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Katholische Familienbildungsstätte möchte Begegnungsorte in Koblenz schaffen :Menschen begegnen – Oasen beleben! 

Ziel des neuen Projektes ist ein Stadtplan mit Ruhe- und Begegnungsoasen, wo Menschen sich treffen und in Kontakt kommen können.
Werner Süs und Felicitas Flöthner wollen niedrigschwellige Angebote für Jung und Alt schaffen.
Datum:
12. Sept. 2025
Von:
Julia Fröder

Koblenz – Begegnungs- und Ruheoasen in Koblenz – ein neues Projekt der Katholischen Familienbildungsstätte (FBS), das durch das Solidaritätsnetz des Bistums Trier gefördert wird, identifiziert Plätze, die Jung und Alt dienen sollen. 

„Wir möchten niedrigschwellige Angebote schaffen, wo sich Menschen treffen können, in Kontakt kommen“, erklärt Werner Süs, der seit September die Koordination der Begegnungsoasen übernommen hat. Es fehlten konsumfreie Plätze, die von allen zwanglos besucht und genutzt werden könnten, weiß der evangelische Theologe und ehemalige Pastor der Evangelischen Stadtmission Koblenz aus eigener Erfahrung: 13 Jahre hat er in der Innenstadt gewohnt. „Es sollen Treffpunkte entstehen, da kann dann auch mal eine Yoga-Stunde stattfinden, eine Lesung, ein Trommelworkshop oder etwas Künstlerisches“, stellt Süs einige Möglichkeiten vor und die geschäftsführende Leiterin der FBS, Felicitas Flöthner, ergänzt: „Es soll so vielfältig werden wie die Menschen selbst.“ Gesucht werden für das Projekt neben Gärten, Innenhöfen und kleinen Plätzen auch Ehrenamtliche, die sich einbringen möchten. „Wir freuen uns über freiwillige Engagierte, die sich für einen Ort verantwortlich fühlen, dort als Gesprächspartner für Besucher zur Verfügung stehen. Dort schaffen sie im Team eine schöne Atmosphäre und bringen möglicherweise sogar Ideen für offene Angebote und Aktionen mit“, erklärt Flöthner. Vor dem ersten Einsatz würden alle eine Kommunikationsschulung durchlaufen, um gut vorbereitet zu sein, so die Verantwortlichen. „Es geht nämlich um ganz viel Feingefühl“, betont der 58-Jährige. Alle Menschen sollen sich willkommen fühlen. Ziel des Projekts, das auf drei Jahre angelegt ist, sei ein Stadtplan mit Ruhe- und Begegnungsoasen, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. 

Eine Konkurrenz zu bereits bestehenden und etablierten Angeboten ist das Projekt nicht. „Wir verstehen uns als Vernetzer und möchten gute Angebote bekannter machen“, so Süs. „Vielleicht können wir ja auch noch Firmen oder Einzelpersonen als Kooperationspartner gewinnen, die einen Innenhof oder einen gut zugänglichen Garten haben, und uns diese Orte zur Verfügung stellen möchten oder es melden sich Menschen, die einen Ort kennen, der sich für das Projekt eignen würde“, hofft Flöthner. Die Stadt befürwortet dies, und am Marienhof des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur ist eine Arbeitsgruppe bereits intensiv damit beschäftigt, das Parkgelände vor dem Mutterhaus als Begegnungsort zu gestalten. „Menschen sind eingeladen, sich hier aufzuhalten – unabhängig eines Klinikaufenthalts oder -besuchs“, versichert Süs. Generell sei das Ziel der Ruhe- und Begegnungsoasen, „dass die Menschen merken, ich bin hier gewollt und willkommen“, so Süs. 

Interessierte können sich an Werner Süs per E-Mail an begegnungsoasen@fbs-koblenz.de oder telefonisch unter Tel.: 0261-35679 melden.

Das Solidaritätsnetz des Bistums Trier ist aus dem willkommens-netz hervorgegangen, in dem 2015 das Bistum und der Diözesan Caritasverband Trier Seelsorge, Beratung sowie konkrete Lebenshilfe für Geflüchtete bündelte und Haupt- und Ehrenamtliche vor Ort vernetzte. Das Solidaritätsnetz macht sich nicht nur für Geflüchtete stark, sondern will soziale Teilhabe für alle fördern. Im Mittelpunkt stehen die Vernetzung einzelner Akteure, die Ermittlung neue Bedarfe und vorhandene Strukturen auszubauen, um neue Projekte ins Leben zu rufen – ganz im Sinne der diakonischen Kirchenentwicklung. Weitere Informationen gibt es auf www.bistum-trier.de/dasein/solidaritaetsnetz.