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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

Bischof Ackermann reicht dem Papst die Hände.

Für 2025 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für August 2025

Mit Papst Leo beten wir, dass die Gesellschaften, in denen das Zusammenleben zunehmend schwerfällt, nicht der Versuchung der Konfrontation auf ethnischer, politischer, religiöser oder ideologischer Basis erliegen.

 

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Eine gemeinsame Sprache und Kultur sowie geteilte bürgerliche Werte sind die Bindemittel für die Gesellschaft. Das Gemeinsame schafft ein Gefühl der Verbundenheit. Schwerwiegende gesellschaftliche Konflikte, etwa extreme soziale Ungleichheit oder strukturelle Benachteiligungen, können diesen Zusammenhalt gefährden. In den Medien können wir täglich erleben, dass in vielen Teilen der Welt Unterschiede oft zu Spannungen und Konflikten führen, besonders wenn es religiöse und ethnische Fragen geht. „Der Friede sei mit euch allen“, begrüßte der neu gewählte Papst am 8. Mai die Welt. Schon wenige Tage nach seiner Wahl betonte Leo XIV. vor allem im Hinblick auf den Ukraine-Krieg, der Vatikan stehe bereit, „damit sich die Feinde begegnen und einander in die Augen schauen können, damit den Völkern die Hoffnung zurückgegeben wird und ihnen die Würde wiedergegeben wird, die sie verdienen, die Würde des Friedens". Im Angelus-Gebet am 22. Juni 2025 forderte er mit Blick auf die Konfrontation zwischen Israel und Iran, dass die Diplomatie die Waffen zum Schweigen bringen soll. Der Friede liegt Leo wie seinem Vorgänger Franziskus am Herzen, das ist deutlich erkennbar.

Barbara Engel-Ries

Gebet

Gütiger Gott, wir beten für unsere Gesellschaften, in denen das Zusammenleben zunehmend schwerfällt.

Gib uns die Weisheit und den Mut, Konflikte nicht durch Konfrontation, sondern durch Verständnis, Respekt und Versöhnung zu überwinden.

Bewahre uns vor der Versuchung, auf ethnischer, politischer, religiöser oder ideologischer Basis gegeneinander zu handeln.

Führe uns auf dem Weg des Friedens und der Einheit, damit wir in Liebe und gegenseitigem Respekt miteinander leben können.

Denn du bist die Quelle des Friedens.

Amen.

 

Mit Bischof Stephan beten wir für diejenigen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden und betroffen sind von Hitze, Unwetter und den Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre.

 

Nach der verheerenden Flutkatastrophe am 5. Juli 2025 im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Todesopfer auf über 100 gestiegen, darunter 27 Mädchen und Betreuer eines Sommercamps. Sie alle hatten keine Chance, als der Guadalupe River nach starken Regenfällen in weniger als einer Stunde auf acht Meter gestiegen war. Man mag sich nicht vorstellen, welche Tragödien sich abgespielt haben. Bei dieser Meldung haben wir sofort die Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz 2021 vor Augen, besonders die furchtbaren Bilder von der Ahr. Vier Jahre nach der Flut gehe vieles zum Teil wieder seinen gewohnten Gang, doch die Angst, dass sich die Katastrophe wiederholen könne, bleibe, so die ZDF-Reportage „Menschen im Ahrtal. 4 Jahre nach der Flut“. Der Klimawandel ist in allen Teilen der Welt spürbar: Dürre, Stürme, Überschwemmungen, auch vor unserer Haustür. Greenpeace stellt fest: „Klar ist: Kein Land der Welt ist vor den Folgen der Klimakrise geschützt. Deshalb sind alle Menschen und alle Länder gemeinsam verantwortlich für den Schutz der Erde.“ Papst Franziskus, der erste Papst, der eine Enzyklika zum Thema Schöpfung, Umwelt, Ökologie geschrieben hat, sprach 2023 bei einer Audienz zum Weltumwelttag ähnlich: „Wir wissen jetzt mehr über die Auswirkung unseres Handelns auf unser gemeinsames Haus und auf die, die darin wohnen bzw. wohnen werden. Das schärft unseren Sinn für die Verantwortung, die wir vor Gott, dem Schöpfer, vor unseren Nächsten und vor den kommenden Generationen tragen.“ Gefordert sind wir alle, im Großen wie im Kleinen, verantwortungsbewusst und ressourcenschonend zu handeln.

