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Bischof Ackermann feiert Pontifikalamt zum Hochfest Maria Immaculata :Was möglich ist, wenn ein Mensch sich ganz auf Gott einlässt 

Maria habe einen Glauben, der „ganz gelungen ist und nicht unter dem Vorbehalt steht, was noch misslingen kann“, so Bischof Ackermann zur Feier des Patronatsfests des Bistums.
Bischof Ackermann vor der Marienstatue in der Liebfrauenkirche
Datum:
9. Dez. 2025
Von:
Judith Rupp

Trier – „Was möglich ist, wenn ein Mensch sich ganz auf Gott einlässt“, sehe man am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria (8. Dezember), hat Bischof Dr. Stephan Ackermann beim Pontifikalamt im Trierer Dom erklärt. Wenn am Abend eines gewöhnlichen Werktages dieses Hochfest gefeiert werde, sei eine „andere Dimension unserer Welt und Wirklichkeit spürbar“. Maria habe einen Glauben, der „ganz gelungen ist und nicht unter dem Vorbehalt steht, was noch misslingen kann“, sagte Ackermann am Fest Maria Immaculata, das auch Patronatsfest des Bistums ist.  

Das Hochfest zeige die Muttergottes als strahlende Gestalt, „auf die kein Schatten fällt, keine Sünde“, sagte Ackermann und bezog sich dabei unter anderem auf Marien-Darstellungen, die die Muttergottes zunächst mit einem schwarzen Kleid zeigen, das nach der Begegnung mit dem auferstandenen Sohn weggenommen wird und Maria dann in strahlenden Gewändern zeige. Diese „Helle und Strahlende“ sei nicht zu denken „ohne die erlösende Tat, nicht ohne das Licht von Ostern“. 

Wenn Licht die Dunkelheit verdrängt 

Bischof Ackermann beim Gebet für das Bistum

„Maria konnte im Vertrauen auf Gott leben, weil sie in besonderer Weise begnadet war“, sagte der Bischof. Weil die Gottesmutter diese Gnade mit den Gläubigen teile, sei das Hochfest ein „Freudentag“: „Es gibt auch in uns einen heilig-heilen Kern, den Gott in uns hineingelegt hat, in dem Gott selbst lebt.“ Menschen trügen jedoch eigens dazu bei, dass das Zeugnis ihres Lebens und des Glaubens verdunkelt wird. Deshalb beinhalte das Hochfest den Auftrag, diesen „heilig-heilen Kern, dieses persönliche Geheimnis, das Gott mit jedem von uns hat, zu hüten, pflegen und wachsen zu lassen“, damit „das dunkle Gewand so dünn wird, dass etwas von Gottes Licht sichtbar wird in dieser Welt“. 

An den Gottesdienst schloss sich die traditionelle Prozession in die benachbarte Liebfrauenkirche an, wo Bischof Ackermann zusammen mit der Gottesdienstgemeinde am Marienaltar betete und das Bistum und die darin lebenden Menschen mit all ihren Anliegen der Muttergottes empfahl. 

Hintergrund 

Das Patronatsfest des Bistums Trier hat eine lange Tradition. Erzbischof und Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen (1652–1676) hat im 17. Jahrhundert das Trierer Land unter den Schutz der Gottesmutter gestellt. Fünf Jahre nach dem Ende des 30-jährigen Kriegs habe der Erzbischof auf „einem Kontinent, der geplündert und zerstört war“, den Blick lenken wollen auf „das, was heilig, gut und schön ist“. Diese Botschaft sei auch in der heutigen Weltsituation mit Kriegen und Unfrieden aktuell. 1939 erneuerte Bischof Franz Rudolf Bornewasser die Weihe an die „Unbefleckte Empfängnis“ und erweiterte sie auf das ganze Bistum.