Die Welt dreht sich weiter und mit ihr kommen ständig neue technische Geräte und Möglichkeiten hinzu, während anderes verschwindet oder seine Nutzung ändert. Als der Pfarrbriefservice vor über 20 Jahren an den Start ging, gab es zwar auch schon das Internet, aber es war noch keine Rede von Podcasts und einer Vielzahl anderer sozialer Medien. Ein Trend der vergangenen Jahre sind Newsletter. So stellt sich die Frage, ob heute ein gut gemachter Newsletter vielleicht der bessere Pfarrbrief ist.
Für den Pfarrbrief spricht unter anderem:
- In der Regel ist der Pfarrbrief ein schon vor längerer Zeit eingeführtes Medium. Und selbst, wenn sich der Name geändert haben sollte, oder der Zuschnitt der Pfarrei oder die Struktur hinter der Pfarrei, so ist es etwas Vertrautes, was die Gläubigen kennen. Und eine alte Kommunikationswahrheit lautet, dass man in wechselhaften Zeiten nicht auch die Kommunikationsform wechseln sollte.
- Druckmedien haben eine eigene Haptik – und zwar ganz egal, was drinsteht. Sie kennen das auch sicher von anderen Zeitungen und Zeitschriften: Niemand wird von sich behaupten, dass er die Wochenendausgabe einer Tagezeitung ganz lesen wird und dennoch wird sie gekauft, ihr wird also ein Wert zugeschrieben.
- Ein gedruckter Pfarrbrief ist insofern nutzerfreundlich, als das er gerne mehrfach gelesen wird und auch zum Nachschlagen und Weitergeben einlädt.
Für einen Newsletter spricht unter anderem:
- Er ist in der Produktion günstiger, verbraucht kein Papier und ist schneller produziert.
- Damit ist er aber auch flexibler und kann aktueller sein.
- Ein Newsletter kann auch mal kürzer sein. Er ist nicht festgelegt auf eine bestimmte Anzahl von Seiten und ist daher von der Gestaltung sehr viel einfacher.
- Ein Newsletter kann viel dialogischer sein, da es einfacher ist, den Leser oder die Leser zum Antworten zu motivieren: mit Umfragen oder der Möglichkeit, eine Mail als Antwort zu senden. Dadurch ist es möglich, rund um den Newsletter eine Community zu bilden.
Man sollte also abwägen, wie man kommunizieren möchte:
- Vielleicht lohnt sich der Mix aus beiden Werkzeugen? Der kurze, aktuelle Newsletter für den wöchentlichen Hinweis auf Neues und die Gottesdienste vom Wochenende. Und der Pfarrbrief als Mitgliederzeitung im monatlichen Rhythmus für längere Geschichten und Hintergründe?
- Vielleicht passt dazu der Wechsel des klassischen Pfarrbriefs zu einem höherwertigen Pfarrmagazin?
Was auf jeden Fall sinnvoll ist: Wenn Sie sich mit dem Thema Newsletter beschäftigen, lohnt eine Fortbildung zu dem Thema, um mit dem Start dann auch wirklich ein gutes und rechtssicheres Produkt auf den Markt zu bringen.