Zum Inhalt springen

Brücke nach Jerusalem

Stephan Wahl

Eine Fürbitte, ein geistlicher Impuls und Gebet: Mit einer Reihe von geistlichen Angeboten baut der Trierer Bistumspriester Monsignore Stephan Wahl, der derzeit in Jerusalem lebt, eine Brücke von seinem Heimatbistum ins Heilige Land - und zurück.

Stephan Wahl veröffentlicht ein neues Buch

Buchcover: 'Erwarte von mir keine frommen Sprüche'

„Wo ist Gott? Warum lässt er zu, dass die Ahr Menschen in den Tod reißt? Warum stoppt er nicht Tyrannen, die ganze Völker ins Unglück stürzen?“, heißt es in der Vorankündigung des Anfang September im Echter Verlang erschienenen Buches. Wahl verwandelt Themen unserer Zeit in moderne Psalm-Verse. In der Tradition der Psalmen, die Gott direkt und mutig ansprechen, fragen, klagen und anklagen, ringt Stephan Wahl um Worte wider die Sprachlosigkeit. Gott ist nicht einfach nur der liebe Gott, der Barmherzige, der alles Verstehende. Er ist auch der Geheimnisvolle, der Undurchschaubare, der uns schweigend abwesend erscheint. Mal sind die Texte radikal und wütend, dann wieder tröstlich und wärmend.

Seit einigen Jahren lebt Stephan Wahl in Jerusalem und war zuvor lange Zeit im Bistum Trier tätig. Er hat viele Stationen durchlaufen, vom Gemeindepfarrer bis hin zum Chef der Bistumskommunikation. Bundesweit bekannt ist er aus Funk und Fernsehen (unter anderem „Wort zum Sonntag“).

Zur Person

Stephan Wahl

Stephan Wahl (geboren 1960 in Bonn) ist Priester des Bistums Trier. Er war elf Jahre lang Sprecher der ARD-Sendung "Das Wort zum Sonntag" und von 2003-2012 Direktor des Bereichs „Kommunikation und Medien“ im Bischöflichen Generalvikariat. 2006 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt. Er ist Autor zahlreicher Bücher und lebt in Jerusalem.

Mehr dazu in der Nachricht vom 27. Februar 2021

Buchtipp: "...träume ich von Flügeln". Jerusalemer Gedichte

Buch-Cover

Stephan Wahl schreibt aus Jerusalem:

"Gerne rühre ich mal kräftig die Werbetrommel für einen guten Zweck! Ich freue mich sehr über die gute Resonanz auf meinen neuen Band mit Jerusalemer Gedichten! Ich verdiene daran keinen Cent, mein 'Verdienst' geht zu 100% an die 'Dt. Behinderten-Nothilfe.e.V.', die sich hier im Land besonders um junge behinderte PalästinenserInnen kümmert. Eine absolut notwendiges und segensreiches Engagement das ich gerne unterstütze, denn die Akzeptanz und Hilfestellung für Behinderte in der palästinensischen Gesellschaft ist leider immer noch mehr als nur gering. Deswegen freue ich über jedes Buch, das gekauft und für jeden Euro, der den Projekten zugute kommt. Ich kenne die Initiatoren schon lange persönlich und bin immer wieder beeindruckt von der Leidenschaft und Kompetenz für ihr Engagement! Danke für Ihre und eure Mithilfe! Lieben Dank auch an Margot Käßmann, die mir und dem Buch ein schönes Nachwort geschenkt hat."

Das Buch ist im echter-Verlag Würzburg erschienen. Weitere Infos finden Sie auf der Seite des Verlags.

Ihre Anliegen und Fürbitten

Wenn ein Jude eine Sorge, eine Bitte, einen Dank, auf dem Herzen hat nimmt er einen Zettel, notiert das Anliegen und steckt es in die Ritzen der Westmauer am Tempelberg in Jerusalem. Das christliche Zentrum der Stadt ist der Ort des Todes und der Auferstehung Jesu Christi, die Grabeskirche. Dorthin bringt Stephan Wahl ab jetzt Ihre Anliegen - sofern es aktuelle örtliche Bestimmungen erlauben, direkt, ansonsten in die Nähe - und vor allem im Gebet.

Unter der eigens eingerichteten E-Mail Adresse jerusalemgebet@gmail.com können Sie Ihre Fürbitte, Ihre Sorge, Ihren Dank nach Jerusalem senden. Stephan Wahl druckt sie ohne Adresse und Namen aus und nimmt sie mit in sein tägliches Gebet in der Grabeskirche. Die Zettel der Westmauer werden in gewissen Abständen würdig am Ölberg vergraben. Ähnlich soll auch mit diesen Papieren verfahren werden. Jede Bitte, jeder Dank vor Gott ist kostbar.

Mehr Informationen auf der Facebookseite von Stephan Wahl.

die schwelle

die schwelle

das alte jahr
lasse ich los
ohne abschiedsschmerz

noch verwischen
die bilder nicht
brennt die erinnerung

die flutende ahr
das raffinierte virus
die entfesselten taliban

und das blut
in den straßen
jerusalems

an der schwelle
zum neuen
warte ich zögernd

nicht leichtfüßig
überspringe ich sie
nicht unbeschwert

aber ich gehe
dann doch
schritt für schritt

nicht allein
denn du
gehst auch

dein lächeln
zauberhaft
gibt rückenwind

trotz allem
und jetzt erst recht
und warum eigentlich nicht

es ist noch
mut
in den seelen

sw 31.12.2021