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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

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Für 2024 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für März 2024

Mit Papst Franziskus beten wir, dass diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt ihr Leben für das Evangelium riskieren, die Kirche mit ihrem Mut und ihrer missionarischen Tatkraft anstecken.

Eine missionarische Kirche wollen wir sein. „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst“, so steht es auf einer Kaffeetasse, die mir eine engagierte Ehrenamtliche aus der Pfarrei vor Kurzem zeigte. Ihr persönliches Motto. Was kostet es uns, dieses Feuer am Brennen zu halten? Zeit, Kraft, Hingabe, Leidenschaft … und vielleicht einmal den Mut, als engagierter Christ auch ein paar verdrehte Augen auszuhalten oder eine dumme Bemerkung einzustecken. In anderen Teilen der Welt ist der Preis viel höher. In Nicaragua zum Beispiel, wo die sandinistische Regierung seit einigen Monaten mit Härte und Gewalt gegen die Chris-ten im Land vorgeht. Oder in Nigeria, wo über die Weihnachtstage des vergangenen Jahres eine radikalislamische Miliz mindesten 170 Christen umgebracht hat. 

Das Hilfswerk „Kirche in Not“ setzt sich besonders für verfolgte Christen ein. In einem sei-ner Berichte zur Situation christlicher Frauen und Mädchen lässt es die 14-jährige Maira Shahbaz aus Pakistan zu Wort kommen: „Eines Nachmittags, als ich zu Fuß unterwegs war, kamen einige Männer auf mich zu. Als christliches Mädchen in einem Land, in dem Nicht-muslime schikaniert werden, hatte ich Angst. Die Männer zerrten mich in ein Auto und ver-banden mir die Augen. Ich wurde gefoltert und vergewaltigt. Ich wurde gezwungen, eine Bescheinigung zu unterschreiben, die belegen sollte, dass ich konvertiert war und meinen Entführer geheiratet hatte. Man sagte mir, wenn ich mich weigerte, würde meine Familie getötet. Als meine Mutter sich an die Polizei wandte, um mich zurückzubekommen, kam die Angelegenheit vor das Oberste Gericht. Aber das Gericht entschied zu Gunsten meines Ent-führers, und ich wurde zu ihm zurückgeschickt, um bei ihm zu leben. Zwei Wochen später lief ich in der Nacht davon. Seitdem hält sich meine gesamte Familie versteckt.“
„In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.“ Mich beeindruckt es immer wieder, wie für Christen wie Maira trotz widrigster Umstände der Glaube an Jesus Christus eine Kraftquelle ist, die ihnen Hingabe, Leidenschaft und Mut schenkt, ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Mitmenschen aus dem Glauben heraus zu gestalten und so der Welt ein Stück Hoffnung zu schenken.

Gebet:

Komm, Heiliger Geist, 
erfülle die Herzen deiner Gläubigen 
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe.

Sende aus deinen Geist, 
und alles wird neu geschaffen. 
Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.

Gott, du hast die Herzen deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes ge-lehrt. Gib, dass wir in demselben Geist erkennen, was recht ist, und seines Trostes uns alle-zeit erfreuen. 

von Marco Weber

Mit Bischof Stephan beten wir für die Menschen im Heiligen Land, die den Schatz der verschiedenen Weltreligionen bewahren und die auf ein friedliches Miteinander hoffen.  

Das Heilige Land ist in mehrfacher Hinsicht ein Brennpunkt. Es ist der Brennpunkt der drei abrahamitischen Weltreligionen, des Judentums, des Christentums und des Islam. Für die Juden ist es das von Gott geschenkte Land, in dem sein Volk leben darf: „Dieses ganze Land gebe ich euch.“ (Dtn 1,8) Für die Christen ist es der Lebens- und Wirkungsort Jesu, der Ort auch seines Leidens und Sterbens und seiner Auferstehung. Und für die Muslime ist vor allem Jerusalem die drittwichtigste Stadt nach Mekka und Medina, wegen der sogenannten Himmelsreise Mohammeds. So haben alle drei Weltreligionen im Heiligen Land ihre Heiligen Stätten.

