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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

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Für 2024 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für April 2024

Mit Papst Franziskus beten wir im April dafür, dass die Würde und der Reichtum der Frauen in jeder Kultur anerkannt werden und dass die Diskriminierung, unter der sie in verschiedenen Teilen der Welt leiden, aufhört.

Wenige Sätze sind so unmittelbar einleuchtend und doch zugleich so schwer im Leben zu verwirklichen, wie die Anfrage Jesu, dass man beim Blick auf den Splitter im Auge des Anderen den Balken im eigenen Auge übersieht. Selbst wenn man das eigene Holz im Auge nicht übersieht, lässt sich doch vortrefflich und wortgewandt darüber streiten, was denn nun wirklich Splitter und was wirklich Balken ist.

Sicher kann man diese Diskussionen bei vielen Themen führen. Aber an erster Stelle sollte doch die Anerkennung stehen, dass sowohl Splitter als auch Balken zu beseitigen sind, anstatt beiden fortlaufend in Relation zu setzen und gerade hierdurch das Holz im eigenen Auge zu bagatellisieren.

Denn bei wenigen Themen ist es so unstrittig, wie groß die Not, das Versagen und auch die Schuld in dieser Welt sind, wie der bei Diskriminierung von Frauen. Und wie eindeutig der Auftrag für alle Menschen und gerade auch für Christinnen und Christen ist, für die Beendigung dieser Diskriminierung in Wort, Tat und Gebet einzutreten. Wenn Papst Franziskus zum Gebet für die Anerkennung von Frauen in allen Kulturen aufruft, dann sind eben auch alle Kulturen gemeint. Denn die eigene Kultur und Verhaltensweise sind nicht rein zufällig und als einzige Ausnahme ausgenommen. Das gemeinsame Gebet kann hierfür ein Sensorium schaffen. Es kann Menschen, die sich für eine Welt ohne Diskriminierung einsetzen, stärken. Damit diese Diskriminierung, die so tief in die Menschheitsgeschichte eingewoben ist, endet. Und den Gott anrufen, der Gerechtigkeit schaffen wird, wo sie auf dieser Welt nicht mehr geschaffen werden kann.

Erik Hau

Mit Papst Franziskus beten wir für die Christinnen und Christen, die im Blick auf den auferstandenen Christus das Gemeinsame mehr betonen als das Trennende und sich für die Einheit der Christen einsetzen.

Jeden Tag werden zahllose Projekte finalisiert. Brücken werden gebaut, Hilfsprojekte neu aufgestellt oder neue Technik vereinfacht das Leben von Menschen. Manchmal überkommt mich das Gefühl, dass für jedes Projekt, das verwirklicht wurde, einhundert Projekte auf der Strecke bleiben. Manchmal ist das auch sicher besser so, aber wie viele gute Projekte sind noch vor dem Start gescheitert? Unzählige.

Damit ein Projekt nicht scheitert, sondern gelingt, braucht es viele Faktoren, die zusammen kommen. Aber immer braucht es Menschen, die das Ziel im Blick behalten. Menschen, die Probleme nicht ignorieren, sich aber von ihnen auch nicht entmutigen lassen. Und Menschen, die für ein gutes Ziel bereit sind, manch kleinen wie großen Spott zu ertragen.

Das ist auch bei der Ökumene so. Der Weg zur Einheit der Christen verläuft seit fast 2000 Jahren ja nicht konsequent auf die Einheit zu, in der zusammengeführt wird, was getrennt ist. Sondern es gibt immer Rückschläge, Zeiten des Enthusiasmus und der Resignation. Aber es gibt Menschen, die das „Projekt“ am Leben halten und den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen. Und dafür allzu oft Spott, Häme und Belehrung ernten, manchmal besonders von den eigenen Geschwistern im Glauben.

