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Lebensberatungsstelle Trier sieht Stärke in Kooperation und Vernetzung :Hilfe für über 1.600 Menschen – Angebot weiter ausgebaut 

Insgesamt 1.668 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzten das Beratungsangebot der Lebensberatung Trier. Weitere 818 Personen nahmen an ergänzenden Angeboten teil.
Datum:
1. Aug. 2025
Von:
Simone Bastreri

Trier – Die Lebensberatungsstelle Trier des Bistums Trier blickt auf ein intensives und erfolgreiches Jahr 2024 zurück: Insgesamt 1.668 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzten das professionelle Beratungsangebot der Einrichtung. Weitere 818 Personen nahmen an ergänzenden Angeboten wie Elternkursen, Fallsupervisionen und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte teil. 

Beratungsbedarf weiter hoch – Angebot bleibt niedrigschwellig 

Trotz hoher Nachfrage konnte die Beratungsstelle durch personelle Verstärkung einen zeitnahen Zugang zur Beratung sicherstellen. Möglich wurde dies unter anderem durch eine von der Stadt finanzierte zusätzliche halbe Stelle, die mit Anika Hoffmann besetzt werden konnte. Sie ist seit 2024 in Vollzeit im Team tätig. Die Ratsuchenden profitieren dabei von einem multiprofessionellen Team aus Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen, Erziehungswissenschaftler*innen sowie erfahrenem Verwaltungspersonal. Die Beratungen verteilen sich flexibel auf verschiedene Formate: Rund 87,6 % fanden persönlich statt, ergänzt durch Video-, Telefon- und Onlineberatung. Die durchschnittliche Beratungsdauer betrug 3,72 Stunden. Bei Kindern und Jugendlichen standen Themen wie Trennung oder Scheidung der Eltern, Partnerschaftskonflikte, elterliche Erschöpfung sowie Erziehungsfragen im Vordergrund. Erwachsene suchten am häufigsten Hilfe bei Kommunikationsproblemen in der Partnerschaft, nach belastenden Lebensereignissen oder im Zuge von Trennungen. Von den 492 beratenen jungen Menschen unter 18 Jahren lebte rund die Hälfte nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie. 

Beratung dort, wo Menschen leben 

Ein großer Teil der Klient*innen (rund 75 Prozent) kam aus der Stadt Trier, etwa 24 Prozent aus dem Umland. Die Lebensberatung ist an vielen Orten präsent: unter anderem in Schulen (Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, Angela Merici Gymnasium, Blandine-Merten-Realschule), der Familienbildungsstätte in Trier und dem Hort Heiligkreuz. Besonders niedrigschwellige Zugänge wie Onlineberatung und eine digitale Babysprechstunde („Feinfühlzeit“) erleichtern den Erstkontakt. Neben der Einzelberatung führte die Lebensberatung Trier auch 2024 eine Vielzahl an präventiven Kursangeboten durch, darunter: „Kinder im Blick“ für getrennt lebende Eltern, „Wozu der ganze Zoff?!“ zur Begleitung pubertierender Jugendlicher oder auch „Liebevoll und kompetent“ für Eltern mit Kindern zwischen zwei und elf Jahren. Darüber hinaus fanden 14 Fallsupervisionen für Fachkräfte in Kitas und Tagespflege statt sowie eine Supervisionsgruppe für Pflegeeltern in Kooperation mit den Jugendämtern. 

Stärkere Zusammenarbeit in der Region Trier 

Ein Schwerpunkt des Jahres 2024 war die intensivierte Kooperation mit den Lebensberatungsstellen Saarburg und Hermeskeil. Seit 2023 arbeiten die drei Stellen unter gemeinsamer Leitung von Melanie Backes und Tobias Gschwendner. Ziel ist eine engere Verzahnung, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen sowie ein noch zielgerichteteres Angebot für die Menschen der Region. Die enge Zusammenarbeit ermöglicht unter anderem, gemeinsame Elternkurse durchzuführen, spezielle Beratungsformen für Ratsuchende mit Migrationshintergrund und effektiv auf Kinderschutzfragen zu reagieren. Auch konzeptionell orientiert sich die Kooperation an den Prinzipien der Bistumssynode 2015: sozialräumlich, vernetzt, nah bei den Menschen. 

Informationen und Hilfsangebote finden sich auf: www.trier.lebensberatung.info