Das Heilige Land war und ist aber auch ein Brennpunkt von Konflikten. Schon die Landnahme durch das Volk Israel geschah nicht ohne kriegerische Konflikte. Aus den Evangelien wissen wir um die Konflikte mit der römischen Besatzungsmacht zur Zeit Jesu. Kämpfe zwischen Muslimen und christlichen Kreuzfahrern prägen das Mittelalter. Die Neuzeit ist vor allem gekennzeichnet durch den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, der durch das Massaker der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 und die darauffolgenden kriegerischen Handlungen wieder neu eskaliert ist. Neben allen politischen Ursachen waren die Religionen immer auch Teil dieser Konflikte.

Dabei ist dieses Land für die drei Weltreligionen ein heiliges Land, ein Schatz, der ihnen geschenkt ist. Sollte das nicht schon Grund genug sein, dieses Land auch zu einem Brenn-punkt des Friedens werden zu lassen? Die Hauptstadt des Landes ist Jerusalem. Die volkstümliche Herleitung dieses Namens ist „Stadt des Friedens“. In allen drei Religionen spielt Jerusalem als Ziel unseres Weges, als Stadt des Friedens in Gottes Gegenwart, eine wichtige Rolle. Papst Benedikt XVI. hat bei seinem Besuch im Heiligen Land im Jahr 2009 darauf hingewiesen: „Abrahams erster Schritt im Glauben und unsere Schritte, die zur Synagoge, zur Kirche, zur Moschee oder zum Tempel hinführen oder von dort herkommen, hinterlassen eine Spur in unserer persönlichen menschlichen Geschichte, die sich sozusagen auf dem Weg zum ewigen Jerusalem hin entfaltet … Gemeinsam können wir verkünden, dass Gott existiert und dass man ihn erkennen kann, dass die Erde seine Schöpfung ist, dass wir seine Ge-schöpfe sind und dass er jeden Menschen aufruft, so zu leben, dass er seinen Plan für die Welt achtet.“

Marco Weber

 

Gebet

Herr, Gott Abrahams und der Propheten, Du Gott der Liebe, der Du uns erschaffen hast und uns rufst, als Brüder zu leben, schenke uns die Kraft, jeden Tag Baumeister des Friedens zu sein; schenke uns die Fähigkeit, alle Mitmenschen, denen wir auf unserem Weg begegnen, mit wohlwollenden Augen zu sehen. Halte in uns die Flamme der Hoffnung am Brennen, damit wir mit geduldiger Ausdauer Entscheidungen für den Dialog und die Versöhnung treffen, damit endlich der Friede siege. 

(aus dem Friedensgebet für Israel-Palästina von Papst Franziskus vom 8. Juni 2014) 

Mit Bischof Stephan beten wir alle, die sich in den Tagen der Fastenzeit auf den Empfang der Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie vorbereiten.

Taufe, Firmung und Eucharistie sind die Sakramente des Christwerdens. Am 1. Fastensonntag hat der Bischof in einem eigenen Gottesdienst im Dom erwachsenen Menschen, die Christ werden wollen, zu diesen Sakramenten zugelassen, die sie dann an Ostern empfangen werden. Die Vorbereitungszeit auf Ostern war seit der Zeit der frühen Kirche auch die besondere Vorbereitungszeit auf den Empfang der Sakramente des Christwerdens.

