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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

Bischof Ackermann reicht dem Papst die Hände.

Für 2025 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für November 2025

Mit dem Papst beten wir, dass selbstmordgefährdete Personen in ihrer Gemeinschaft die nötige Unterstützung, Hilfeleistung und Liebe finden und offen werden für die Schönheit des Lebens.

Von Menschen, die still leiden und deren seelische Not so groß ist, dass sie keinen Ausweg mehr sehen, hören wir immer wieder. Selbst in der Bibel lesen wir an manchen Stellen, dass sich Menschen das Leben nehmen wollen oder es sogar tun.

Einer dieser Menschen ist der Kerkermeister von Philippi, von dem in der Apostelgeschichte berichtet wird. Nach einem großen Erdbeben öffneten sich im Gefängnis alle Türen und allen Gefangenen fielen die Fesseln ab. Als der Kerkermeister aufwachte und die scheinbar ausweglose Situation vorfand, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten, doch Paulus vehementes Eingreifen verhinderte dies (Apg 16, 28).

Paulus Engagement zeigt: Jede helfende Hand, jedes offene Ohr ist ein Schritt hin zum Leben.  Es verdeutlicht, dass es gerade in solchen Ausweglosen Situationen Menschen braucht, die Hoffnung schenken und Auswege aufzeigen. Als Christen sind wir davon überzeugt, dass jedes Leben kostbar ist und eine unveräußerliche Würde zukommt – unabhängig von der Verzweiflung, die uns manchmal zu überwältigen scheint. Durch unser Gebet nehmen wir Gott mit hinein in die Not, drücken damit unseren Glauben aus, dass wir alle geliebte Kinder Gottes sind. Bringen wir dies also immer wieder neu zum Ausdruck und schenken mit unserem Gebet Hoffnung.

Dr. Jannik Jung

Gebet

Gott, du bist ein Gott des Lebens, der allen nahe sein will, die keinen Ausweg mehr sehen.

Stärke sie durch Liebe, die trägt, durch Menschen, die zuhören, und durch Hoffnung, die wachsen darf.

Zeige ihnen: ihr Leben ist kostbar, in deinen Augen und in unserer Mitte.

Amen.

Mit Bischof Stephan beten wir für die Menschen im Heiligen Land, die angesichts von Krieg, Gewalt und immer neuen Auseinandersetzungen die Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung des Konflikts zu verlieren drohen.

Im Heiligen Land, dem Ursprungsort unseres Glaubens, leben viele Menschen in ständiger Angst vor Gewalt, Unsicherheit und Leid. Täglich sind sie konfrontiert mit zerstörten Lebensgrundlagen, der Trauer um Angehörige und dem Verlust ihrer Heimat. Besonders bedrückend ist dabei die Erfahrung, dass Frieden so zerbrechlich sein kann.

Inmitten dieser Not droht vielen die Hoffnung zu entschwinden, gerade vor dem Hintergrund der Sorge eines Flächenbrandes in Nahost. Es fällt schwer daran zu glauben, dass ein dauerhafter Frieden einkehrt, wenn Hass und Vergeltung den Alltag und die Nachrichten prägen. Doch gerade dort, wo Dunkelheit herrscht, sind Zeichen der Hoffnung umso dringlicher – Menschen, die mutig an einer besseren Zukunft festhalten, die Frieden suchen, Brücken bauen und trotz allem nicht aufgeben, auch über Religionen und Kulturen hinweg.

Hoffen wir, dass die Vereinbarungen im Oktober 2025 dazu beitragen, dass die Menschen im Heiligen Land einem dauerhaften Frieden einen Schritt näher gekommen sind. 

Dr. Janik Jung

Gebet

Gott des Friedens, wir bringen vor dich das Heilige Land, zerrissen von Hass und Schmerz.

Schenke Hoffnung, wo Resignation herrscht, öffne Wege zur Versöhnung, wo Mauern der Feindschaft stehen.

Lass uns Werkzeuge deines Friedens sein.

Amen. 

Mit Bischof Stephan beten wir für all jene, die unter psychischen Erkrankungen leiden und angewiesen sind auf Begleitung und Gespräch, um Perspektiven für ihr Leben zu gewinnen.

