Trierer Weihbischof feiert mit Sponheimern Gottesdienst in Klosterkirche:Menschlichkeit in die Welt bringen

Sponheim – „Auch für mich ist diese Kirche ein besonderer Ort“, hat der Trierer Weihbischof Robert Brahm am 14. September in der Klosterkirche in Sponheim betont. Er war vor etwa 40 Jahren als Kaplan im nahen Bad Kreuznach eingesetzt. Am Fest Kreuzerhöhung, das mit dem Tag des Denkmals zusammenfiel, feierte er gemeinsam mit Pfarrer Carsten Peil und der Gemeinde einen festlichen Gottesdienst in der mehr als 980 Jahre alten Kirche. Der Förderverein und die örtliche Frauengemeinschaft sorgten an zwei Tagen beim traditionellen Hoffest für eine gute Atmosphäre.
„Das Kreuz ist das gemeinsame Zeichen, das alle christlichen Konfessionen verbindet“, hob Brahm hervor. „Im 4. Jahrhundert wurde das Kreuz zum Markenzeichen der Christen“, berichtete der Weihbischof. Zu dieser Zeit habe die Mutter von Kaiser Konstantin des Großen, Helena, das Kreuz gefunden, an dem Jesus gestorben war. „Am 14. September 335 wurde das Kreuz den Menschen zur Verehrung gezeigt.“ Der Gedenktag, der daraus entstanden sei, würde Gläubige immer wieder daran erinnern, sich noch einmal intensiver mit dem Kreuz auseinanderzusetzen. „Wofür steht dieses Zeichen?“, fragte Weihbischof Brahm die Anwesenden in der Kirche, die einen Blick auf eine Kreuzreliquie auf dem Altar werfen konnten. „Es zeigt, kurz gesagt, die unermessliche Liebe Gottes zu jedem Menschen“, so der Weihbischof. „Durch das Kreuz wurden wir erlöst und uns wurde ein neues Leben geschenkt.“ Daher sehe er das Kreuz als eine Ermutigung, „wenn wir Jesu Christi in unser Leben hineinlassen, lernen wir, mit den Schattenseiten zu leben und finden Kraft in seinem Sinne zu handeln.“ Denn, an das Kreuz zu glauben, „heißt nicht am Zustand der Welt zu verzweifeln“, sondern es befähige und ermutige dazu, Menschlichkeit in die Welt zu bringen.