Ökumenische Aktion öffnet Türen der heiligen Räume für buntes Programm :Zweite Nacht der offenen Kirchen in Trier

Trier – Zum zweiten Mal öffnen am Samstag, 20. September, 20 Kirchen und Kapellen ihre Pforten zur Nacht der offenen Kirchen in Trier. Die ökumenische Aktion unter dem Motto „Ich glaube…“ startet um 18 Uhr und bietet bis 23 Uhr neue und ungewohnte Einblicke in verschiedene Trierer Gotteshäuser.
Der Abend beginnt mit einem gemeinsamen Eröffnungsgottesdienst um 18 Uhr im Dom. Anschließend laden die einzelnen Kirchen ab 19 Uhr mit eigenem Programm ein. Abgeschlossen wird die Nacht in den einzelnen Kirchen mit dem „Vater unser“ und Segen gegen 23 Uhr. Beteiligt sind die katholische, evangelische, neuapostolische, altkatholische, freie evangelische und die eritreisch-orthodoxe Kirche mit insgesamt 23 Gemeinden.
Das vielfältige Programm beinhaltet Konzerte, szenische Darstellungen dreier großer Heiliger im Dom oder eine interaktive Erlebnis-Ausstellung auf den Spuren Jesu in der evangelischen Stadtmission. Kreative Mitmachaktionen, etwa in der Neuapostolischen Gemeinde, offenes Singen und Formate wie das queere Nachtgebet in Herz-Jesu laden dazu ein, die Kirchen als Orte des Glaubens und christlichen Handelns zu entdecken. Eine Installation zum Thema Seerettung in der Jesuitenkirche fordert heraus, sich des eigenen Standpunktes bewusst zu werden. Meditativ geht es in St. Gangolf mit dem Musik- und Anbetungsformat Nightfever zu, während die Besucher*innen in der Banthus-Kapelle eine „Kirche der Stille“ erwartet.
Die Kirche Heiligkreuz hat sich den Schwerpunkt „Schöpfung“ ausgesucht und bietet neben einer Foto-Ausstellung auch ein multimediales Konzert unter dem Titel „Messiaen und die Wildvögel“ mit Regionalkantor Johannes Trümpler in Kooperation mit der Wildvogelpflegestation Kirchwald. In Sankt Martin wird Dekanatskantor Karl-Ludwig Kreutz aus Konz eine Orgelimprovisation zum Stummfilm „der Gallier“ darbieten, und in Pfalzel wird in der Marienstiftkirche die älteste Organistin der Welt aufspielen. Gregorianische Gesänge, Glaubensbekenntnisse und Chorimprovisationen begegnen den Gästen in der evangelischen Konstantin-Basilika. Junge Leute sind besonders in St. Agritius Zielpublikum: An einen Jugendgottesdienst schließt sich gemeinsames Essen mit Snacks, Suppen und alkoholfreien Cocktails an, gefolgt von einem Taizé-Gebet und der Filmvorführung „The Chosen“. Das Dietrich-Bonhoeffer-Haus präsentiert ein Gespräch mit Prof. Andreas Krebs, dem Leiter des Alt-Katholischen Seminars an der Universität Bonn. In St. Paulin locken ein Violoncello-Duo und ein offenes Singen mit Regionalkantor Volker Krebs, während man in der Kloster- und Krankenhauskirche der Barmherzigen Brüder Gesang und Orgelklängen abseits klassischer Kirchenlieder lauschen kann.

Interkulturell und bunt geht es auch bei „Kirche Weltweit“ in St. Antonius zu: Es gibt musikalische Beiträge von der polnischen Gemeinde, der arabischen Gemeinde (syrisch-katholische Kirche), der ukrainisch-griechisch katholischen Gemeinde sowie der eritreisch-orthodoxen Gemeinde. Ab 22.30 Uhr findet ein ökumenischer Gottesdienst mit Beteiligung aller Gemeinden statt.
„Ich glaube“ – Das Motto dieser Nacht knüpft an das 1700-jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa im Jahr 325 an, bei dem das erste Glaubensbekenntnis festgelegt wurde. Mehr Informationen und alle teilnehmenden Kirchen mit Wegweiser gibt es im Programmheft, das in allen zwanzig christlichen Kirchen ausliegt, sowie im Internet: www.nacht-der-offenen-kirchen-trier.de, Instagram: www.instagram.com/kirchennacht_trier.