Trierer Bischof besucht katholische Familienbildungsstätte in Neuwied:So vielfältig wie die Stadt

Neuwied – Das bekannte Eltern-Kind-Programm PEKiP, Näh-, Sprach-, Koch- sowie Schwimm- und Malkurse bis hin zu Erlebnissen in der Natur oder Treffen für Trauernde – die katholische Familienbildungsstätte (FBS) Neuwied mit ihrer Außenstelle in Linz versteht sich als Ort der Begegnung und als Begleiterin in allen Familienphasen. Dabei steht das Angebot, das so vielfältig wie das Leben ist, Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und Kulturen offen. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat nun im Zuge seiner Visitation (Besuchsreise) diese bekannte Institution besucht. Er traf sich Anfang Juli zu einem Gespräch mit dem Vorstand des Trägervereins und der geschäftsführenden Leiterin.
Vor mehr als sechs Jahrzehnten gründeten engagierte Frauen und der damalige Pfarrer der Kirchengemeinde St. Matthias eine sogenannte „Mütterschule“. Heute können hier Interessierte etwas über entzündungshemmende Nahrungsmittel erfahren, unter fachkundiger Anleitung Wildkräuter sammeln, meditieren oder einen Kindergeburtstag feiern. „Die bunte Mischung der Menschen in Neuwied spiegelt sich in unseren Angeboten wider“, erklärt die geschäftsführende Leiterin der FBS, Sylvia Schifano, „liegt aber auch an unserer guten Vernetzung zu anderen Einrichtungen und an unserer Vielzahl von Kooperationspartnern.“ So arbeitet die FBS beispielsweise mit dem Gesundheitsamt oder mit der Stadt oder dem Landkreis Neuwied zusammen.
[Die FBS ist] ein Erlebnisraum von Kirche in der Stadt Neuwied.
Karl-Josef Heinrichs, Vorsitzender des Trägervereins
Beratungsbedarf gestiegen
In den vergangenen Jahren sei der Beratungsbedarf bei den Menschen gestiegen, lautet Schifanos Einschätzung, der die Vorstandsmitglieder des Trägervereins zustimmen. „Wir sind Ansprechpersonen für Menschen, die in sozial schwierigen Situationen leben – unabhängig von unserer Aufgabe als Familienbildungsstätte“, erklärt die Leiterin. Daher sei es wichtig, dass die FBS weiterhin als Anlaufstelle und Ort der Begegnung auch in Zeiten knapper Ressourcen bestehen könne, betonen Schifano und die Vereinsmitglieder. „Das Friedrich-Spee-Haus, in dem sich die FBS und das Mehrgenerationenhaus befinden, ist ein Kommunikationspunkt von kirchlichen und anderen Institutionen und ein Erlebnisraum von Kirche in der Stadt Neuwied“, betont der Vorsitzende Karl-Josef Heinrichs.
„Vielen Dank für den Einblick in das vielfältige Angebot der Familienbildungsstätte und vor allem in Ihre engagierte Arbeit für die Menschen hier vor Ort“, bedankte sich Bischof Ackermann abschließend bei den Teilnehmenden für den offenen Austausch, an dem auch Dekan Peter Dörrenbächer teilnahm, und in dem auch die Herausforderungen der FBS thematisiert wurden.