„Gespräche im Pfarrgarten“ in St. Wendel kommen gut an:Zum Abschluss ein Krimi

St. Wendel – Die „Gespräche im Pfarrgarten“ vor dem Pfarrhaus an der Basilika St. Wendelin mit Gästen aus Kirche, Gesellschaft und Kultur sind auch in diesem Sommer wieder auf bemerkenswerte Resonanz gestoßen. Ein Zeichen, dass „die Gemeinde lebt“, meint Pfarrer Klaus Leist.
Der Rahmen hätte nicht besser sein können am letzten Termin der Veranstaltungsreihe am 11. August. An dem lauen Sommerabend sind die Stühle und Bänke im Pfarrgarten bis auf den letzten Platz besetzt, die rund hundert Besucherinnen und Besucher sind mit Getränken versorgt – und mit einem Zettel. Pfarrer Klaus Leist erläutert bei der Begrüßung: Am Ende des Abends soll auf den Zetteln der Name des Mörders stehen. Denn es ist Krimi-Abend im Pfarrgarten. Vor der malerischen Kulisse zwischen Basilika und Pfarrhaus hat sich Autor Herbert Ames eingerichtet, um seinen Kriminalfall „Der Wendelinus-Schatz, Teil 1“ vorzustellen: Ein vergrabener Schatz aus längst vergangenen Zeiten, ein Mord im Kloster und schillernde Figuren – die Jagd auf den Mörder nimmt ihren Lauf, begleitet von heiter-schaurigen Moritaten (Erzähllieder), die Ames zur Auflockerung mit seiner Gitarre einstreut.
Breite Themenvielfalt

Die Reihe „Gespräche im Pfarrgarten“, die die Pfarrei organisiert, findet traditionell während der Sommerferien statt, immer montagsabends und mit wechselnden Gesprächspartnern und Themen. Das konstante Element ist der Bezug zu St. Wendel, der Region und zu dem Heiligen Wendelinus, der zu Beginn des 7. Jahrhunderts gestorben ist und dessen Gebeine in der Wendalinus-Basilika bestattet sind. Thematisch boten die diesjährigen Gespräche im Pfarrgarten ein vielfältiges Angebot, von „1.700 Jahre Konzil von Nizäa“ und Fragen nach „Religion im Wandel“, bis hin zu einem Abend, an dem Hermann Scharf die „wunderbare Erfolgsgeschichte“ der Lebenshilfe St. Wendel vorstellte. Eine genaue Bilanz gibt es noch nicht, geschätzt seien aber zwischen 450 und 500 Menschen bei der Veranstaltungsreihe gewesen, und das trotz des anfänglich schlechten Wetters. Ein Zeichen, dass die Gemeinde lebendig sei, betont Leist und hebt ausdrücklich das Engagement des Pfarrgemeinderates hervor. Und am Ende zahlen sich die Anstrengungen aus: „Es macht den Leuten Spaß“, freut sich Pfarrer Leist, was von den Besucherinnen und Besuchern bestätigt wird. „Hat mir sehr gut gefallen“ und „angenehme Atmosphäre“ bis zu „fantastisch“, so die einhelligen Reaktionen. Auch Landrat Udo Recktenwald stimmt zu: „Die Pfarrgartengespräche haben sich etabliert, weil sie auch eine Vielfalt von Themen abdecken, die alle beschäftigen – und die Resonanz ist ja riesig“. Dazu trägt auch die Verankerung vor Ort bei: Das Adolf-Bender-Zentrum für Demokratie und Menschenrechte hat sich vorgestellt, in diesem Jahr auch die Lebenshilfe, geplant ist zudem ein Blick hinter die Kulissen der Arbeit im Hospiz. Die St. Wendeler „Pfarrgartengespräche“ sind zu einem besonderen Ort von Kirche geworden und gehen auch schon in die Planungen für das kommende Jahr. Damit der Pfarrgarten auch im nächsten Sommer wieder Ort der Begegnung und des Austauschs sein wird.