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Advent

Man sieht einen leuchtenden Stern an einer Fensterscheibe. Im Hintergrund ein Sonnenauf- oder untergang

Advent vom lateinischen adventus bedeutet wörtlich: Ankunft. Gemeint ist damit einmal die Ankunft Gottes in dieser Welt, die Geburt Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Aber auch die Erwartung der Wiederkehr des Gottessohnes, seine Ankunft am Ende der Zeiten, ist ein wichtiges Motiv des Advents. Beide Gedanken haben die Geschichte des Advents bestimmt.

So ist er zum einen geprägt von der Vorfreude auf die Geburt des Kindes von Betlehem. Zum anderen vom Nachdenken darüber, wie wir am Tag der Wiederkehr Christi mit unserem Leben vor Gott stehen und bestehen.
Der Advent umfasst einen Zeitraum von ca. vier Wochen vor Weihnachten mit vier Adventssonntagen. Die Evangeliumstexte im kirchlichen Gottesdienst sprechen an jedem der vier Sonntage ein eigenes adventliches Motiv an: die Wiederkunft Christi am Ende der Zeit (1. Adventssonntag), der Ruf zur Umkehr (2. Adventssonntag), Johannes der Täufer als Wegbereiter Jesu (3. Adventssonntag) und die Ereignisse unmittelbar vor der Geburt Jesu (4. Adventssonntag).

Die Lesungen aller Adventstage stellen uns die Sehnsucht vor Augen, mit denen die Menschen den Heiland erwarteten: einen, der Erlösung bringen würde aus Unfreiheit und Verlorenheit – viel mehr also als das Christkind in der Rolle des niedlichen Geschenkebringers.

„Kommt,
wir wollen unsere Wege gehen
im Licht des Herrn!“

(Jesaja - Kapitel 2, Vers 5)

Multimedia

Bischof auf domradio.de

Screenshot aus dem Video von domradio.de

Auch in diesem Jahr begleiten deutsche Bischöfe auf domradio.de mit kleinen Impulsen durch die Adventszeit. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann blickt auf das Labyrinth von Chartres und das Weihnachtsfest als Zielperspektive.

Das Video finden Sie unter dem folgenden Link.

Impuls für den 4. Advent

Adveniat Weihnachtsaktion 2023

Hintergrund

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat versorgt mit seinen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort Flüchtende mit Lebensmitteln und Medikamenten, bietet in sicheren Unterkünften Schutz und ermöglicht mit Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang.

Flucht trennt. Hilfe verbindet 

Motto der Weihnachtsaktion

Was bedeutet Flucht in Lateinamerika?

Man sieht eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm auf der Flucht

Weitere Informationen

Brauchtum im Advent

Die Wochen des Advent stecken voller Erwartungen, aber auch voller Erinnerungen an frühere Adventszeiten. Es gibt es lebendiges Brauchtum, das sich zwischen Advenstmärkten, Kauf und Konsum und Besinnlichkeit, Familientreffen und spiritueller Sehnsucht nach einem Neuanfang in breitem Spektrum bewegt.

Adventskränze, Nikolausaktionen, Geschenke für Bedürftige sammeln, Plätzchen backen, Glühwein, Punsch und Kerzenschein. Und sich auf das besinnen, was im Advent eigentlich gefeiert wird: die Vorfreude auf Weihnachten, die Geburt Jesu Christi.

Mit dem Advent beginnt das Kirchenjahr

Die Feste und Gedenktage des Kirchenjahres geben im Wechsel der Jahreszeiten wichtige Impulse für das Zusammenleben von Christen und Christinnen in Familien und Gemeinden. Die vielen hellen, aber auch dunkleren Festfarben, die das Kirchenjahr kennt, helfen, religiöses Leben gerade auch mit Kindern zu gestalten und (neu) zu beleben. Gemeinsames Tun und das Erleben von Bräuchen und Festen sind dabei eine wichtige Dimension für ein christliches Familienleben.

Feste stehen in heilsamer Spannung zum Alltag: Das Festliche unterbricht das Alltägliche, verleiht der jeweiligen (Jahres-)Zeit etwas Besonderes an Stimmung und Glanz. Sind einem Feste einmal durch bewusstes Mitfeiern vertraut geworden, bringt ihre alljährliche Wiederholung Vorfreude und Freude, schafft sogar ein Stück Zuhause.

Der Festzyklus des Kirchenjahres ist im Laufe der ersten Jahrhunderte der Kirche entstanden. Sein Herzstück ist die Feier des Osterfestes: Jesu Weg durch Leiden und Tod hin zur Auferstehung. Darum ging es den ersten christlichen Gemeinden in ihrer wöchentlichen Feier am Sonntag und auch in der besonderen jährlichen Osterfeier, deren Anfänge in das erste Jahrhundert zurückreichen. Dass der Kreis des kirchlichen Jahres an einer bestimmten Stelle durch einen Beginn markiert ist, wurde nicht von Anfang an als notwendig angesehen. Denn schließlich hat ein Kreis ja keinen Anfang und kein Ende. Seit dem 11. Jahrhundert stellte man die Texte des 1. Adventssonntags, der heute das Kirchenjahr eröffnet, an den Anfang der Bücher für den Gottesdienst.