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Bischof Ackermann feiert Gottesdienst zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus :Glaubwürdige Zeugen der Botschaft Jesu sein 

Beim Gottesdienst am Patronatsfest von Dom und Stadt lud Bischof Ackermann zum Gebet dazu ein, dass "wir als Kirche in dieser Zeit glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen der Botschaft Jesu sein können".
Gottesdienst zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus im Trierer Dom
Datum:
29. Juni 2025
Von:
Judith Rupp

Trier – “Der christliche Glaube begegnet uns in menschlicher Gestalt: in Jesus Christus und in denen, die ihm nachfolgen, an erster Stelle die Apostel und die Jüngergemeinschaft.” Gemeinsam mit der Gottesdienstgemeinde wolle er darum beten, dass “wir als Kirche in dieser Zeit glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen der Botschaft Jesu sein können”. Das hat Bischof Stephan Ackermann am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, beim Pontifikalamt im Trierer Dom gesagt.  

Bischof Ackermann predigt am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus im Trierer Dom

In seiner Predigt stellte Bischof Ackermann die These auf, dass das Papsttum, das im Laufe der Jahrhunderte eine “einzigartige Aura” entwickelt habe, eigentlich nicht auf Petrus als Ursprung habe setzen können. Der Apostel Petrus habe das Gegenteil dessen verkörpert, was Papstberater und –analysten heute raten würden: manchmal unbedacht, habe Petrus das Herz auf der Zunge getragen und sich durch sein Vorpreschen oft blamiert – all seine Verfehlungen seien peinlich genau in der Bibel festgehalten. 

“Was hat Petrus in Jesu’ Augen qualifiziert?” fragte Ackermann und nannte als einen Grund, dass “Petrus den Mut hatte zum Wagnis, auch wenn er die Konsequenzen nicht bis zum Ende überblickt” habe. Petrus sei “kein Großmaul” gewesen: “Alle Blamagen haben mit seiner Beziehung zu Jesus zu tun”, erklärte der Bischof. Es sei Petrus’ “begeisterungsfähige, unberechenbare Liebe, die alles auf eine Karte setzt auch auf die Gefahr des Scheiterns hin, auf die Jesus als Fundament für seine Kirche setzt”. Durch alles Versagen hindurch sei die Liebe immer geblieben. Dem aktuellen Papst Leo sei zu wünschen und dafür zu beten, dass er das Amt in einer Weise ausübe, die “die Würde des Amtes gut zu verbinden weiß mit der menschenfreundlichen Botschaft Jesu”. Wie Petrus solle auch Papst Leo frei sein von der Angst, naiv zu wirken, “weil er an Jesus glaubt und ihn liebt – und das wünschen wir auch für uns”.

Den Gottesdienst feierten auch Triers Oberbürgermeister Leibe und Messdiener*innen aus der Pfarrei Herz Jesu Brohltal mit.

Das Hochfest ist Patronatsfest des Trierer Doms und der Stadt Trier. An diesem “besonderen Tag für Dom und Stadt” freue er sich, den Oberbürgermeister von Trier, Wolfram Leibe, mit dessen Amtskollegen aus Triers Partnerstadt Weimar im Gottesdienst zu begrüßen, um “Gottes Schutz und Segen für die Stadt zu erflehen” sagte der Bischof. Ebenso hieß er eine Gruppe von Messdienerinnen und Messdiener aus der Pfarrei Herz Jesu Brohltal willkommen, die in Trier zu Gast waren und die Domministratur verstärkte. Ackermann nutzte die Gelegenheit, all denen zu danken, die das ganze Jahr Sorge für den Trierer Dom tragen. Er nannte an erster Stelle das Domkapitel sowie alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die aktiv seien, damit “der Dom nicht nur als Monument erhalten bleibt, sondern auch erschlossen wird in seinem spirituellen Gehalt und belebt wird durch das Gebet”.