Trierer Bischof trifft Mitarbeitende in der Klinikseelsorge in Neuwied :„Wir sind da und hören zu“

Neuwied – Im Rahmen seiner Visitation (Besuchsreise) hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann sich mit dem Team der Klinikseelsorge des Marienhaus Klinikums Neuwied-Waldbreitbach im Haus Matthias in Neuwied ausgetauscht.
„Die Sorge um die Kranken gehört zu den zentralen Aufgaben der christlichen Kirchen und hat den Ursprung im biblischen Auftrag, Kranke zu besuchen und den Schwachen zur Seite zu stehen“, betonte Bischof Ackermann. Daher danke er den Seelsorgerinnen und Seelsorgern für ihre Arbeit und auch dem Krankenhausdirektorium, die diesen wertvollen Dienst unterstützt.
„Wir bringen viel Zeit mit, sind da und hören zu“, berichtet Christoph Zell. Der Diakon arbeitet seit mehr als acht Jahren als Klinikseelsorger in Neuwied. Im hektischen Alltag im Krankenhaus sei dies sehr wichtig: für die Patienten, die Angehörigen, aber auch für die Mitarbeitenden – denn das Seelsorge-Team hat für alle ein offenes Ohr. „Insbesondere in der letzten Zeit habe ich aufgrund der Insolvenz des DRK-Krankenhauses viele Gespräche mit Angestellten geführt“, sagt Zell. „Wir sind da, wenn massive Veränderungen bei Menschen anstehen“, erläutert Regina Grothaus. Sei es aufgrund von schweren Diagnosen oder im Sterbeprozess. „Wir gehen den Weg mit den Menschen, wenn sie das wünschen.“ Dabei sei der christliche Glaube implizit immer mit dabei. „Er zeigt sich darin, wie wir den Menschen begegnen“, so Christina Gauer. Einige fragten nach kirchlichen Ritualen oder sie möchten in Anbetracht ihrer Situation explizit über ihren Glauben sprechen, dem komme das Team gerne nach. „Seelsorge lebt vom Dasein“, fasst Bischof Ackermann zusammen. „Der Glaube kann eine Ressource für das Leben sein“, so Ackermann und er ermuntert das Team: „Sprechen Sie dies an, wenn Sie das Gefühl haben, es könnte den Patientinnen und Patienten helfen.“
Nach dem Gespräch mit den Mitarbeitenden in der Klinikseelsorge traf sich Bischof Ackermann mit dem Direktorium und mit der Mitarbeitervertretung, zudem besuchte er die Palliativstation wie auch die Kapelle im Haus Elisabeth.
Klinikseelsorge im Bistum Trier: Klinikseelsorger und Klinikseelsorgerinnen sind im Bistum Trier sowohl in konfessionellen wie nicht-konfessionellen Krankenhäusern, Hospizen, in Reha-Kliniken und auch in der Psychosomatik, der Psychiatrie und Forensik tätig. Sie begleiten Menschen in freudigen, sorgenvollen, krisenhaften, schweren und traurigen Lebenssituationen und Zeiten, vom Lebensanfang bis zum Lebensende.
Bischöfliche Visitation: Bischof Ackermann wird bis Ende des Jahres immer wieder unterschiedliche Orte im Pastoralen Raum Neuwied mit seinen 53.500 Katholikinnen und Katholiken besuchen, um Haupt- und Ehrenamtlichen im kirchlichen Bereich sowie kommunalen Entscheidungsträgern zu begegnen, verschiedene Einrichtungen wie das Heinrich-Haus in Engers, die katholische Familienbildungsstätte den Hospizverein oder die Caritas zu besuchen und Gottesdienste gemeinsam mit Gläubigen zu feiern. Im Rahmen der Visitation finden im November und Dezember auch Firmungen statt.