"Spezifisch christlich"
Mit dem Papst beten wir im Monat Juni, dass jede und jeder von uns in der persönlichen Beziehung mit Jesus Trost findet und von seinem Herzen das Mitgefühl für die Welt lernt.
Was macht einen Christen, eine Christin aus? Diese Frage war der Predigteinstieg eines Pfarrers in einem Familiengottesdienst. Er bekam von Kindern und Erwachsenen ganz unterschiedliche Antworten: ein Christ/eine Christin tut Gutes; schenkt immer wieder Vergebung, geht in die Kirche (…) Alle Reaktionen auf diese Frage sind sicherlich nicht falsch und werden landauf und landab mit dem Christsein in Verbindung gebracht. Dennoch braucht es noch mehr und es stellt sich die Frage: Was ist die konkrete, unverwechselbare Grundlage, auf die wir als Christen und Christinnen unser Leben ausrichten?
Zuerst einmal geht es um die Beziehung zu Jesus Christus, aus der mein Leben gelebt und gestaltet sein will. Es gilt seiner Zusage zu vertrauen und mit IHM, der ein „Gott mit uns“ ist, in Verbindung zu bleiben: im Gebet, beim Gottesdienst, in den Sakramenten, im Alltag. ER gibt Orientierung und Wegweisung. Er vermag es, Hoffnung, Trost und Kraft zu schenken. Diese tragende Beziehung und diesen Zuspruch braucht man ganz wesentlich, um als Christ/Christin leben zu können. Gleichzeitig erwächst daraus auch ein Anspruch: am Umgang miteinander soll diese Christus-Beziehung deutlich werden, so wie es im Johannes-Evangelium gesagt wird: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“ (Johannes 13, 34+35)
Andrea Schwindling
Gebet
Jesus Christus,
wir dürfen aus deiner Liebe leben.
Du willst uns Orientierung und Wegweisung sein
und verheißt uns Leben in Fülle.
Wecke immer wieder neu die Sehnsucht und das Verlangen nach dir.
Hilf uns immer wieder neu, deine Botschaft in Wort und Tat zu verkünden;
damit die Welt an uns „ablesen“ kann, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.
Amen.