Für das Friedensgebet für die Ukraine - aktualisiert am 26. Mai:Fürbitten-Vorschlag für ein Friedensgebet
Einleitung:
Inzwischen dauert der Krieg schon mehr als fünfzehn Monate,
mit dem Russlands Präsident Putin die Ukraine überfallen hat.
Wir schauen auf immer mehr Leid und Tod,
auf Flucht und Trauer und Verzweiflung der Menschen
im Land und in ganz Europa.
Wir sehen aber auch viel Zuversicht und Mut
und Solidarität im Land selbst und in der ganzen Welt.
Verbunden mit den Schwestern und Brüdern dort
glauben wir mit ihnen weiterhin,
dass unser Gott ein Gott des Lebens und des Friedens ist.
Diesem Gott vertrauen wir all die Not an und beten…
Bitten
für viele tausend Tote in diesem grausamen Krieg –
verletzt oder gestorben in Wohnhäusern und Kliniken,
in Panzern und Schützengräben,
auf Straßen und Bahnhöfen, in Schulen und Pflegeheimen
überall im Land.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
Wir beten für die unzähligen schwer oder leicht Verletzten;
für alle, die ihre körperlichen und seelischen Wunden versorgen –
obwohl so viele Einrichtungen zerstört und beschädigt sind.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
(oder GL 300 "Heiliger Herre Gott...")
Für Frauen und Kinder und Männer, für Junge und Alte auf der Flucht –
im Land, in den Nachbarländern und in ganz Europa;
für Kinder, die verschleppt und in Russland illegal adoptiert werden
und für die Eltern, die nach ihnen suchen und sie zurückholen.
Und auch für Familien und Gemeinden,
die geflüchtete Familien und Einzelne hier aufnehmen und für sie sorgen.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
Wir beten für Ukrainerinnen und Ukrainer,
die in ihr Land zurückkehren und so vieles zerstört vorfinden.
Für alle im Land, die in Kälte und Dunkelheit
und oft ohne Strom und Wasser aushalten.
Besonders denken wir an die Schülerinnen und Schüler,
die trotz zerstörter Schulen
und ohne Strom für den online-Unterricht so gern lernen wollen.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
(oder GL 300 "Heiliger Herre Gott...")
Für die Alten und die Familien und alle im ganzen Land,
die gerade wieder ihre Nächte und sogar ihre Tage
in Bunkern und U-Bahnen verbringen müssen
und in Angst vor Raketen und Bomben und Drohnen-Angriffe
wie an Pfingsten auf Kiew und Odessa.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
Wir beten für die Soldatinnen und Soldaten,
die unfreiwillig im Kriegseinsatz sind –
unter Zwang und mit falschen Versprechungen in den russischen Truppen
oder weil sie als Ukrainer ihr eigenes Land verteidigen müssen und wollen.
Für mehr als hunderttausend Gefallene und Verletzte auf beiden „Seiten“.
Für alle Menschen, die trauern und verzweifelt sind,
weil sie liebe Menschen verloren haben oder vermissen
oder weil der Liebste in den Krieg ziehen muss.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
(oder GL 300 "Heiliger Herre Gott...")
Wir beten für alle, die von hier aus weiterhin aktiv helfen,
die Not in der Ukraine zu lindern –
mit Spenden und Sachen, bei Transporten oder mit ihren Kontakten.
Und für Organisationen wie Caritas International,
die immer schwieriger helfen können.
[Bistum Trier: Besonders beten wir auch für die Malteser aus unserem Bistum Trier
und ihre Aktionen im Kriegsgebiet.]
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
Für viele Einzelne und Familien,
für Unternehmen und Betriebe,
die wegen des Krieges und wegen der hohen Energiekosten
in wirtschaftliche Not geraten sind oder sich davor fürchten müssen.
Für alle, auf kriegsbedingte Gewinnen lieber verzichten.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
(oder GL 300 "Heiliger Herre Gott...")
Wir beten für alle in der Politik weltweit und in Europa und in Deutschland,
auch für Papst Franziskus und seinen Sonderbeauftragten;
einfach für alle, die Verhandlungen wollen,
die zu einem gerechten und dauerhaften Frieden führen.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
Für alle, die Waffen liefern, obwohl sie Frieden wollen.
Für die Verantwortlichen, die mit Sanktionen
und anderen Maßnahmen die Ukraine unterstützen.
Für alle, die demokratisch darüber streiten
und doch zusammenbleiben –
in Deutschland und Europa und in der ganzen freien Welt.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
(oder GL 300 "Heiliger Herre Gott...")
Wir beten für die vielen Länder und Menschen in Not,
deren Elend angesichts des Krieges in der Ukraine fast vergessen ist:
im Machtkampf-Krieg der Generäle und Milizen im Sudan,
nach immer neuen Übergriffen in Palästina und Israel,
durch die Unterdrückung im Iran,
auf der Flucht über das Mittelmeer oder im Balkan,
in den südlichen Ländern, die Getreide aus der Ukraine brauchen,
überall auf der Welt, wo Trockenheit und Hunger die Not vergrößern,
wo Stürme und Fluten Leben und Existenzen bedrohen oder vernichten,
wie jetzt wieder in Italien, in Nordafrika und Myanmar.
kurze Stille - V: Lebendiger Gott des Friedens – A: wir bitten dich, erhöre uns
(oder GL 300 "Heiliger Herre Gott...")
Abschluss-Gebet / Einladung zum Vater Unser
Diese Bitten und die vielen Anliegen,
die jetzt unausgesprochen bleiben,
kennst du, lebendiger Gott des Friedens und des Trostes –
und bist in deinem Sohn Jesus Christus nah bei allen Menschen in Not.
Dankbar legen wir ihre und alle Bitten zusammen
in das Gebet, das Jesus uns zu beten lehrt…
Vater Unser ...
(Hier finden Sie das Vaterunser in Ukrainisch)
eMail-Adresse für Ihre Fürbitten-Vorschläge / Ihre Aktualisierungen - vielen Dank!
Warum weiter beten?
"Als Christenmenschen bleibt uns zweierlei – und beides hilft und beides versuchen wir zu tun: Viele helfen ukrainischen Menschen in der Nachbarschaft oder mit Hilfslieferungen ins Land selbst. Die Malteser, die von Trier aus Hilfe liefern, laden auch weiter zum Beten ein. Bitten Gott um seine Nähe bei den Menschen in so großem Leid; und natürlich darum, dass endlich das Töten und die Zerstörung aufhören. Dennoch geht der Krieg weiter; Gebete sind ja kein Stopp-Schalter dafür. Dass Beten trotzdem hilft, sagen uns Menschen aus der Ukraine immer mal: Es stärkt sie, dass sie uns wenigstens so an ihrer Seite wissen. Und gemeinsam auf den Gott des Friedens zu hoffen, das verbindet und macht die Hoffnung stärker – und es hilft, glaube ich – wirklich!"
(altfried g. rempe - Wort zum Tag in SWR2, 30. März 2023)