zum Abschluss in die Runde mit lauter positiven Gesichtern.  

Weitere Informationen zur Gefängnisseelsorge gibt es bei Frank Lahnstein per E-Mail an Frank.Lahnstein@vollzug.jm.rlp.de oder telefonisch unter Tel.: 0261-9530272.