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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

Bischof Ackermann reicht dem Papst die Hände.

Für 2024 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für Oktober 2024

Wir beten, dass die Kirche weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert.

 

Woran ist zu erkennen, dass synodal gehandelt und gedacht wird? Das wären zu beschreibende Merkmale. Und wie erreicht man dieses Handeln und Denken, also einen „synodalen Lebensstil“? Das wären die dazugehörigen Indikatoren. 
Ein Beispiel: Innerhalb von kirchlichen Gruppen und Gremien gehört es zur synodalen Struktur, dass verschiedene Sichtweisen ins Gespräch miteinbezogen werden. Das ist daran zu erkennen, dass alle Beteiligten ihre Meinungen, Interessen, Fragen und Stimmungen frei äußern können, und dass alle am Planen und Gestalten von Aufgaben beteiligt sind (Merkmale). Das Einbeziehen verschiedener Sichtweisen geschieht dadurch, dass bei der Besetzung synodaler Gruppen und Gremien konsequent auf Pluralität geachtet wird. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass unterschiedliche Perspektiven kontinuierlich eingebracht werden können, und dass sachliche Argumente, aber auch Gefühlslagen dabei unterschieden und beachtet werden. (Indikatoren)
Leicht gesagt, aber nicht leicht umgesetzt in einem kirchlichen Umfeld, das nur noch die wenigsten gesellschaftlichen Milieus überhaupt erreicht. Deshalb ist Pluralität und das Einbeziehen verschiedener Perspektiven dort gar nicht so einfach zu gewährleisten. Aber wenn es – auch nur ansatzweise – gelingt, dann kann im gemeinsamen Tun etwas entstehen, was über die Gruppe / das Gremium hinausweist: „Indem wir aufeinander hören, uns immer wieder gegenseitig erzählen, was unser Glaube ist, unterschiedliche Meinungen respektieren und vor allem im Streit immer wieder die Versöhnung suchen, finden wir einen gemeinsamen Weg und pflegen Gemeinschaft. Darin spüren und hören wir Gottes Geist.“ (Abschlussbericht der Teilprozessgruppe „Synodales Prinzip und Synodale Gremien“, S. 7) 

Dr. Carola Fleck

Gebet:

Gott, Heiliger Geist,

Du bewegst die Herzen,

wenn Menschen einen Weg zueinander finden,

einander zuhören

und sich trotz ihrer Unterschiedlichkeiten respektieren.

Schenke uns ein weites Herz

und die Erfahrung deiner Gegenwart,

wenn wir uns in dieser Weise begegnen.

Amen.

Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und nach Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels suchen.

 

Sabine und Dario Schwörer segeln seit zwanzig Jahren mit ihren Kindern um die Welt. Sie sehen es als ihre Aufgabe an, die junge Generation weltweit zu inspirieren, sich für unsere Erde und den Ozean zu engagieren. Gemeinsam mit Wissenschaftlern entnehmen sie an den entlegensten Orten Ozean- und Gletscherproben. Sie halten Vorträge in Schulen und üben ganz praktisch mit den Schülerinnen und Schülern: Sie sammeln Müll mit Sherpa-Kindern am Mount Everest oder pflanzen Bäume auf der Insel St. Helena im Südatlantik. Weil es diese Kinder sind, die in einigen Jahren die Entscheidungen treffen und unseren Planeten gestalten, setzen Sabine und Dario Schwörer auf Bildung. Denn was wir kennen und lieben lernen, das schützen wir auch eher. Dem Ehepaar ist es wichtig, den Blick auf positive Veränderungen zu lenken. Solidarisch mit den nächsten Generationen geht es nicht darum, ob man kleine oder große Schritte geht, wenn man sich für die Schöpfung einsetzt und nach kreativen Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels sucht. Spektakuläre Projekte wie die Weltumseglung lenken die Aufmerksamkeit auf das Thema und sind deshalb wichtig (Vgl. https://toptotop.org). Genauso wichtig sind aber auch die kleinen Schritte vor der eigenen Haustür, das Vermeiden von Müll, das Pflanzen von Bäumen, der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln und der Einsatz für einen sanften und nachhaltigen Tourismus. Das ist weniger spektakulär und manchmal eher mühsam – aber es ist wirkungsvoll, und wir können damit beginnen. Jetzt!

Dr. Carola Fleck

Gebet:

Gott, unser Schöpfer,

wir danken Dir für die Wunder unseres Planeten,

für spektakuläre Berggipfel und Ozeanriesen.

Wir danken Dir für das fein abgestimmte Zusammenspiel zwischen den kleinsten Lebewesen.

Schenke uns den Blick für die Wunder der Natur,

die uns täglich auf der Wiese oder am Straßenrand begegnen.