Beim Christwerden geht es zuerst um Jesus Christus. Deshalb hat man die Jünger Jesu auch „Christen“ genannt (vgl. Apg 11,26). Es geht um Jesus Christus, um seine Menschwerdung, sein Wirken, seinen Anspruch, Gottes Sohn zu sein, seinen tröstenden und aufrichtenden Zu-spruch an die Menschen, um seinen Tod, seine Auferstehung und seine Wiederkunft am En-de der Zeit. Jesus Christus ist „der Mittelpunkt und das Ziel der ganzen Menschheitsge-schichte“ (GS 10). Wer Christ wird, der vertraut diesem Jesus Christus sein Leben an. Er sagt: „Ich vertraue nicht mir selbst, nicht meiner Weisheit, meinem guten Leben. Ich ver-traue diesem Jesus Christus.“ Das nennt die Bibel Glauben. Ein Christ vertraut darauf, dass Gott selbst in Jesus Mensch wurde. Er vertraut darauf, dass Jesu Worte bis heute Gültigkeit haben und sie sogar Bestand haben, wenn Himmel und Erde vergehen (vgl. Mt 24,35). Er vertraut darauf, dass durch seinen Tod am Kreuz seine Schuld vergeben ist, dass er Frieden mit Gott haben darf. Er vertraut darauf, dass er von den Toten auferstehen wird, so wie Jesus von den Toten auferstand. Und wenn er nicht alles versteht, worum es im christlichen Glauben geht – und wer tut das schon? – dann reicht das Vertrauen in diesen Jesus Christus, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist. Wie wird man Christ? Die kürzeste Antwort darauf lau-tet wohl: Ein Mensch wird Christ, indem er auf Jesus Christus vertraut!

Die Fastenzeit kann für uns alle eine Zeit der Vorbereitung sein, wieder neu Christen zu werden und neues Vertrauen in Jesus Christus zu fassen. So können wir dann an Ostern im Gedenken an unsere eigene Taufe dieses Vertrauen im feierlichen Glaubensbekenntnis neu bekräftigen.

Marco Weber

Gebet

Ich bin getauft und Gott geweiht durch Christi Kraft und Zeichen.
Das Siegel der Dreieinigkeit wird niemals von mir weichen.
Gott hat mir seinen Geist geschenkt, ich bin in Christus eingesenkt
und in sein Reich erhoben, um ewig ihn zu loben.

Christus, der Herr, hat mich erwählt, ihm soll ich fortan leben.
Ihm will ich dienen in der Welt und Zeugnis für ihn geben.
So leb ich nicht mehr mir allein, sein Freund und Jünger darf ich sein.
Ich trage seinen Namen; sein bleib ich ewig. Amen.

(Gotteslob Nr. 491)

 

Vorschaubild_Youtubechannel Papst

Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2024

1.  Wir beten, dass diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt ihr Leben für das 
     Evangelium riskieren, die Kirche mit ihrem Mut und ihrer missionarischen Tatkraft  
     anstecken.

2.  Wir beten für die Menschen im Heiligen Land, die den Schatz der verschiedenen 
     Weltreligionen bewahren und die auf ein friedliches Miteinander hoffen.

3.  Wir beten für alle, die sich in den Tagen der Fastenzeit auf den Empfang der Sakramente 
     der Taufe, Firmung und Eucharistie vorbereiten. 

 

1.  Wir beten, dass die Würde und der Reichtum der Frauen in jeder Kultur anerkannt  
     werden und dass die Diskriminierung, unter der sie in verschiedenen Teilen der Welt
     leiden, aufhört.

2  Wir beten für die Christinnen und Christen, die im Blick auf den auferstandenen Christus
     das Gemeinsame mehr betonen als das Trennende und sich für die Einheit der Christenheit einsetzen.

3. Wir beten für all jene, die sich zu den Heilig-Rock-Tagen in Trier versammeln und für alle,
     die sich mit unserem Dom 50 Jahre nach seiner Wiedereröffnung verbunden wissen.

1.  Wir beten, dass Ordensfrauen, Ordensmänner und Seminaristen auf ihrem Berufungs-
     weg durch eine menschliche, pastorale, spirituelle und gemeinschaftliche Ausbildung 
     wachsen, die sie zu glaubwürdigen Zeugen des Evangeliums macht.

2.  Wir beten für die Politikerinnen und Politiker, die sich anlässlich der Europawahl und der 
     Kommunalwahlen im Saarland und Rheinland-Pfalz zur Kandidatur bereit erklärt haben
     und Verantwortung zur Gestaltung der Gesellschaft übernehmen möchten.

3.  Wir beten für alle, die sich zum Katholikentag in Erfurt versammeln, den Glauben  
     miteinander teilen und Kirche gestalten wollen.

1.  Wir beten, dass Migranten, die vor Krieg oder Hunger fliehen und zu einer Reise voller 
     Gefahren und Gewalt gezwungen sind, in ihren Aufnahmeländern Akzeptanz und neue
     Lebenschancen finden mögen.

