5. Tag

1. Beginn
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gott, ich will still werden und hinhören auf das, was du mir jetzt sagen willst. Gib mir den Mut, ganz dir zu vertrauen und mich immer mehr auf dein Wort einzulassen. Öffne mein Herz und meine Sinne auf dich hin und lass mich deiner Weisung folgen. Dein Heiliger Geist führe und leite mich. Er bleibe mir nahe und begleite mich.
Amen.
2. Schriftwort
(Mk 4,25-29)
Jesus sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
3. Besinnung
Das Bild von der selbstwachsenden Saat ist für den Evangelisten Markus ein Bild und eine Aussage für das Reich Gottes. Es ist das Geschenk Gottes an uns Menschen. Ohne unser Zutun ist es uns geschenkt. Der Begriff Reich Gottes meint das Walten und Wirken Gottes in unserem Leben, das wir erst auf den zweiten Blick erkennen und spüren. Gottes Wirken ist sogar da trotz Angst und Leid, das wir erfahren durch äußere Bedrohungen durch Krieg und Zerstörungen oder durch Erfahrungen von persönlicher Krankheit und Leid.
Diese Tatsache birgt ein großes Potential der Hoffnung, die wir in uns stark werden lassen dürfen.
Großes Vertrauen auf Gott spricht in dieser Aussage von der selbstwachsenden Saat. Wir sollen Unseres dazutun, aber gleichzeitig vertrauen auf die größeren Möglichkeiten Gottes.
Spüre ich in mir dieses Hoffnungspotential Vertrauen?
Um was bitte ich Gott?
4. Stille
5. Zuspruch
„Wir haben aufgrund der Hoffnung, in der wir gerettet wurden, und mit Blick auf den Lauf der Zeit die Gewissheit, dass die Geschichte der Menschheit und die eines jeden von uns nicht auf einen blinden Fleck oder einen dunklen Abgrund zuläuft, sondern auf die Begegnung mit dem Herrn der Herrlichkeit ausgerichtet ist. Leben wir also in der Erwartung seiner Wiederkunft und in der Hoffnung, für immer in ihm zu leben: In diesem Geist machen wir uns die innige Anrufung der ersten Christen zu eigen, mit der die Heilige Schrift endet: „Komm, Herr Jesus!“ (Offb 22,20).“
(Papst Franziskus, Verkündigungsbulle für das Heilige Jahr 2025)
6. Gebet / Abschluss
Herr, schicke unserer Zeit den Geist,
der alle Menschen in dir eint,
die Ungezählten, die nach Glück
und Frieden suchen in der Welt.
Gieß deinen Geist auf alle aus
und lass das Wunder neu geschehn,
dass alle Menschen sich verstehn
und bauen an der einen Welt.
Wo du bist, flammt die Liebe auf
und drängt zum Tun, das allen hilft.
Dein Geist beseele unser Werk
Zum Lobe deiner Herrlichkeit.
Amen.
(Zeitgenössisch)