Papst Franziskus trifft daher einen Punkt, wenn er zum Gebet für diese Menschen aufruft.
Denn diese Menschen sehen das, was Joseph Ratzinger einmal in einer Fernsehdiskussion in den 60er Jahren formuliert hat: Es wird sich „eine Möglichkeit zeigen, die wir heute von Ferne sehen können. Dinge zu öffnen, die verschlossen scheinen und eine Einheit im Zentrum zu finden“.

Erik Hau

Mit Bischof Stephan beten wir im April für all jene, die sich zu den Heilig-Rock-Tagen in Trier versammeln und für alle, die sich mit unserem Dom 50 Jahre nach seiner Wiedereröffnung verbunden wissen.

Bei den Barmherzigen Brüder Saffig gibt es für die Klientinnen und Klienten verschiedenste Angebote, beispielsweise im Bereich Freizeit, Bildung, Kultur oder Sport. Manchmal staune ich darüber, dass Angebote, die ich für besonders interessant halte, wenig nachgefragt sind. Aber einmal im Jahr bin ich mir sicher, dass meine Prognose zur Resonanz stimmt. Die Plätze zur Teilnahme an den Heilig-Rock-Tagen, genauer am Begegnungstag der Menschen mit und ohne Behinderungen, sind immer in kürzester Zeit ausgebucht.

Die besondere Atmosphäre im Konviktshof, die liebevolle Vorbereitung und die Begegnungsmöglichkeiten spielen dabei wohl die entscheidende Rolle. Aber auch, dass bei den Heilig-Rock-Tagen zwar besondere Angebote für verschiedene Gruppen geboten werden, aber die Angebote nicht einfach ungerührt nebeneinander herlaufen. Im und um den Dom findet  zusammen, was im Alltag nur scheinbar getrennt sein muss. So wird in diesen Tagen sichtbar, was auch im Alltag möglich ist. 

Der Dom bietet hierfür nicht nur einen baulichen Rahmen, sondern verweist auf die Verbindung, die Christinnen und Christen durch alle Zeiten zusammenbringt. Das diesjährige Jubiläum der Wiedereröffnung verdeutlicht, wie viele Menschen sich aktiv für Erhaltung und Erneuerung des Doms einsetzen mussten, damit er unzähligen Menschen scheinbar selbstverständlicher Bezugsort ist. Für alle diese Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die zum Dom und den hl.Rock-Tagen kommen, wollen wir gerade in dieser Zeit beten.

Erik Hau

Vorschaubild_Youtubechannel Papst

Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2024

1.  Wir beten, dass die Würde und der Reichtum der Frauen in jeder Kultur anerkannt  
     werden und dass die Diskriminierung, unter der sie in verschiedenen Teilen der Welt
     leiden, aufhört.

2  Wir beten für die Christinnen und Christen, die im Blick auf den auferstandenen Christus
     das Gemeinsame mehr betonen als das Trennende und sich für die Einheit der Christenheit einsetzen.

3. Wir beten für all jene, die sich zu den Heilig-Rock-Tagen in Trier versammeln und für alle,
     die sich mit unserem Dom 50 Jahre nach seiner Wiedereröffnung verbunden wissen.

1.  Wir beten, dass Ordensfrauen, Ordensmänner und Seminaristen auf ihrem Berufungs-
     weg durch eine menschliche, pastorale, spirituelle und gemeinschaftliche Ausbildung 
     wachsen, die sie zu glaubwürdigen Zeugen des Evangeliums macht.

2.  Wir beten für die Politikerinnen und Politiker, die sich anlässlich der Europawahl und der 
     Kommunalwahlen im Saarland und Rheinland-Pfalz zur Kandidatur bereit erklärt haben
     und Verantwortung zur Gestaltung der Gesellschaft übernehmen möchten.

3.  Wir beten für alle, die sich zum Katholikentag in Erfurt versammeln, den Glauben  
     miteinander teilen und Kirche gestalten wollen.

1.  Wir beten, dass Migranten, die vor Krieg oder Hunger fliehen und zu einer Reise voller 
     Gefahren und Gewalt gezwungen sind, in ihren Aufnahmeländern Akzeptanz und neue
     Lebenschancen finden mögen.