2.  Wir beten für die verschiedenen Ordensgemeinschaften, die in unserem Bistum wirken 
     und durch ihr Gebet und soziale Aufgaben einen Beitrag zur Ausbreitung des Reiches
     Gottes leisten. 
    

3.  Wir beten für die Pilgerinnen und Pilger, die auf dem Jakobsweg oder anderen Pilger- 
     wegen die Nähe Gottes suchen und seine Begleitung spüren.

1. Wir beten, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, 
     und ihren Angehörigen die Kraft des Herrn schenkt und für alle immer mehr zu einem 
     sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird. 

2.  Wir beten für die Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Trier und weltweit,
     die sich auf die Teilnahme an der Romwallfahrt vorbereiten und sich auf die Begeg-
     nungen vor Ort freuen.

3.  Wir beten für die Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt, die in Paris zu den
     olympischen und paralympischen Spielen zusammenkommen und eine Kultur des 
     friedlichen Miteinanders im sportlichen Wettstreit praktizieren.

1.  Wir bitten die politischen Führer, sich in den Dienst ihres Volkes zu stellen, sich für eine 
     ganzheitliche menschliche Entwicklung und das Gemeinwohl einzusetzen, sich um die-
     jenigen zu kümmern, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, und den Ärmsten Vorrang 
     zu geben.

2.  Wir beten für alle, die auch drei Jahre danach noch immer schwer von den Aus-
     wirkungen der Flutkatastrophe in unserem Bistum betroffen sind und bis heute nicht in
     ihre Häuser zurückkehren konnten.

3.  Wir beten für diejenigen, die in den Sommermonaten Ruhe und Erholung suchen und 
     für alle, die mit Freizeitangeboten Möglichkeiten zur Betreuung schaffen.
 

1.  Wir beten, dass jeder von uns mit dem Herzen auf den Schrei der Erde und der Opfer von
     Naturkatastrophen und des Klimawandels hört und sich persönlich verpflichtet, für die 
     Welt, in der wir leben, zu sorgen.

2.  Wir beten für die Kinder, die in diesen Tagen eingeschult werden oder an einer neuen 
     Schule beginnen.

3.  Wir beten für alle Beschäftigten in den sozialen und karitativen Einrichtungen unseres 
     Bistums, die sich der Sorgen und Anliegen der Menschen annehmen, die ihnen 
     anvertraut sind.

1.  Wir beten, dass die Kirche weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im
     Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und 
     die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert. 

2.  Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und nach 
     Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels suchen. 

3.  Wir beten für alle, denen die Polarisierung in Politik und Gesellschaft Sorge macht und
     für diejenigen, die sich trotz aller Anfeindungen für den Ausgleich der Interessen ein-
     setzen. 

1.  Wir beten, dass alle Eltern, die um einen verstorbenen Sohn oder eine verstorbene
     Tochter trauern, in der Gemeinschaft Unterstützung finden und vom tröstenden Geist
     den Frieden ihres Herzens erhalten. 

2.  Wir beten für alle, die sich in Wissenschaft und Forschung mit Fragen des Glaubens   
     beschäftigen, und sich in den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft einbringen. 

3.  Wir beten für alle, deren Glaube angesichts von Tod, Krieg und Gewalt ins Wanken 
     gerät und die sich schwer damit tun, Zeichen der Hoffnung in ihrem Leben zu sehen.

1.  Wir beten für die „Pilger der Hoffnung“,  dass das Heilige Jahr 2025 uns im Glauben stärkt 
     und uns hilft, den auferstandenen Christus mitten in unserem Leben zu erkennen und 
     uns zu Pilgern der christlichen Hoffnung macht.

2.  Wir beten für alle Christinnen und Christen, die sich auf das Fest der Menschwerdung 
     Gottes vorbereiten und darin ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen erkennen.
    
3.  Wir beten für die Kinder, die sich als Sternsingerinnen und Sternsinger aussenden 
      lassen und damit ein Zeichen der Solidarität mit Kindern in Not setzen.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.