KEB-Veranstaltungsreihe "Hoffnungsträger:innen" im momentum:Hoffnung sichtbar machen

Neunkirchen – „Hoffnungsträger:innen – Wir für eine Welt für mehr Hoffnung und Menschenwürde“ lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe, zu der die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum Trier ins momentum – Kirche am Center nach Neunkirchen einlädt. Gefördert wird die Reihe von der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Neunkirchen und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Bei jeder Veranstaltung stehen Menschen im Vordergrund, die Hoffnung geben, Wege aus (persönlichen) Krisen aufzeigen oder für andere zum Vorbild geworden sind.
Der Auftakt fand am 6. Mai mit einer Veranstaltung über den evangelischen Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer statt. Gemeinsam wurden Texte Bonhoeffers gelesen und anhand von Impulsfragen kamen die Besucher:innen miteinander darüber ins Gespräch.
Gemeinsam mit der Kontakt- und Informationsstelle im Saarland (KISS) lädt die KEB für Montag, 23. Juni, um 18 Uhr zu „Wege aus der Depression“ ein. Referent ist Peter Brill, der selbst jahrelang mit einer Depression lebte. Heute hilft er anderen, neue Perspektiven und einen Weg aus der Krankheit zu finden. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen.
Nach der Sommerpause geht es am Mittwoch, 3. September, 18 Uhr, weiter mit einer Veranstaltung über den Jesuiten, Priester und NS-Widerstandskämpfer Alfred Delp. Delp, Mitglied des Kreisauer Kreises, wurde am 2. Februar 1945 hingerichtet. Seine Texte, insbesondere aus den letzten Monaten seines Lebens im Gefängnis, zeugen von einer tiefen Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Hoffnung. Religionspädagoge Peter Holz sowie Sozialpädagoge Klaus Becker werden im Wechsel ausgewählte Texte von Alfred Delp vortragen. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, wie Hoffnung mehr als nur eine leere Floskel sein kann – wie sie stattdessen als mutige Haltung des Vertrauens in die Zukunft, gerade in herausfordernden Zeiten, gelebt werden kann.
„Migration und Flucht im Saarland“ lautet das Thema am Montag, 22. September, um 18 Uhr. Vertreter des Saarländischen Flüchtlingsrats (SFR) informieren über die aktuelle Lage von Geflüchteten im Saarland, stellen ihre Arbeit vor und laden zum offenen Austausch ein. Gemeinsam mit allen Interessierten wird diskutiert, wie ein menschenwürdiger und solidarischer Umgang mit Geflüchteten gelingen kann – vor Ort, in der Gesellschaft und mit Blick auf die politische Ebene.
Ausstellung "Fünf Jahre nach dem Kaufhof-Aus"
Am Donnerstag, 20. November, 19 Uhr, spricht Dr. Werner Kleine, katholischer Theologe und Initiator der Katholischen Citykirche Wuppertal, in einem Online-Vortrag über die Frage „Was ist Hoffnung wirklich?“ In einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche, wachsender Unsicherheiten und persönlicher Herausforderungen lädt er zur Reflexion ein: über Hoffnung, die mehr ist als bloßes Wunschdenken – nämlich ein Fundament, das aufrichtet und ermächtigt.
Im Rahmen der Hoffnungsträger:innen-Reihe wird vom 17. Oktober bis 5. November im momentum eine Fotoausstellung von und über ehemaliger Mitarbeitende des Neunkircher Kaufhofs gezeigt. Im Oktober 2020 schloss die Filiale, in der zuvor 60 Menschen gearbeitet haben. Acht ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen in Bild und Text, wie sie nach dem Schock über den Verlust des Arbeitsplatzes gelernt haben, hoffnungsvoll, aber realistisch in die Zukunft zu blicken. Zur Finissage am 5. November um 18 Uhr kommen sie ins momentum, um in Interviews von ihrer Erfahrung zu berichten.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.