Kontrovers wird fast jede Pfarrbrief-Redaktion das Reizthema „Anzeigen im Pfarrbrief“ diskutieren.
Contra: Wer Werbung macht, will Geld verdienen. Wer aber Geld verdienen will, macht sich abhängig von dem, der Geld gibt. Und selbst wenn es die Redaktion wirklich nicht beeinflusst in der Wahl der Themen (und in der Auswahl der Bilder vom Pfarrfest – mit oder ohne den Sponsor?): Das große Pfund eines Pfarrbriefes ist nicht sein Layout, nicht die außergewöhnliche Qualität seiner Texte, sondern allein seine Glaubwürdigkeit, seine Ehrlichkeit, seine Unabhängigkeit. Deswegen gibt es in der TAZ keine Werbung und deswegen darf auch in den Pfarrbrief keine Werbung. Zudem fällt Werbung nicht vom Himmel: Es kostet viel Mühe, Anzeigenkunden zu gewinnen, zu verwalten und zu betreuen.
Pro: Jeder Pfarrbrief muss sich irgendwie finanzieren. Warum soll er dabei nicht so vorgehen, wie es jede andere Publikation macht? Anstatt die Kirchensteuermittel zu bemühen, kann der Pfarrbrief doch von ortsansässigen Unternehmen finanziert werden. Zunächst sollten dabei die Unternehmer als Inserenten gewonnen werden, die selbst auch zur Gemeinde gehören. Denn auch das prägt das lokale Gesicht einer Gemeinde und des Pfarrbriefes: In engem Kontakt mit der ortsansässigen Wirtschaft zu stehen. Sicherlich wird es immer Stimmen geben, die sich kritisch über Anzeigen im Pfarrbrief äußern. Doch langfristig kann es sich sogar als Plus für das Gemeindeblatt erweisen, wenn Anzeigen die lokale Verwurzelung der Publikation betonen.
Wenn man sich für Werbung entschieden hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Werbepartner im Pfarrbrief zu veröffentlichen:
1. Werbung mit einem prominenten Einzelsponsor
Suchen Sie eine prominente Firma oder Bank, die als alleiniger Werbepartner zum Beispiel eine ganzseitige Anzeige auf der Rückseite Ihrer Pfarrbriefausgabe schaltet. Durch die Exklusivität ist in diesem Fall eine höhere Summe für diese Anzeige zu erzielen wie im Falle von mehreren Anzeigen von verschiedenen Firmen. Die Rückseite ist nach der Titelseite die Seite mit dem höchsten Aufmerksamkeitswert im Heft. Das kann sich auch im Preis widerspiegeln. Vorteil für das Pfarrbriefteam: Der redaktionelle Teil bleibt frei von Werbeanzeigen.
2. Werbung mit mehreren Anzeigen im gesamten Spektrum des Pfarrbriefs
Sie bieten Firmen, Banken und weiteren für Sie interessanten Einrichtungen Werbeflächen in Ihrem Pfarrbrief zu einem fest vereinbarten Preis pro Ausgabe und Seitengröße an. Vorteil für das Pfarrbriefteam: Durch mehrere Firmen kann ggf. eine höhere Summe als Unterstützung erzielt werden. Nachteil für das Pfarrbriefteam: Der Pfarrbrief gewinnt in gewisser Weise "Festschrift-Charakter", weil Anzeigen und redaktionelle Beiträge nebeneinander stehen. Dies kann zum Teil dadurch vermieden werden, dass Anzeigen auf bestimmten Seiten gebündelt werden.
3. Werbung mit der Liste der guten Namen auf einer oder zwei Seiten
Sie bieten allen Firmen, Banken und weiteren für Sie interessanten Einrichtungen gegen Spende (ggf. mit Mindesthöhe) einen Platz in der „Liste der guten Namen“ an. Vorteil für das Pfarrbriefteam: Durch eine Vielzahl von Firmen kann ggf. eine hohe Summe als Unterstützung erzielt werden. Außerdem fällt der Druckpreis für die Werbefläche im Vergleich zum „Festschrift-Charakter“ gering aus. Vorteil für die Firmen: Alle können sich nach Kräften beteiligen und mit ihrem guten Namen werben. Dieses Modell kann auch auf Privatpersonen ausgeweitet werden.
Quelle: www.pfarrbriefservice.de