Zum Inhalt springen

9. Tag

Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
Ein bunter Sonnenaufgang in den Bergen
Datum:
Sa. 7. Juni 2025
Von:
Msgr. Helmut Gammel

1. Beginn

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Gott, ich will still werden und hinhören auf das, was du mir jetzt sagen willst. Gib mir den Mut, ganz dir zu vertrauen und mich immer mehr auf dein Wort einzulassen. Öffne mein Herz und meine Sinne auf dich hin und lass mich deiner Weisung folgen. Dein Heiliger Geist führe und leite mich. Er bleibe mir nahe und begleite mich.

Amen. 

2. Schriftwort

Lesung aus dem Brief des hl. Paulus an die Gemeinde von Rom: (Röm 8,22-26 a)

Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.
Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann man auf etwas hoffen, das man nicht sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld. So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an.

3. Besinnung

Wenn wir ehrlich auf unser Leben schauen, dann merken wir, wie notwendig wir den Heiligen Geist, das größere Hoffnungspotential Gottes, brauchen. Um diese Gabe müssen wir immer neu bitten. In diesem lebendigen Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes auch in unserem Leben, spüren wir gleichzeitig die Hoffnung, die uns trägt. Diese lebendige Hoffnung ist es, die uns erkennen lässt, wie sehr wir Gottes Wirken brauchen in unserem eigenen Leben und im Leben und Miteinander der Menschen insgesamt.

Unsere Hoffnung soll nicht blauäugig sein. Unsere Hoffnung bezieht sich konkret auf Jesus Christus selbst. Nur er ist für uns Garant und Halt. Er ist in Person das göttliche Hoffnungspotential, das uns geschenkt ist. Mit ihm dürfen wir wirken und unser Leben und die Zukunft der Welt gestalten. Eine große und wichtige Aufgabe.

Bin ich zur Mitwirkung bereit?

4. Stille

5. Zuspruch

Menschen, die nicht unter dem Druck stehen, dass sich ihre Erwartungen und Hoffnungen kurzfristig erfüllen müssen, können ehrlicher zu sich und zu anderen sein. Sie müssen nicht das Blaue vom Himmel herunter versprechen und sind in der Lage, in einen ehrlichen Dialog einzutreten und mit anderen nach tragfähigen Lösungen zu suchen.

(Bischof Stephan Ackermann)

6. Gebet / Abschluss

Komm, heilige Geistkraft!

Komm, brausender Sturm!
Komm in unsere verschlossenen Räume!
Stoß Fenster und Türen auf!
Reiß Mauern ein, die nicht tragen!
Mach uns neu! Mach uns frei!
Lass uns aufstehen!
Lass uns reden – alle sollen verstehen!
Lass uns handeln – dein Beistand wird helfen!
Komm, heilige Geistkraft!

(Dorothee Becker)