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Wechsel an Spitze des Willi-Graf-Gymnasiums:Stefan Kilz als Schulleiter des Willi-Graf-Gymnasiums verabschiedet

Nach 16 Jahren als Schulleiter des Willi-Graf-Gymnasiums verabschiedete sich Stefan Kilz in den Ruhestand. Vertreter aus Bistum und Politik würdigen Verdienste des 65-Jährigen.
Realschulleiter Stephan Arnold, stellvertretender Gymnasialleiter Christian Dahlke, Schulleiter Stefan Kilz, die Leiterin der Schulabteilung im BGV Kerstin Schmitz-Stuhlträger,  Leiter des Bereichs Kinder, Jugend und Bildung im BGV Matthias Struth sowie Claudia Priester und Pascal Ohlmann vom Saar-Bildungsministerium (von links).
Datum:
1. Juli 2025
Von:
Ute Kirch
Die Leiterin der Schulabteilung im BGV Kerstin Schmitz-Stuhlträger sowie Schulleiter Stefan Kilz

Saarbrücken – Im Bischöflichen Willi-Graf-Gymnasium endet eine Ära: Nach 16 Jahren als Schulleiter ist Stefan Kilz am Freitag, 27. Juni, in den Ruhestand verabschiedet worden. Bei einem Gottesdienst in der Schulkapelle mit anschließender Feier im Pavillon haben Vertreterinnen und Vertreter aus Bistum, Politik und Kollegenkreis die Verdienste des scheidenden Rektors gewürdigt. Kilz‘ Nachfolger als Schulleiter wird sein bisheriger Stellvertreter Christian Dahlke.

„Für Ihre Standfestigkeit, Ihre Verlässlichkeit und Loyalität und Ihren beherzten Einsatz für das Willi-Graf-Gymnasium danke ich Ihnen im Namen des Schulträgers und sehr persönlich von ganzem Herzen“, sagte die Leiterin der Abteilung Schule und Religionsunterricht im Bischöflichen Generalvikariat Kerstin Schmitz-Stuhlträger. Nach dem Studium der Fächer Latein und Sozialkunde an der Universität des Saarlandes und dem Referendariat am Studienseminar in Dillingen habe Kilz zwei Jahrzehnte am bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz unterrichtet, wo er zuletzt stellvertretender Schulleiter war. „Vornehmliche Aufgabe ist es, junge Menschen im Geist des Evangeliums zu gebildeten und verantwortlichen Menschen sich selbst und der Gemeinschaft gegenüber zu erziehen“, zitierte sie aus Kilz Bewerbungsschreiben aus dem Jahr 2008. Darin bezeichnete er katholische Schulen als Orientierungspunkte und Bereicherung der Schullandschaft. „Diese Werte, die Sie vor nun 17 Jahren formuliert haben, haben meine Vorgänger in der Schulabteilung überzeugt. Ich kann bestätigen, dass Sie diesen Überzeugungen treu geblieben sind und Sie mit viel Herzblut jeden Tag mit Leben gefüllt haben“, so Schmitz-Stuhlträger. „Besonders gefällt mir an unserem Schulleiter, dass er bei so wenig ,Lärm‘ so viel bewegen kann“, habe ein Kollege schon bei Kilz‘ Amtsantritt am 29. Januar 2010 gesagt.

Unaufgeregt, verlässlich und ein verborgenes Talent

Zur Verabschiedung kamen die Kollegien beider Schulen, Weggefährten, Vertreter aus Politik und Bistum sowie die Familie.

Stellvertretend für das saarländische Bildungsministerium dankten der für Gymnasien zuständige Referatsleiter Pascal Ohlmann und Claudia Priester für die Zusammenarbeit. „Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem wohlverdienten Ruhestand und danke Ihnen für Ihr langjähriges, engagiertes Wirken an dieser Schule und für die gute, immer zuverlässige Zusammenarbeit“, sagte Priester. Kilz zeichne sich durch Zuverlässigkeit, Gelassenheit, Begeisterungsfähigkeit, Freundlichkeit und Offenheit aus. Auch Schulsprecherin Marie-Luise Potsch dankte Kilz: „Danke für Ihr Engagement, offenen Ohren und Ihre Verlässlichkeit. Man wusste bei Ihnen stets, woran man war.“ Als „verlässlichen Partner, der mir immer hilfreich zur Seite stand“ würdigte Stephan Arnold, Schulleiter der Willi-Graf-Realschule, seinen Kollegen.