„Ich hab so viel gehört und doch kommt's niemals bei mir an
Das ist der Grund, warum ich nachts nicht schlafen kann
Wenn ich auch tausend Lieder vom Vermissen schreib
Heißt das noch nicht, dass ich versteh, warum dieses Gefühl für immer bleibt.“ – 

So lautet der Refrain des Liedes „Still“ von Jupiter Jones aus dem Jahr 2011. Einige Jahre später machte der Frontsänger Nicholas Müller öffentlich, dass er an einer Angst- und Panikstörung leide. Zumindest mir geht es so, dass ich vor diesem Hintergrund den Text dann noch einmal ganz anders lese und verstehe.

In einem Spiegel-Interview (27. September 2017) gab Müller einen Einblick in seinen Alltag: „Ich steckte in einem Teufelskreis. Das Perfide ist, dass man irgendwann Angst vor der Angst bekommt. In dem Moment, in dem ich in den Supermarkt gegangen bin, hatte ich Angst, dort eine Panikattacke zu bekommen. In der Öffentlichkeit ist das nichts Schönes. In der Öffentlichkeit ist das noch schlimmer als auf der heimischen Couch. Also habe ich mir Pläne zurechtgelegt. Ich habe mir gesagt: 'Okay, wenn ich eine Panikattacke bekomme, lasse ich den Einkaufswagen stehen und renne einfach nach Hause.' Das hat es aber nur schlimmer gemacht, weil ich damit meine eigenen Prophezeiungen erfüllt habe.“

Und dennoch ist Nicholas Müller ein Beispiel dafür, wie man mit einer solchen Krankheit umgehen kann. Im Interview  sagte er dazu: „Zunächst einmal das Erkennen, das Verstehen der Krankheit. Dann die Hilfe eines Therapeuten. Das ist ein anstrengendes, aber sehr, sehr gutes Mittel. Angst ist ein Lernprozess. Aber man kann Angst auch wieder verlernen. Das zu verstehen war für mich unheimlich wichtig.“

Solche prominenten Beispiele helfen vielleicht, ein wenig die Angst davor zu verlieren, sich in Begleitung und Gespräch zu begeben. Psychische Leiden können jeden treffen, auch jene, von denen man es niemals erwarten würde. 

Dr. Janik Jung

Gebet

Herr Jesus Christus,

auch im Leid und Krankheit bist du uns nahe,

wir denken an dein Leiden und Sterben am Kreuz.

Wir bitten dich, Herr, schenke uns die Kraft, Krankheiten in Geduld zu ertragen und diese anzunehmen.

Schenke deine besondere Liebe allen hilflosen Menschen, den unheilbar Kranken und denen, die ohne Hoffnung sind.

Amen.

Vorschaubild_Youtubechannel Papst

Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2025

  1. Wir beten, dass die Gläubigen verschiedener religiöser Traditionen zur Verteidigung und Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Geschwisterlichkeit zusammenarbeiten.

  2. Wir beten für alle, die in diesem Monat in Saarbrücken und an vielen Orten in Deutschland den 35. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung feiern und damit an die Möglichkeit eines friedlichen Einigungsprozesses erinnern.

  3. Wir beten für all jene, die sich für die Verständigung zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen einsetzen.

  1. Wir beten, dass selbstmordgefährdete Personen in ihrer Gemeinschaft die nötige Unterstützung, Hilfeleistung und Liebe finden und offen werden für die Schönheit des Lebens.

  2. Wir beten für die Menschen im Heiligen Land, die angesichts von Krieg, Gewalt und immer neuen Auseinandersetzungen die Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung des Konflikts zu verlieren drohen.

  3. Wir beten für all jene, die unter psychischen Erkrankungen leiden und angewiesen sind auf Begleitung und Gespräch, um Perspektiven für ihr Leben zu gewinnen.

  1. Wir beten, dass die Christen, die in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben, besonders im Mittleren Osten, Saat des Friedens, der Versöhnung und der Hoffnung zu sein vermögen.

  2. Wir beten für all jene, die sich in der geistlichen Begleitung oder in der Exerzitienarbeit in unserem Bistum einbringen und mit ihren Angeboten einen Beitrag zur Orientierung und Vertiefung im Glauben leisten.
  3. Wir beten für alle Christinnen und Christen, die an Weihnachten zur Feier der Menschwerdung Gottes als Familie zusammenkommen und für alle, die gerade in diesen Tagen unter Streit oder Einsamkeit leiden.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.