 

Barbara Engel-Ries

Gebet

Gütiger Gott, wir bitten dich für alle Menschen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden.

Wir bitten dich besonders für die Menschen, die in Texas um ihre Liebsten trauern:

Tröste die Leidenden, schenke ihnen Kraft und Hoffnung in schweren Zeiten.

Erbarme dich über unsere Erde, die durch unser Handeln aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Gib uns die Weisheit und den Mut, Verantwortung zu übernehmen, um die Schöpfung zu bewahren und zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Stärke alle, die in Katastrophengebieten helfen, und führe uns auf den Weg des nachhaltigen Handelns.

Segne die Bemühungen um Klimaschutz und Gerechtigkeit, damit wir gemeinsam für eine bessere Zukunft sorgen.

Denn du bist der Schöpfer allen Seins.

Amen.

Vorschaubild_Youtubechannel Papst

Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2025

  1. Wir beten, dass wir lernen, immer mehr zu unterscheiden, die Lebenswege zu wählen wissen und all das ablehnen, was uns von Christus und dem Evangelium weg führt.

  2. Wir beten für alle, die sich in der Sommerzeit nach Ruhe und Erholung sehnen und in Urlaub und Freizeit neue Orte entdecken sowie für all jene, denen das Nötigste fehlt, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

  3. Wir beten für all jene, die nach der Sommerzeit einen neuen Anfang in Schule, Ausbildung und Beruf wagen, und für diejenigen, die unsicher sind, wie ihr Weg weitergeht.

  1. Wir beten, dass die Gesellschaften, in denen das Zusammenleben zunehmend schwerfällt, nicht der Versuchung der Konfrontation auf ethnischer, politischer, religiöser oder ideologischer Basis erliegen.

  2. Wir beten für alle, die sich in der Zeit des Wahlkampfes angesichts zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung Sorgen machen um den Zusammenhalt und den Zustand der Demokratie. (Entfällt, da die Wahlen bereits im Januar stattfanden)

  3. Wir beten für diejenigen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden und betroffen sind von Hitze, Unwetter und den Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre.

  1. Wir beten, dass wir, inspiriert vom heiligen Franziskus, unsere gegenseitige Abhängigkeit von allen Geschöpfen erfahren, die von Gott geliebt sind und Liebe und Respekt verdienen.

  2. Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung und Entwicklung unserer Demokratie engagieren und auf der Suche nach guten Lösungen auf einen lebendigen Meinungsaustausch setzen.

  1. Wir beten, dass die Gläubigen verschiedener religiöser Traditionen zur Verteidigung und Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Geschwisterlichkeit zusammenarbeiten.

  2. Wir beten für alle, die in diesem Monat in Saarbrücken und an vielen Orten in Deutschland den 35. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung feiern und damit an die Möglichkeit eines friedlichen Einigungsprozesses erinnern.

  3. Wir beten für all jene, die sich für die Verständigung zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen einsetzen.

  1. Wir beten, dass selbstmordgefährdete Personen in ihrer Gemeinschaft die nötige Unterstützung, Hilfeleistung und Liebe finden und offen werden für die Schönheit des Lebens.

  2. Wir beten für die Menschen im Heiligen Land, die angesichts von Krieg, Gewalt und immer neuen Auseinandersetzungen die Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung des Konflikts zu verlieren drohen.

  3. Wir beten für all jene, die unter psychischen Erkrankungen leiden und angewiesen sind auf Begleitung und Gespräch, um Perspektiven für ihr Leben zu gewinnen.

  1. Wir beten, dass die Christen, die in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben, besonders im Mittleren Osten, Saat des Friedens, der Versöhnung und der Hoffnung zu sein vermögen.

  2. Wir beten für all jene, die sich in der geistlichen Begleitung oder in der Exerzitienarbeit in unserem Bistum einbringen und mit ihren Angeboten einen Beitrag zur Orientierung und Vertiefung im Glauben leisten.
  3. Wir beten für alle Christinnen und Christen, die an Weihnachten zur Feier der Menschwerdung Gottes als Familie zusammenkommen und für alle, die gerade in diesen Tagen unter Streit oder Einsamkeit leiden.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.