2.  Wir beten für die verschiedenen Ordensgemeinschaften, die in unserem Bistum wirken 
     und durch ihr Gebet und soziale Aufgaben einen Beitrag zur Ausbreitung des Reiches
     Gottes leisten. 
    

3.  Wir beten für die Pilgerinnen und Pilger, die auf dem Jakobsweg oder anderen Pilger- 
     wegen die Nähe Gottes suchen und seine Begleitung spüren.

1. Wir beten, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, 
     und ihren Angehörigen die Kraft des Herrn schenkt und für alle immer mehr zu einem 
     sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird. 

2.  Wir beten für die Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Trier und weltweit,
     die sich auf die Teilnahme an der Romwallfahrt vorbereiten und sich auf die Begeg-
     nungen vor Ort freuen.

3.  Wir beten für die Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt, die in Paris zu den
     olympischen und paralympischen Spielen zusammenkommen und eine Kultur des 
     friedlichen Miteinanders im sportlichen Wettstreit praktizieren.

1.  Wir bitten die politischen Führer, sich in den Dienst ihres Volkes zu stellen, sich für eine 
     ganzheitliche menschliche Entwicklung und das Gemeinwohl einzusetzen, sich um die-
     jenigen zu kümmern, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, und den Ärmsten Vorrang 
     zu geben.

2.  Wir beten für alle, die auch drei Jahre danach noch immer schwer von den Aus-
     wirkungen der Flutkatastrophe in unserem Bistum betroffen sind und bis heute nicht in
     ihre Häuser zurückkehren konnten.

3.  Wir beten für diejenigen, die in den Sommermonaten Ruhe und Erholung suchen und 
     für alle, die mit Freizeitangeboten Möglichkeiten zur Betreuung schaffen.
 

1.  Wir beten, dass jeder von uns mit dem Herzen auf den Schrei der Erde und der Opfer von
     Naturkatastrophen und des Klimawandels hört und sich persönlich verpflichtet, für die 
     Welt, in der wir leben, zu sorgen.

2.  Wir beten für die Kinder, die in diesen Tagen eingeschult werden oder an einer neuen 
     Schule beginnen.

3.  Wir beten für alle Beschäftigten in den sozialen und karitativen Einrichtungen unseres 
     Bistums, die sich der Sorgen und Anliegen der Menschen annehmen, die ihnen 
     anvertraut sind.

1.  Wir beten, dass die Kirche weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im
     Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und 
     die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert. 

2.  Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und nach 
     Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels suchen. 

3.  Wir beten für alle, denen die Polarisierung in Politik und Gesellschaft Sorge macht und
     für diejenigen, die sich trotz aller Anfeindungen für den Ausgleich der Interessen ein-
     setzen. 

1.  Wir beten, dass alle Eltern, die um einen verstorbenen Sohn oder eine verstorbene
     Tochter trauern, in der Gemeinschaft Unterstützung finden und vom tröstenden Geist
     den Frieden ihres Herzens erhalten. 

2.  Wir beten für alle, die sich in Wissenschaft und Forschung mit Fragen des Glaubens   
     beschäftigen, und sich in den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft einbringen. 

3.  Wir beten für alle, deren Glaube angesichts von Tod, Krieg und Gewalt ins Wanken 
     gerät und die sich schwer damit tun, Zeichen der Hoffnung in ihrem Leben zu sehen.

1.  Wir beten für die „Pilger der Hoffnung“,  dass das Heilige Jahr 2025 uns im Glauben stärkt 
     und uns hilft, den auferstandenen Christus mitten in unserem Leben zu erkennen und 
     uns zu Pilgern der christlichen Hoffnung macht.

2.  Wir beten für alle Christinnen und Christen, die sich auf das Fest der Menschwerdung 
     Gottes vorbereiten und darin ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen erkennen.
    
3.  Wir beten für die Kinder, die sich als Sternsingerinnen und Sternsinger aussenden 
      lassen und damit ein Zeichen der Solidarität mit Kindern in Not setzen.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.