Mit Papst Leo beten wir, dass die Gesellschaften, in denen das Zusammenleben zunehmend schwerfällt, nicht der Versuchung der Konfrontation auf ethnischer, politischer, religiöser oder ideologischer Basis erliegen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Eine gemeinsame Sprache und Kultur sowie geteilte bürgerliche Werte sind die Bindemittel für die Gesellschaft. Das Gemeinsame schafft ein Gefühl der Verbundenheit. Schwerwiegende gesellschaftliche Konflikte, etwa extreme soziale Ungleichheit oder strukturelle Benachteiligungen, können diesen Zusammenhalt gefährden. In den Medien können wir täglich erleben, dass in vielen Teilen der Welt Unterschiede oft zu Spannungen und Konflikten führen, besonders wenn es religiöse und ethnische Fragen geht. „Der Friede sei mit euch allen“, begrüßte der neu gewählte Papst am 8. Mai die Welt. Schon wenige Tage nach seiner Wahl betonte Leo XIV. vor allem im Hinblick auf den Ukraine-Krieg, der Vatikan stehe bereit, „damit sich die Feinde begegnen und einander in die Augen schauen können, damit den Völkern die Hoffnung zurückgegeben wird und ihnen die Würde wiedergegeben wird, die sie verdienen, die Würde des Friedens". Im Angelus-Gebet am 22. Juni 2025 forderte er mit Blick auf die Konfrontation zwischen Israel und Iran, dass die Diplomatie die Waffen zum Schweigen bringen soll. Der Friede liegt Leo wie seinem Vorgänger Franziskus am Herzen, das ist deutlich erkennbar.
Barbara Engel-Ries
Gebet
Gütiger Gott, wir beten für unsere Gesellschaften, in denen das Zusammenleben zunehmend schwerfällt.
Gib uns die Weisheit und den Mut, Konflikte nicht durch Konfrontation, sondern durch Verständnis, Respekt und Versöhnung zu überwinden.
Bewahre uns vor der Versuchung, auf ethnischer, politischer, religiöser oder ideologischer Basis gegeneinander zu handeln.
Führe uns auf dem Weg des Friedens und der Einheit, damit wir in Liebe und gegenseitigem Respekt miteinander leben können.
Denn du bist die Quelle des Friedens.
Amen.