Schenke uns Deinen kreativen Geist,

um nachhaltige Lösungen zu finden, die unsere Erde schonen.

Amen.

Wir beten für alle, denen die Polarisierung in Politik und Gesellschaft Sorge macht und für diejenigen, die sich trotz aller Anfeindungen für den Ausgleich der Interessen einsetzen.

 

Wer sich für den Ausgleich der Interessen einsetzt, engagiert sich für die Allgemeinheit und ermöglicht ein öffentliches Mitwirken von vielen Menschen. Dieses Handeln folgt einem Konzept, das das Wohl der Mitglieder einer Gemeinschaft in den Vordergrund stellt. Es geht über individuelle Interessen hinaus und fördert eine gerechtere Gesellschaft. Im Kern bedeutet dieses Konzept, dass die Bedürfnisse und Rechte aller respektiert werden; und dass Ressourcen so genutzt werden, dass sie der gesamten Gesellschaft zugutekommen. Es wird seit der Antike unter dem Stichwort „Gemeinwohl“ zusammengefasst. Ein selten gebrauchtes Wort – und doch ist es ein Gegenbegriff zur Polarisierung in der Gesellschaft, bei der sich verschiedene Gruppen nur noch in ihren eigenen „Blasen“ bewegen. Wer den Dialog mit Andersdenkenden meidet, verliert die Fähigkeit, gemeinsame Lösungen zu finden. Polarisierung schürt nicht nur Misstrauen, sondern führt auch zu einer Entfremdung, die unsere Gemeinschaften und das Gemeinwohl schwächt.

Es kostet Mut, Geduld und Kraft, der Angst und den Vorurteilen zu begegnen, zuzuhören und Verständnis für die Perspektiven anderer zu entwickeln. Es braucht Weitblick und ein offenes Herz, um inklusiv davon auszugehen, dass alle Teil der Gesellschaft sind und die Verantwortung gemeinsam zu tragen ist. Aber so können wir die Herausforderungen unserer Zeit angehen, meistern und eine Zukunft gestalten, die für alle lebenswert ist.

Dr. Carola Fleck

Gebet:

Herr Jesus Christus,

Du hast uns vorgelebt, dass Wunder geschehen,

wenn Menschen erfahren,

dass sie zur Gemeinschaft gehören und sie willkommen sind.

Es eröffnet uns Zukunft

und lässt uns wachsen.

Hilf uns, Deinem Beispiel zu folgen

und unsere Herzen und Türen für andere zu öffnen.

Amen.

Vorschaubild_Youtubechannel Papst

Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2024

1.  Wir beten, dass jeder von uns mit dem Herzen auf den Schrei der Erde und der Opfer von
     Naturkatastrophen und des Klimawandels hört und sich persönlich verpflichtet, für die 
     Welt, in der wir leben, zu sorgen.

2.  Wir beten für die Kinder, die in diesen Tagen eingeschult werden oder an einer neuen 
     Schule beginnen.

3.  Wir beten für alle Beschäftigten in den sozialen und karitativen Einrichtungen unseres 
     Bistums, die sich der Sorgen und Anliegen der Menschen annehmen, die ihnen 
     anvertraut sind.

1.  Wir beten, dass die Kirche weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im
     Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und 
     die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert. 

2.  Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und nach 
     Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels suchen. 

3.  Wir beten für alle, denen die Polarisierung in Politik und Gesellschaft Sorge macht und
     für diejenigen, die sich trotz aller Anfeindungen für den Ausgleich der Interessen ein-
     setzen. 

1.  Wir beten, dass alle Eltern, die um einen verstorbenen Sohn oder eine verstorbene
     Tochter trauern, in der Gemeinschaft Unterstützung finden und vom tröstenden Geist
     den Frieden ihres Herzens erhalten. 

2.  Wir beten für alle, die sich in Wissenschaft und Forschung mit Fragen des Glaubens   
     beschäftigen, und sich in den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft einbringen. 

3.  Wir beten für alle, deren Glaube angesichts von Tod, Krieg und Gewalt ins Wanken 
     gerät und die sich schwer damit tun, Zeichen der Hoffnung in ihrem Leben zu sehen.

1.  Wir beten für die „Pilger der Hoffnung“,  dass das Heilige Jahr 2025 uns im Glauben stärkt 
     und uns hilft, den auferstandenen Christus mitten in unserem Leben zu erkennen und 
     uns zu Pilgern der christlichen Hoffnung macht.

2.  Wir beten für alle Christinnen und Christen, die sich auf das Fest der Menschwerdung 
     Gottes vorbereiten und darin ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen erkennen.
    
3.  Wir beten für die Kinder, die sich als Sternsingerinnen und Sternsinger aussenden 
      lassen und damit ein Zeichen der Solidarität mit Kindern in Not setzen.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.