Stellvertretend für die Landesarbeitsgemeinschaft der katholischen Schulen in privater Trägerschaft im Saarland, deren Vorsitzender Kilz bis 2024 war, dankte der Leiter der Saarbrücker Marienschule Peter Jochum: „Er versteht Führung nicht als lautes Auftreten, sondern als eine innere Stärke. Viel lässt sich mit Beharrlichkeit erreichen.“ Jochum bezeichnete Kilz als „Brückenbauer zwischen Tradition und Zukunft“ und „verlässlichen Ansprechpartner“.

Unaufgeregt und verlässlich – diese Eigenschaften verbanden viele der Rednerinnen und Redner mit Stefan Kilz. Eine bislang nur wenigen Leuten bekannte Seite enthüllte Jutta Claes, Leiterin der Grundschule am Dom in Trier, zugleich Sprecherin der Bistumsschulen, in dem sie den Anwesenden dessen Talent als Heinz Becker-Imitator verriet. Auf eine Kostprobe verzichtete der Geehrte zum Bedauern vieler jedoch.

„Gott darf keine unbekannte Größe sein“

In seiner Ansprache blickte Stefan Kilz auf seine Anfangszeit in Saarbrücken zurück.

In seiner Ansprache blickte Stefan Kilz auf seine Anfänge zurück: „Der Beginn der Reise lief nicht gut, die Anmeldezahlen waren bescheiden und hatten im Jahre 2010 mit 69 Interessenten einen regelrechten Einbruch.“ Davon ist heute keine Rede mehr, für das neue Schuljahr gab es 138 Bewerbungen für 95 Plätze. „Eine von Vertrauen geprägte Schulkultur fällt nicht vom Himmel – ein Klima des Vertrauens entsteht, wo wir Lehrer Schülern etwas zutrauen. Kinder brauchen einen Garten, in dem ihre Seele wachsen kann. Wir Schulen sind ein solcher Garten und für uns Bistumsschulen gilt: In diesem Garten darf Gott keine unbekannte Größe sein“, umschrieb Kilz seine Philosophie. Die Meet and Greet Tage im Bischöflichen Generalvikariat, der Jean-Monet-Schultag an der Saar-Uni, die Teilnahme an Ingenieurwettbewerben, Erfolge bei der Matheolympiade, dem Besuch der Willi-Graf-Ausstellung in Wadgassen…: Das Spektrum der schulischen Aktivitäten sei breit. „Den Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler zu weiten, ihnen über den Unterricht hinaus Horizonte zu öffnen, leistungswillige und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zu fördern oder Schülerinnen und Schülern mit einem umfassenden Förderangebot zu helfen, war immer unser Ziel – über all die Jahre ist ein schulisches Angebot entstanden, das sowohl im mathematisch-naturwissenschaftlichen, als auch im sprachlichen und im musisch-künstlerischen Bereich mithalten kann“, sagte Kilz. Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement. Der Schulverbund zwischen Willi-Graf-Gymnasium und Willi-Graf-Realschule, der Schülerinnen und Schüler Wechselmöglichkeiten eröffne, eine hohe Anzahl von Arbeitsgemeinschaften ermögliche und auf diese Weise das soziale Miteinander von Realschülern und Gymnasiasten fördere, sei einzigartig im Saarland.

Große Pläne für den Ruhestand hat der Geehrte noch nicht: „Ich will es ruhig angehen und auf mich zukommen lassen“, sagt Stefan Kilz. Aber gut möglich, dass im neuen Lebensabschnitt mehr Zeit für Gartenarbeit, Chor, Karneval und Fußball (Mainz 05) bleiben.

Nach 16 Jahren:Stefan Kilz als Schulleiter verabschiedet

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