3. Tag

1. Beginn
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gott, ich will still werden und hinhören auf das, was du mir jetzt sagen willst. Gib mir den Mut, ganz dir zu vertrauen und mich immer mehr auf dein Wort einzulassen. Öffne mein Herz und meine Sinne auf dich hin und lass mich deiner Weisung folgen. Dein Heiliger Geist führe und leite mich. Er bleibe mir nahe und begleite mich.
Amen.
2. Schriftwort
Lesung aus dem Brief des hl. Paulus an die Gemeinde von Rom (Röm 5,1-4)
Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch im Glauben den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch: Wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
3. Besinnung
Unser Glaube vermittelt uns den Zugang zu der Hoffnung, die nicht zugrunde gehen lässt. Auch wenn wir in unserem Leben nicht immer Gutes erfahren, wenn das Leben uns manchmal übel mitspielt und wir manche Schwierigkeiten durchzustehen haben.
Dann erst kann sich unser Glaube und unsere Hoffnung bewähren. Paulus will den Gläubigen der Christengemeinde in Rom Mut machen. In Schwierigkeiten nicht gleich weglaufen, vertrauen auf die Hilfe Gottes, die uns zugesagt ist. Paulus gibt auch die Begründung dafür: „… denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ Das ist die Zusage, die heute dir und mir gesagt ist, auch wenn meine Hoffnung so winzig ist wie ein Senfkorn oder so flüchtig wie ein Funke Hoffnung. Es ist die Energie zur eigenen Lebens- und Krisenbewältigung. Dem Leben dennoch zu trauen und eine positive Perspektive nach
vorne zu haben, ist ein wichtiger Akt der Hoffnung. Ich schaue auf mein Verhalten zum Leben.
Wie ist meine Haltung zum Leben?
4. Stille
5. Zuspruch
„Es ist der Heilige Geist, der mit seiner beständigen Gegenwart in der pilgernden Kirche das Licht der Hoffnung in den Gläubigen verbreitet. Er lässt es brennen wie eine Fackel, die nie erlischt, um unserem Leben Halt und Kraft zu geben.“
(Papst Franziskus, Schreiben zum Heiligen Jahr 2025, 11.2.2024)
6. Gebet / Abschluss
Kleines Senfkorn Hoffnung
Kleines Senfkorn Hoffnung, mir umsonst geschenkt:
werde ich dich pflanzen, dass du weiter wächst,
dass du wirst zum Baume, der uns Schatten wirft,
Früchte trägt für alle, alle, die in Ängsten sind.
Kleiner Funke Hoffnung, mir umsonst geschenkt:
werde ich dich nähren, dass du überspringst,
dass du wirst zur Flamme, die uns leuchten kann.
Feuer schlägt in allen, allen, die im Finstern sind.
Kleine Münze Hoffnung, mir umsonst geschenkt:
werde ich dich teilen, dass du Zinsen trägst,
dass du wirst zur Gabe, die uns leben lässt,
Reichtum selbst für alle, alle, die in Armut sind.
Kleine Träne Hoffnung, mir umsonst geschenkt:
werde ich dich weinen, dass dich jeder sieht,
dass du wirst zur Trauer, die uns handeln macht,
leiden lässt mit allen, allen, die in Nöten sind.
Kleines Sandkorn Hoffnung, mir umsonst geschenkt:
werde ich dich streuen, dass du manchmal bremst,
dass du wirst zum Grunde, der uns halten lässt.
Neues wird mit allen, allen, die in Zwängen sind.
(Alois Albrecht/Ludger Edelkötter)