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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

Bischof Ackermann reicht dem Papst die Hände.

Für 2025 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für Oktober 2025

Mit Papst Leo beten wir, dass die Gläubigen verschiedener religiöser Traditionen zur Verteidigung und Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Geschwisterlichkeit zusammenarbeiten.

 

In Eintracht zusammenkommen, um in der jeweiligen Tradition für den Frieden zu beten – das war das Grundprinzip der multireligiösen Friedensgebete, zu denen Papst Johannes Paul II. 1986, 1993 und 2002 Vertreter und Vertreterinnen der Weltreligionen nach Assisi eingeladen hatte. 2002 betonte der orthodoxe Patriarch Bartholomaios in seinem Gebet, dass die Religionen die Aufgabe hätten, Friedensstifter zu sein und dies immer mehr zu werden. Der Scheich der Kairoer Al-Azhar Moschee, Mohammed Tantawi, ließ erklären, dass alle monotheistischen Religionen die Achtung von Werten wie Gerechtigkeit und Frieden lehrten. Ob im multireligiösen Gebet, bei dem die andere religiöse Überzeugung respektvoll hörend wahrgenommen wird, oder beim interreligiösen Gebet, bei dem gemeinsam formulierte Gebete gemeinsam gesprochen werden: Es kommt darin zum Ausdruck, dass wir gemeinsam verantwortlich sind, uns gegen Gewalt, Krieg und Terrorismus zu stellen. Wir sollen uns einbringen in Gesellschaft und Politik, damit menschenwürdiges Leben für alle möglich wird und erhalten bleibt.

 

Carola Fleck

Gebet

Du unser Gott,

wir wenden uns an Dich und erflehen Deinen Beistand:

Stärke unseren Glauben durch das Hören auf Dein Wort und das Vorbild Deiner Gesandten.

Mache uns treu, jede und jeden in seiner eigenen Religion.

Lass uns überzeugt und überzeugend sein, aber nicht eng im Denken und Handeln,

damit wir uns selbst und anderen nicht schaden.S

egne unsere Traditionen und unser Miteinander,

damit wir darin Frieden finden und bewahren - mit Dir und mit unseren Mitmenschen.

Dir sei die Herrlichkeit und die Ehre, Du Quelle unseres Lebens.

Amen.

Mit Bischof Stephan beten wir für alle, die in diesem Monat in Saarbrücken und an vielen Orten in Deutschland den 35. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung feiern und damit an die Möglichkeit eines friedlichen Einigungsprozesses erinnern.

 

 

Der Tag der deutschen Einheit wird mit einem Bürgerfest vom 2.-4. Oktober in der Innenstadt von Saarbrücken gefeiert. Auf einer Festmeile mit vielen Bühnen, Ständen und Mitmachaktionen präsentieren sich die Bundesländer, Verfassungsorgane und auch die Bundeswehr. In der Ludwigskirche, die 2025 zudem ihr 250jähriges Jubiläum feiert, wird ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert werden. Der offizielle Festakt wird in der Congresshalle stattfinden. Insgesamt findet unter dem Motto „Zukunft durch Wandel“ an diesen Tagen ein Fest der Begegnung statt.

Zukunft durch Wandel – das klingt gut. Es klingt notwendig und plausibel, auch im kirchlichen Kontext. Aber ist das wirklich auch gewollt? Das hat sich Lothar Zenetti schon vor über fünfzig Jahren in einem seiner bekanntesten Gedichte gefragt:

Zukunft durch Wandel – das klingt gut. Es klingt notwendig und plausibel, auch im kirchlichen Kontext. Aber ist das wirklich auch gewollt? Das hat sich Lothar Zenetti schon vor über fünfzig Jahren in einem seiner bekanntesten Gedichte „Inkonsequent“ gefragt: Wenn das Wichtigste in der Kirche die Messe sei und das Wichtigste in der Messe die Wandlung - dann sei doch auch das Wichtigste in der Kirche die Wandlung?! Das sehen durchaus nicht alle so.
Aber „Zukunft durch Wandel“ hat das kirchliche Leben immer bestimmt und wird es weiterhin tun, ob wir diesen Wandel nun fürchten oder herbeisehnen. Die Kirche hat ihre Sozialgestalt durch die Jahrhunderte immer wieder gewandelt, um der Botschaft des Evangeliums treu zu bleiben, die lautet: Gott geht durch die Zeiten mit uns, wie auch immer die Welt sich verändert. Deshalb können wir vertrauensvoll beten und singen:

 

Carola Fleck

Gebet

Der Geist des Herrn durchweht die Welt,

gewaltig und unbändig;

wohin sein Feueratem fällt,

wird Gottes Reich lebendig.

