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Pilgerroute 2: "Rückkehr aus dem Exil" (Saarland) von Merzig nach Trier

Vier Tagesetappen, Gesamtlänge ca. 70 km

Merzig St. Peter - Brotdorf  Maria Magdalena - Britten St. Wendalinus - Greimerath - Serrig - Beurig (Maria lactans) - Schoden - Wiltingen - Oberemmel - Krettnach - Obermennig - Brubacher Hof - Mariahof - Mattheiser Weiher - Trier  Dom

„… mein Fluchtort bist du…
Gott streckte die Hand aus der Höhe,
ergriff mich, zog mich heraus aus den Wassermassen …“

Psalm 18,3.17

Heimkehr der Tunika (Heilig Rock-Reliquie) nach Trier - Wandgemälde in St. Peter Merzig. Eine Prozession von Priestern bei der Fahen getragen werden, auf denen der Heilige Rock abgebildet ist. Heimkehr der Tunika (Heilig Rock-Reliquie) nach Trier - Wandgemälde in St. Peter Merzig. Eine Prozession von Priestern bei der Fahen getragen werden, auf denen der Heilige Rock abgebildet ist.

Ein großes Wandbild in der Kirche St. Peter in Merzig lädt ein, sich der Pilgerwanderung nach Trier anzuschließen. In bunten Farben und lebensechter Darstellung zieht eine stattliche Prozession, den Heiligen Rock vor sich her tragend, begleitet von zahlreichen Menschen Richtung Ausgang. Hier in Merzig wurde die Reliquie zum ersten Mal gezeigt, nachdem sie den langen Weg bis hierher inkognito „gereist“ war.

Man fühlt sich in das Jahr 1810 zurückversetzt: In das Jahr, in dem die französische Besatzung die Erlaubnis gab, die Tunika Christi aus Augsburg nach Trier zurück zu bringen, in ihre „alte“ Heimstatt. Diese Sehnsucht nach Beheimatung korrespondiert mit der Ursehnsucht des Pilgerns, Heimat zu finden, ans Ziel zu gelangen.

Steinbrunnen mit detaillierter Verzierung auf der viele Personen zu sehen sind. Steinbrunnen mit detaillierter Verzierung auf der viele Personen zu sehen sind.

Nach der Französischen Revolution 1789 schien kein Ort im Bistum Trier mehr sicher genug für die kostbare Reliquie des Heiligen Rocks und so begann eine Irrfahrt. Nach der Einnahme Triers durch französische Truppen 1794 wurde die Tunika erst nach Würzburg gebracht, dann nach Bamberg und nach Böhmen, von dort wieder zurück nach Bamberg und schließlich nach Augsburg, wo der letzte Trierer Erzbischof und Kurfürst Clemens Wenzeslaus ebenfalls Bischof war und wohin er sich nach dem Einmarsch der Franzosen in Trier zurückgezogen hatte.

Es sollte bis 1810 dauern, bis der Heilige Rock in den Trierer Dom zurückkehren konnte. Der von den Franzosen eingesetzte Bischof Charles Mannay holte die Reliquie mit Hilfe Napoleons aus Augsburg zurück. Bei dieser Rückkehr aus dem Exil war eine wichtige Station St. Peter in Merzig, wovon ein großer Wandfries im Ostchor der Kirche anschaulich Zeugnis gibt. Vor dort wurde der Heilige Rock in feierlichen Prozessionen jeweils von Ortsgrenze zu Ortsgrenze bis nach Trier begleitet. Rund 230 000 PilgerInnen kamen in der Zeit vom 9. bis zum 27. September 1810 zum Heiligen Rock nach Trier.

Impressionen

12 Bilder

Die sieben Routenvorschläge: