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Pfingstnovene

Man sieht eine Wolke in Form einer weißen Taube vor blauem Hintergrund

Die Tage ab Christi Himmelfahrt bis zum Pfingstfest werden Pfingstnovene genannt. Die Bezeichnung Novene kommt vom lateinischen Wort für „neun“, denn es sind neun Tage bis zum Fest des Heiligen Geistes. In der Tradition der Kirche sind es Tage des besonderen Gebetes um die Gabe des Heiligen Geistes.

Diese Pfingstnovene des Gebetsapostolats im Bistum Trier ist eine Anregung und Hilfe dazu. 

Die diesjährige Pfingstnovene von Monsignore Helmut Gammel trägt den Titel "Früchte des Geistes".

Die Texte der Pfingstnovene für das Jahr 2023 können Sie hier Tag für Tag finden. Wenn Sie die Texte als täglichen Newsletter abonnieren möchten (an den neun Tagen der Novene), können Sie sich hier in der Rubrik "Exerzitien - Tagesblätter" dafür kostenlos anmelden. Sie erhalten dann jeweils am Tag morgens gegen 8 Uhr eine Mail von uns mit dem Tagesimpuls.

 

Pfingstnovene 2023: Die Früchte des Heiligen Geistes

Monsignore Helmut Gammel

Die nachfolgenden Texte und Gebete laden ein, die Pfingstnovene zu begehen und zu feiern an den neun Tagen vor dem Pfingstfest.  Die Andachtsform der Novene (des neuntägigen Gebetes) ist ein alter kirchlicher Brauch, der weit in die Geschichte der Kirche zurückgeht, als eine bewährte Form der guten geistlichen Vorbereitung auf ein besonderes Ereignis, hier die Feier des Pfingstfestes.

Die Gedanken und Gebete bitten um die Früchte des Heiligen Geistes, wie sie der Apostel Paulus in seinem Galaterbrief erwähnt, wenn er sagt: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit“ (Gal 5, 22.23). 

Die Früchte des Geistes kann ich immer wieder verkosten. Wenn ich darauf bedacht bin, können sie in mir eine gute Wirkung erzielen und so durch mich auch weiterwirken. Jedenfalls sollen die Früchte des Geistes stark machen im Glauben.

Die Gedanken und Gebete werden digital angeboten zum täglichen Herunterladen. So entsteht virtuell eine große Gemeinschaft. In meinem Mitmachen erfahre ich die Gemeinschaft Kirche. Die Kirche ist nirgendwo so sehr in ihrem Element wie dort, wo sie betet. Kirche ist in erster Linie Gebetsgemeinschaft, weil es im Gebet um nichts weniger geht als um die „Abstimmung zwischen menschlichem und göttlichem Wollen“ (Kardinal Carlo Martini).
Zum Gebet der Pfingstnovene soll ich mir genügend Zeit nehmen, so gut ich mich dazu einrichten kann in meinem täglichen Zeitablauf.

Der Aufbau und Ablauf der täglichen Zeit ist immer gleich: Mit dem Kreuzzeichen am Beginn soll ich mich ganz bewusst öffnen für das Handeln Gottes und sein Geschenk. Ich lese die jeweiligen Ausführungen und kann sie in Stille weiterbedenken oder meditieren – so, wie es mir guttut. Ich beende die Gebetszeit wieder mit dem Kreuzzeichen und einer Bitte, die ich auch persönlich erweitern kann, so, wie es passt. An jedem Tag ist ein Heilig-Geist-Gebet aus der reichhaltigen Tradition der Kirche angefügt, das ich im Laufe des Tages oder abends beten kann, wenn es passt.

Den Ausführungen zu den einzelnen Tagen ist eine kleine Übung vorangestellt, die „Übung mit dem Atem“. Sie kann am Anfang des Gebetes oder am Ende ausgeführt werden. Natürlich auch zu allen möglichen Gelegenheiten während des Tages.

Lassen Sie sich von den Früchten des Geistes reich beschenken.

Msgr. Helmut Gammel

Tägliche Impulse

Der Autor

Monsignore Helmut Gammel

Monsignore Helmut Gammel

Diözesanbeauftragter für das Gebetsapostolat im Bistum Trier, Pfarrer i.R.

Helmut Gammel, geboren 1940, stammt aus Altforweiler und wurde 1974 zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Dillingen war er von 1977 bis 1983 Regionaljugendpfarrer der Region Trier. Von 1983 bis 1990 war Gammel Direktor des Bischöflichen Konviktes in Prüm. Von 1990 an war er dann Regionaldekan in der Region Mosel-Eifel-Hunsrück bis zu deren Auflösung. Danach übernahm Gammel die Leitung der Region Saar-Hochwald (Kreise Saarlouis und Merzig) mit Sitz in Dillingen. Von 2002 an war er Leiter der neu errichteten „Diözesanstelle Exerzitien und geistliche Begleitung“, bevor er 2010 in den Ruhestand gegangen ist. Gammel wurde von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2009 zum Monsignore ernannt. Heute ist Msgr. Gammel Diözesanbeauftragter für das Gebetsapostolat im Bistum Trier.

Übung mit dem Atem

Der ehemalige indische Jesuit Anthony de Mello schlägt folgende Übung vor, die gleichzeitig eine religiöse ist:

Während ich einatme, stelle ich mir vor, wie Gottes Geist in mich einfließt. Ich  fülle dadurch gleichsam meine Lungen mit der Energie Gottes...  

Beim Ausatmen stelle ich mir vor, daß ich  damit meine negativen Gefühle, meine Ängste und Ungereimtheiten ausatme … 

So wird mein ganzer Körper und auch mein Geist durch den lebensspendenden Geist Gottes lebendiger.
Diese Übung kann ich mehrere Male hintereinander im bewußten Ein- und Ausatmen machen.