Da schreitet Christus durch die Zeit

In seiner Kirche Pilgerkleid,

Gott lobend: Halleluja.

(GL 347, Str. 4)

Mit Bischof Stephan beten wir für all jene, die sich für die Verständigung zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen einsetzen.

 

Die „Sozialen Friedensdienste im Ausland e.V.“ (SoFiA) sind ein Trägerverein, der in vertraglicher Kooperation mit dem Bistum Trier diese freiwilligen Dienste ermöglicht. Für mindestens ein Jahr „in den Schuhen des Anderen zu laufen“, die Lage andere Menschen zu teilen und ihnen in ihrem Land zu begegnen, das ermöglichen die Freiwilligendienste jungen Menschen nach ihrem Schulabschluss. Diese Perspektivwechsel prägen intensiv und nachhaltig die Sicht auf die Welt und fördern die Bereitschaft, sich für menschliche Verbundenheit über jegliche Grenzen hinweg einzusetzen, das belegen viele Erfahrungsberichte. Weltoffen, friedensbewegt, wertorientiert und engagiert, so verstehen sich diese Dienste selbst (www.sofia-trier.de).
In ihnen lebt die Trierer Kirche in besonderer Weise ihre weltkirchliche Sendung, indem sie Menschen in andere Ortskirchen aussendet und Freiwillige aus anderen Ländern und Kontinenten bei sich aufnimmt. Sie versteht sich damit als Teil der Weltgemeinschaft, die gemeinsam Verantwortung für das in vielfacher Weise gefährdete Leben übernimmt und gemeinsam so beten kann:

 

Carola Fleck

Gebet der Vereinten Nationen

Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.

An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen,

dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden,

nicht von Hunger und Furcht gequält,

nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.

Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen,

damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.

(GL 20,1)

Vorschaubild_Youtubechannel Papst

Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2025

  1. Wir beten, dass wir, inspiriert vom heiligen Franziskus, unsere gegenseitige Abhängigkeit von allen Geschöpfen erfahren, die von Gott geliebt sind und Liebe und Respekt verdienen.

  2. Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung und Entwicklung unserer Demokratie engagieren und auf der Suche nach guten Lösungen auf einen lebendigen Meinungsaustausch setzen.

  1. Wir beten, dass die Gläubigen verschiedener religiöser Traditionen zur Verteidigung und Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Geschwisterlichkeit zusammenarbeiten.

  2. Wir beten für alle, die in diesem Monat in Saarbrücken und an vielen Orten in Deutschland den 35. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung feiern und damit an die Möglichkeit eines friedlichen Einigungsprozesses erinnern.

  3. Wir beten für all jene, die sich für die Verständigung zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen einsetzen.

  1. Wir beten, dass selbstmordgefährdete Personen in ihrer Gemeinschaft die nötige Unterstützung, Hilfeleistung und Liebe finden und offen werden für die Schönheit des Lebens.

  2. Wir beten für die Menschen im Heiligen Land, die angesichts von Krieg, Gewalt und immer neuen Auseinandersetzungen die Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung des Konflikts zu verlieren drohen.

  3. Wir beten für all jene, die unter psychischen Erkrankungen leiden und angewiesen sind auf Begleitung und Gespräch, um Perspektiven für ihr Leben zu gewinnen.

  1. Wir beten, dass die Christen, die in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben, besonders im Mittleren Osten, Saat des Friedens, der Versöhnung und der Hoffnung zu sein vermögen.

  2. Wir beten für all jene, die sich in der geistlichen Begleitung oder in der Exerzitienarbeit in unserem Bistum einbringen und mit ihren Angeboten einen Beitrag zur Orientierung und Vertiefung im Glauben leisten.
  3. Wir beten für alle Christinnen und Christen, die an Weihnachten zur Feier der Menschwerdung Gottes als Familie zusammenkommen und für alle, die gerade in diesen Tagen unter Streit oder Einsamkeit leiden.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.